Nach der Quantenheilung folgt noch eine Hellseherin, und am Ende kommt noch ein im Publikum sitzender Skeptiker und Psychologe zu Wort, der unbehelligt von den seltsamen Menschen rund um mich ziemlich viele ziemlich kluge Sachen sagt. Ich könnte ihn umarmen, aber das würde vor der Kamera kein gutes Bild machen.
Würde ich’s wieder tun? Aber sicher.
Bin ich mit der Sendung zufrieden? Naja, ich habe das zum ersten Mal gemacht, es hätte besser klappen können. Ich war vielleicht etwas zu weich und unangriffig. Soll man als Skeptiker bei solchen Sendungen mitmachen? Ich denke schon. Natürlich ist es immer ein Gratwanderung: Wenn man als Stimme der Wissenschaft an solchen Diskussionen teilnimmt, wertet man die Gesprächspartner in gewissem Sinn auf. Wenn diese Eso-Schwurbeleien im Fernsehen diskutiert werden, in Anwesenheit eines Quanten-Physikers, dann können sie doch nicht so ganz falsch sein, oder? – Das ist das klassische Massenmedien-Problem der Wissenschaftskommunikation. Andererseits: Wäre ich nicht hingegangen, hätte es vielleicht nicht einmal eindeutigen Widerspruch zu den Eso-Wunderbehauptungen gegeben. So haben ein oder zweihunderttausend österreichische Nachmittagsfernsehseher zumindest mal den Namen James Randi gehört. Das ist doch immerhin schon mal etwas.
PS: Um den großen Cliffhanger der Fernsehsendung aufzulösen:
Nein, die Leuchstoffröhre in meiner Küche ging nach der Sendung noch immer nicht. Trotz aller positiven Quantenschwingungen. Jammerschade!
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