Nur wenige neue Medikamente halten, was sie versprechen. Doch möglicherweise können Menschen mit Migräne („dagegen gibt es nischt”) vorsichtig auf Besserung hoffen.


Zumindest berichtet dies der unabhängige Londoner Forscher Peter Goadsby, leitender Forscher der Kopfschmerzabteilung am University College London.

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Die Ergebnisse sollen zwar erst auf der Tagung der American Headache Society vorgestellt werden, vorab berichtete Goadsby jedoch von zwei neuen Medikamenten, die es in sich haben sollen.
 
Goadsby gilt als unabhängiger und kritischer Beobachter der Szene und hat Zugang zu den Studiendaten, seine Äußerungen haben entsprechend großes Gewicht.

Vor allem MK0974 soll das Potenzial haben, die derzeitigen Migränemedikamente zu übertreffen. Bislang hat das Präparat, dass in etwa drei Jahren auf dem Markt kommen soll noch keinen anderen Namen, als das nicht gerade eingängige Laborkürzel.

Viel ist über den Wirkstoff nicht bekannt, außer dass er zur Stoffklasse der CGRP-Inhibitoren gehört.

In therapeutischer Hinsicht soll der Stoff besser verträglich sein, als die aktuelle Medikamentengeneration (dabei vor allem die Gefahr einer Thrombosenbildung nicht mehr zeigen) und bezüglich der Therapie das Risiko eines Folgeanfalls stark verringern.

Ein zweites Medikament, das ebenfalls neuartig wirken soll, hört auf den Namen Tonabersat. Es soll die Ausbreitung eines Mirgräneanfalls im Gehirn verhindern, in dem es die elektrischen Gap Junctions zwischen den Nervenzellen blockiert.

Wir sind gespannt.