GNU-Lizenz; Anne Lund; https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Atomkraft_Nein_Danke.svg

Gibts da nicht ne Studie zu? Ja, aber… sowohl Kern- als auch Windkraft sind schon immer kontrovers gewesen. Also kontrovers in dem Sinne, dass sich Leute im Internet und am Stammtisch drüber aufgeregt haben. Diese Polarisierung zieht sich nicht nur durch Facebook und Twitter, sondern auch durch die Landschaft der wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Es ist jetzt nicht ganz so schlimm, wie beim Glyphosat oder dem Stickstoff, aber es gibt Studien und “Studien”, die jeweils die politische Meinung einer Fraktion unterstützen und dabei den Anspruch reklamieren wissenschaftlich und objektiv zu sein. Tja, beide Flügel können nicht gleichzeitig Recht haben und meiner persönlichen Meinung nach liegt die Wahrheit mit ziemlicher Sicherheit irgendwo dazwischen.

Quelle: Benjamin K. Sovacool,  Vermont Law School, Institute for Energy & the Environmenthttps://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/1943815X.2012.746993 nach Zitierrecht

Exemplarisch möchte ich jetzt mal eine Studie herausgreifen, die unter anderem 2012 im Journal of Integrative Environmental Sciences erschienen ist, also noch vor der Trump-Era, welche bei der Polarisation durchaus noch mal ein paar Schippen Kohle aufs Feuer geschmissen hat. Darin hat der Autor (ja, nur ein einzelner Autor) Zahlen zusammengetragen, ein wenig Statistik betrieben und visuell aufbereitet und ist zu dem Schluss gekommen, dass Wind und Atom gleich viele Vögel töten, während Kohle und andere fossile Quellen 10 mal soviele Dinosauriernachfahren auf dem Gewissen haben, aber alle Energieträger total gegen Pestizide, Fenster und Katzen abstinken.

Also ganz konkret sollen sowohl Windkrafträder als auch Atomkraftwerke um die 0,3-0,6 Todesfälle pro GWh verschulden, während fossile Energieträger mit dem 10fachen, bzw. bis zu 9 Todesfälle pro GWh zu Buche schlagen. Dabei variieren die Zahlen stark, je nachdem ob man die 2009er Version oder die 2012 Veröffentlichung des gleichen Autors zu Rate zieht. Zusammengetragen wurden die Daten aus vielen verschiedenen Einzelevents und dann auf die Verteilung der Stromproduzenten in den USA hochgerechnet. Sprich, hier haben mal 40 Gänse radioaktiv kontaminiertes Wasser aus einem Becken einer Uranabbauanlange getrunken und dort sind im Jahr 5000 Wandervögel im Kühlturm gelandet. Das erklärt natürlich die großen Schwankungen und ist auch mein großer Kritikpunkt, warum man diese Daten mit viel, viel, sehr viel Vorsicht genießen muss.

Kaum ein Kraftwerk führt eine vernünftige Strichliste, wieviel Vögel morgens tot vor den Kühltürmen gefunden werden. Kein Uranbergwerk wird eine Statistik führen, wieviele Gänse Uranhexafluorid gesoffen haben und selbst wenn sie es tun würden, dann würden sie diese Zahlen sicher nicht veröffentlichen oder einem Umweltaktivisten zur Verfügung stellen. Daher ist die Datenerhebung mal mindestens mit einer größeren Ungenauigkeit behaftet… um es milde auszudrücken. Gleichzeitig setzt der Autor dann auch noch die Todeszahlen aus der Energieproduktion in Relation zu Fenstern und Katzen, um sie zu relativieren. Das kann man machen, muss es aber nicht.

Was sollte der Leser jetzt aus meinem wirren Rant mit nach Hause nehmen? 

  • Zum einen, dass Atomkraft auch Vögel tötet, denn das kann die Studie auch fernab von konkreten Zahlen sicher belegen. Ein Sachverhalt, der nicht unbedingt selbstverständlich ist.
  • Zum anderen, dass man in solchen Diskussionen arg aufpassen muss, mit welchen Zahlen aus welchen Quellen man arbeiten will. Nur weil es in einem Peer-Review Journal erschienen ist, darf man nicht jedes Wort auf die Goldwage legen. Das gilt natürlich für beide Seiten.

 

Kommentare (39)

  1. #1 Anonymous
    21. November 2019

    Prinzipiell Zustimmung.

    ” Tja beide Flügel können nicht gleichzeitig Recht haben”

    Ich glaube hier liegt das Problem: Es können eben doch beide Seiten gleichzeitig recht haben. Natürlich wird viel Schwachsinn behauptet und viele Zahlen verdreht, auf beiden Seiten. Aber manche Probleme sind eben zu komplex, um am Ende auf eine einfache “Ja/Nein” Antwort hinauszulaufen. In dem Fall sollte man meiner Meinung nach zumindest anerkennen, dass beide Seiten valide Argumente haben und keine für sich die absoluten Wahrheits beanspruchen kann.

    “Gleichzeitig setzt der Autor dann auch noch die Todeszahlen aus der Energieproduktion in Relation zu Fenstern und Katzen um sie zu relativieren. Das kann man machen, muss es aber nicht.”

    Mal davon abgesehen ob hier sorgfältig gearbeitet wurde, ist dieser Punkt aber doch sehr wichtig: Es zeigt wie unsinnig das Argument mit der Windkraft als Vogelkiller ist.

    “Zum anderen, dass man in solchen Diskussionen arg aufpassen muss mit welchen Zahlen aus welchen Quellen man arbeiten will. Nur weil es in einem Peer-Review Journal erschienen ist, darf man nicht jedes Wort auf die Goldwage legen.”

    Nochmal dicke Zustimmung. Das gilt generell für Zahlen aus der Wissenschaft. Oft spielt es hinterher überhaupt keine Rolle mehr, wie man zu dieser Zahl kam, ob sie eine Schätzung ist, ob sie aus Daten erhoben wurde usw. Stattdessen werden ganze Studien auf eine einzelne Zahl reduziert, die dann gern weiterverbreitet wird.

  2. #2 Joseph Kuhn
    21. November 2019

    Ich wusste überhaupt nicht, dass Vögel überhaupt Atom- und Windkraftanlagen töten. Woran erkennt man Vögel, die das tun?

    Im Ernst: Interessante Daten. Unabhängig von der Frage, ob mehr Vögel durch Windkraft oder durch Kernkraft umkommen, werden im Vergleich zu Katzen und Fenstern ein paar Maßstäbe der Diskussion zurechtgerückt.

  3. #3 cero
    22. November 2019

    Aber auch hier ist es wieder komplexer. Zwar halten sich absolut gesehen die toten Vögel in Grenzen, relativ kann Windkraft allerdings schon zum Einbrechen von Greifvogelpopulationen führen.
    https://www.nabu.de/news/2019/10/27093.html

    Das Problem ist hier wie so oft, dass niemand sich traut schwere Abwägungen zu treffen und deswegen Windkraft entweder “überhaupt kein Problem” oder “total umweltschädlich” sein muss.

    In der Realität muss man sich überlegen wie viel tote Vögel und wie viel Verzicht auf Artenschutz einem die Energiewende wert ist.

  4. #4 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2018/07/06/vogel-greif/
    22. November 2019

    In der Realität muss man sich überlegen wie viel tote Vögel und wie viel Verzicht auf Artenschutz einem die Energiewende wert ist.

    Vielleicht sollte man dazu auch die langfristigen Konsequenzen eines Verzichts auf eine Energiewende auf die Vogelpopulationen berücksichtigen.

    Oder simpler formuliert: Wie warm mag es denn der Rotmilan?

  5. #5 Captain E.
    22. November 2019

    Milane und andere Greifvögel erscheinen aber wohl auch eher selten in der Katzenspalte. Ab einer gewissen Größe werden Vögel eben nicht mehr von Katzen gefressen, und noch größere mögen umgekehrt Katzen sehr schmackhaft finden.

    Letztlich müsste man also die Statistik artbezogen aufstellen. Und Windräder töten vermutlich eher hochfliegende große (Greif-) Vögel als die bodennahen Singvögel.

  6. #6 cero
    22. November 2019

    “Vielleicht sollte man dazu auch die langfristigen Konsequenzen eines Verzichts auf eine Energiewende auf die Vogelpopulationen berücksichtigen.”

    Absolut. Und damit kann man (und wird man vermutlich) zu dem Schluss kommen, dass es das wert ist. Aber kaum jemand traut sich so zu argumentieren. Ein Politiker, der sich hinstellt und sagt “Ja, wir zerstören mit Windkraft Ökosysteme, aber wir nehmen das in Kauf um den Klimawandel einzudämmen” sieht man eben nicht (und das wäre in manchen Parteien auch politischer Selbstmord). Stattdessen muss man das alles als Mythos, AfD-Lügen, usw. hinstellen.

  7. #7 Tobias Cronert
    22. November 2019

    Tja, es gibts halt nichts gratis, auch keinen Windstrom.

    Was mich dabei immer etwas trarig stimmt ist, dass man selten vernünftig wissenschaftlich an das Thema herangeht. Es wäre ja durchaus möglich bei den verschiedenen Arten der Energiegewinnung zu zählen, wieviel Vögel, Fledermäuse etc. dabei beeinträchtigt werden.

    Aber statt das mal “vernünftig” zu machen gibt es nur Daten, wie in diesem Paper, die halt nicht sehr belastbar und daher auch entsprechend politisch angreifbar sind.

    Andererseits ist die Motivation das vernünftig wissenschaftlich zu untersuchen auch nicht sonderlich groß, wenn die politische Entscheidung nachher vor Befindlichekeiten und nicht von Fakten abhängig gemacht wird. Egal was bei einer Studie herauskommt.

  8. #8 Denis
    22. November 2019

    Warum denkt niemand an die Regenwürmer? Denkt doch an die armen Regenwürmer, die Windkraft tötet (hat Putin gesagt).

  9. #9 rolak
    22. November 2019

    Ganze sieben (in Zahlen 7) Jahre hängt das paper bereits ab, das den Kern (?Aufhänger) dieses blogposts beisteuerte – und zack, koinzident blühts auch etwas weiter nebenan.

    Ist das Teil irgendwo gepusht worden?

  10. #10 Tobias Cronert
    22. November 2019

    Also ich bin wegen der “Altmeier 1km Abstand von Windkrafträdern zu Wohnsiedlungen”-Geschichte drauf gekommen.

    Wobei mein eigentlicher Aha Moment eher der “AKWs bringen auch Vögel um? … hätte ich jetzt so nicht gedacht.” gewesen ist.

    Es gibt diese unsägliche Tote pro KWh Grafik über die ich schon seit Jahren mal was schreiben will. Das kommt sicher auch noch mal, irgendwann 😉

  11. #11 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    22. November 2019

    „Wie viel‘ Vögel sind noch da?“ | Peter Berthold | SWR Tele-Akademie

  12. #12 zimtspinne
    22. November 2019

    Tobias mal wieder aufklärerisch unterwegs und ordentlich zugepiekt!
    Was aber zum Geier sind Dinosauriernachfahren!?

    Statt Vögel und Windräder, Dinosauriernachfahren und Fossiles… würde ich auch viel lieber Katzen und Raser ins Fadenkreuz nehmen.

  13. #13 zimtspinne
    22. November 2019

    Könnte man nicht um jedes Windrad oder auch über den ganzen Windpark hinweg ein großes Netz spannen?
    So wie man das im Garten in Waldnähe macht, um Rehe, Waschbären*, Vögel und anderes größeres verfressenes Getier von Bäumen, Sträuchern und Bodenbewuchs fernzuhalten?
    Die bremsen ein bisschen den Wind aus, klar, aber das sollte es einem doch schon wert sein….

    *Waschbären gestrichen, weil Waschbären lassen sich von nichts und niemanden abhalten..

  14. #14 zimtspinne
    22. November 2019

    Hitchcock würde heute sicher einen Film über Vögel, Windungetümer und Nervenkitzel machen!

    Es braucht mehr Klimakatastrophenfilme!
    Gibts da überhaupt schon was auf dem Markt (außer Gretas Bootstour^^)?

    Jaja, gleich krieg ich sicher von Tobi einen Nasenstüber für ungehöriges Rumsülzen, aber hey, in Betroffenheitsempörungsschreie auszubrechen, bringt ja auch nicht weiter #Beobachter

  15. #15 Cappa
    22. November 2019

    Bislang hat noch kein Vogel eine Windkraftanlage getötet…

  16. #16 Tobias Cronert
    22. November 2019

    Bislang hat noch kein Vogel eine Windkraftanlage getötet…

    “Kein” ist ein sehr großes Wort. Es gibt echt große Vögel über 10kg und echt kleine Windräder für 100W auf Booten oder Gartenlauben 😉

    Ne, du hast schon recht, aber es passt halt so schön. Außerdem würde ich gerne mal einen Vogel ein AKW töten sehen … ach ja, es gab da ja diesen Godzilla Monstger Film.

  17. #17 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    23. November 2019

    > Außerdem würde ich gerne mal einen Vogel ein AKW töten sehen.

    Verkehrsflugzeug gegen Wolkenkratzer, das geht wie das Messer durch die Butter. Beim KKW zieht der Vogel den Kürzeren.

  18. #18 tomtoo
    23. November 2019

    Kernkraftwerk töten??

    Keine Ahnung, auf jeden Fall sind Vögel üble Wissenschaftssaboteure.
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/luftangriff-vogel-wirft-brot-in-teilchenbeschleuniger-a-660209.html

  19. #19 Engywuck
    23. November 2019

    @Karl Mistelberger: wobei so eine F4 Phantom auch ein Maximalgewicht (beim Abheben) von 28 Tonnen hat (scheint hier aber eher leer gewesen zu sein, dann unter 20t), während eine 767 (das was ins WTC flog) in der kleinsten Ausführung ein Maximalgewicht beim Abheben von 140 Tonnen hat, mit bis zu 50 Tonnen Treibstoff. Eine A380 gar 575t beim Abheben, davon bis zu 250t Treibstoff.
    Wäre man interessant zu sehen, was so eine Betonmauer dann aushält…

    Die 757-200 hat das Pentagon ja auch ziemlich zerstört – und dieser Teil war kurz vorher verstärkt worden, um Bombenangriffe auszuhalten.

  20. #20 Robert
    23. November 2019

    Als Katzenfreund bin ich mit der Statistik nicht einverstanden. Da wird doch behauptet, dass streunedende Katzen für 110 Millionen tote Vögel verantwortlich sind.
    Der Hunger der Deutschen nach Vogelfleisch beträgt
    jedes Jahr 1,6 Mrd. Kg. Bei einem Gewicht eines Hähnchens von 1 Kg sind das 10 x mehr tote Vögel als durch Katzen verursachten Tod.
    Tobias, ehrlich, willst du nicht mal mit gutem Beispiel vorangehen und weniger Hähnchen essen.

  21. #21 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. November 2019

    Ich habe da kürzlich im Fernsehen etwas über den Prototypen eines neuen Windparks in Spanien gesehen, bei dem die Aggregate gar keine Flügel mehr haben, sondern einfach nur noch lange, flexible Stangen sind, die vom Wind bewegt werden und daraus Strom generieren. Wäre doch mal eine interessante Alternative, auch in Deutschland.

  22. #22 Anonymous
    24. November 2019

    > #19 Engywuck, 23. November 2019
    > Wäre man interessant zu sehen, was so eine Betonmauer dann aushält…

    Das Gesamtgewicht des Flugzeugs ist wenig relevant. Die 300 Passagiere wiegen mit 25 Tonnen mehr als die im Versuch eingesetzte Phantom (17 Tonnen). Auf der bewehrten Betonmauer hinterlassen sie jedoch keine Spuren.

    Relevant sind die massiven Teile. Ein JT9D Triebwerk einer B 747 wiegt etwa 4 Tonnen gegenüber 2 Tonnen eines J79 der Phantom. Die Penetrationswirkung ist allerdings mäßig, weil das JT9D größere Abmessungen hat und genau so sauber zerspratzelt wie das J79.

    Der Treibstoff hatte im World Trade Center fatale Auswirkungen, weil das im Inneren der Türme ausgebrochene Feuer die tragenden Stahlträger aufweichte. Die bei einem Flugzeugunglück auftretenden Brände sind zwar für die Passagiere fatal, richten ansonsten nur wenig Schaden an.

    Die Ergebnisse des Versuchs am Rocket Sled Track der Sandia National Laboratories werden neben vielen anderen derartigen Versuchen bei der Validierung von Simulationen verwendet:

    An impact simulation of an F4 Phantom crashing into a RC wall was conducted for the validation of our aircraft model. The shape of the impact load and the state of the frames of F4 Phantom on impact were almost the same as those in the test results conducted at Sandia, which showed that the F4 Phantom model was valid.

    https://www.jstage.jst.go.jp/article/mej/3/3/3_15-00683/_pdf/-char/en

  23. #23 Tobias Cronert
    24. November 2019

    Meine Katze ist zu dick und zu faul um Vögel zu töten. Dadurch, dass sie so viel einspahrt kann ich dann bestimmt ein halbes Hähnchen pro Jahr essen.

    PS: Als Kölner sieht bei mir ein halber Hahn natürlich so aus https://de.wikipedia.org/wiki/Halve_Hahn

  24. #24 RPGNo1
    24. November 2019

    @noch’n Flo

    Dieser Typ Windkraftwerk?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Aufwindkraftwerk

  25. #25 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/
    25. November 2019

    @Anonymous

    Das Gesamtgewicht des Flugzeugs ist wenig relevant. (…)
    Relevant sind die massiven Teile.

    Werden beim Aufprall die nichtmassiven Teile nicht so lange verformt, bis sie auch massiv sind? Also nicht die Passagiere, Lunchpakete oder Sitzpolsterungen an Bord, aber die Außenhülle.

  26. #26 noch'n Flo
    Schoggiland
    25. November 2019

    @ RPGNo1:

    Nope, die Stangen waren nicht innen hohl und wurden durch den Wind horizontal bewegt. Diese Bewegung wurde an der Basis dann in Strom umgewandelt.

  27. #27 Captain E.
    25. November 2019

    @noch’n Flo:

    Nope, die Stangen waren nicht innen hohl und wurden durch den Wind horizontal bewegt. Diese Bewegung wurde an der Basis dann in Strom umgewandelt.

    Wie sich im Wind wiegende Gräser oder Getreidehalme?

  28. #28 Sonnenschein
    25. November 2019

    Vortex Bladeless habe ich zu #21 im Internet gefunden; Ich weis aber nicht ob noch’n Flo das gemeint hat..

  29. #29 rolak
    25. November 2019

    Passt zwar nicht ganz exakt zum Artikel, doch im weiteren Sinne ‘völlig unverständliche Bewertungen’ allemal: die Rheinische Pest brachte die Woche eine krasse Vergleichsgraphik

    im Internet gefunden

    Gibts auch in Spanien – sind aber hohl und werden nicht horizontal bewegt, sondern vibrieren bzw pendeln. Das wiederum wird nicht direkt durch den Wind, sondern durch die wg Mast-im-Wind entstehenden Wirbel ausgelöst (→von Kármán), diesem klassischen Ärgernis ua bei gewissen architektonischen Objekten…
    Mal sehen, ob dieser drölfte Ansatz zum Ausnutzen des Effektes fluppt.

  30. #30 noch'n Flo
    Schoggiland
    25. November 2019

    @ Captain E.:

    Wie sich im Wind wiegende Gräser oder Getreidehalme?

    So in etwa. rolak hat bereits das gefunden, was ich da kürzlich gesehen habe – allerdings war mir nicht klar, dass die Teile doch innen hohl sind.

  31. #31 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    26. November 2019

    > #25 user unknown, https://demystifikation.wordpress.com/, 25. November 2019
    > Werden beim Aufprall die nichtmassiven Teile nicht so lange verformt, bis sie auch massiv sind? Also nicht die Passagiere, Lunchpakete oder Sitzpolsterungen an Bord, aber die Außenhülle.

    Das Flugzeug kann eher als Fluid betrachtet werden. Es treten keine lokalen Kraftspitzen auf, wie sie ein dafür entworfener Penetrator erzeugt.

    https://de.sputniknews.com/technik/20180723321669401-unterkalibermunition-panzer-waffen-entwicklung/

    Die Wucht verteilt sich auf eine ziemlich große Fläche. Die einzelnen Abschnitte des Flugzeugs treffen nicht gleichzeitig, sondern hintereinander ein, was die Kraftspitze reduziert. Der bewehrte Beton ist elastisch und federt zurück. Details finden sich in der oben verlinkten Veröffentlichung.

  32. #32 zimtspinne
    26. November 2019

    @ Tobi
    Über den frei gewordenen Jagdplatz freuen sich dann aber nachbarliche Katzen oder die jagdfreudigere Geschwisterkatze.
    Oder patroulliert dein mopseliger Faulpelz etwa regelmäßig durch sein Revier und vertreibt alle anderen felinen Jäger konsequent?
    In diesem Fall könntest du ihn natürlich als Vogelschutzkatze preisen und promoten.
    Außerdem ist es ein Irrglaube, dass dickliche Miezen nicht jagen – ich kannte schon genügend hervorragende Jäger unter ihnen. Die Isolierschicht taugt ja auch gut dazu, sie bei Kälte stundenlang vor dem Mauseloch warm zu halten, während da die dürre Bohnenstange schon längst erfroren wäre.
    Es sei denn, die Katze ist wirklich kugelrund, was aber bei Freigängern schon doch die Ausnahme ist.

    @ Floh
    Und die flexiblen Stangen können Vögeln dann nichts mehr anhaben oder worin besteht überhaupt deren Vorzug?

    Ich habe auch noch eine ganz andere Idee. Man könnte ja die Dinger wesentlich höher bauen, wo es dann nur noch wenige Vogelarten überhaupt gibt, die sich in diesen Höhen rumtreiben.

  33. #33 zimtspinne
    26. November 2019

    Oder noch viel besser, man könnte die wunderbaren Starkwindbänder in noch größeren und garantiert vogelfreien Höhen zwischen Troposphäre und Stratosphäre nutzen, die eh viel zuverlässiger und ohne Bodenreibung herumwehen.
    Der Polarfront Jetstream ist sogar windstärker als der subtropische JS, auch wenn das Teil in unseren Breitengraden in letzter Zeit in der Klimakatastrophenjahreszeit arg schwächelt bis ganz zum Erliegen kommt (2018).
    Der Trend wird sich auch so fortsetzen sehr wahrscheinlich.
    Diese Windabschwächung gilt übrigens auch für Höhenwinde allgemein und ebenso für bodennahe Windgeschwindigkeiten.
    Bei den Jetstreams und besonders dem für unser Wetter und Klima verantwortlichen Polar Jet gilt die Abschwächung und vor allem Instabilität (Herumeiern mit Beulenbildung) als Folge des Klimawandels, während das für andere Luftströmungen wie Höhenwind und Bodenwind noch nicht in trockenen Tüchern ist und weitere Messreihen erforderlich sind, um da zuverlässiger eine Aussage treffen zu können.
    Wird also insgesamt mühsamer mit der Windenergie….!!

  34. #34 Tobias Cronert
    27. November 2019

    Na der Katzbär verteidigt schon sein Revier in einer gewissen Weise. Also zumindest liegt er im Dauerklinsch mit DER dominanten Nachbarschaftskatze, was seine 20 Meter Rasen angeht. Was seine Jagdfreude betrifft bin ich mir aber sehr sicher. Es sind schon Mäuse vor unseren Augen über seine Pfoten gelaufen, ohne dass er sich bewegt hätte. Vögel guckt er auch nur irritiert an.

    Soweit ich weis versucht man sowieso Windräder immer höher zu bauen, weil die dann effektiver in der Energieproduktion werden. Ob da jetzt Vögel oder Fledermäuse von profitieren? KA

  35. #35 zimtspinne
    27. November 2019

    Hej Tobias,
    bist du ganz ganz sicher, du hast einen irdischen Kater und nicht was Eingeschleustes von außerhalb?
    Die Schwester könnte auch einfach zu Tarnzwecken vorhanden sein.
    Habe zwar schon von jagdfraulen Katzen gehört, aber wenn Mäuse über die Tatzen laufen, ist doch was oberfaul. Da würde ja sogar ich spontan zuhaschen 😀

    8 km Höhe ist aber eine Nummer, die nicht so schnell geknackt werden dürfte, schätz ich mal.
    Auf jeden Fall wären die dann raus aus dem Sichtfeld, was ja noch ein weiterer Nachteil ist, der wahrscheinlich sogar letztlich mehr Menschen stört als tote Viecher.

    Ich habe in ca 7 km Entfernung manchmal streckenhalber mit Windrädern zu tun, beidseitig der Straße und mich stören die rein gar nicht.
    Haben was heimeliges, wenn wir die Strecke mit Rad gefahren sind (dort läuft ein nahezu perfekter, modern gebauter Fahrradweg entlang) waren die Windräder immer eine Etappe und einmal haben wir uns dort sogar zum Picknick niedergelassen. Also nicht direkt unter den Dingern, aber seitlich, wo es paar Bänke und Heckenlandschaft gab. Was natürlich wieder unvorteilhaft ist, da sich in so schöner Lage auch gerne alles mögliche Tierische ansiedelt.
    Direkt neben dem Haus möchte man die natürlich dann doch nicht haben. Allerdings fand ich nie, dass sie sich nicht in Landschaften einfügen und störend wirken, zumal das ja dann ohnehin meist grasiges Flachland ist, was für mich eh irgendwie keine (schöne) Landschaft ist 😉

  36. #36 noch'n Flo
    Schoggiland
    27. November 2019

    @ zimti:

    Man könnte ja die Dinger wesentlich höher bauen, wo es dann nur noch wenige Vogelarten überhaupt gibt, die sich in diesen Höhen rumtreiben.

    Willst Du das Land mit lauter “Burj Kalifas” zupflastern? Ist Dir klar, was für statische Probleme Du in solchen Höhen bekommst?

  37. #37 Captain E.
    28. November 2019

    Große Vögel schaffen es durchaus bis in 8 km Höhe, und genau die sind am stärksten durch Windräder gefährdet. Manche Windräder werden bereits vogelschonend zu bestimmten Zeiten abgeschaltet.

    Eine Idee, die Vögel besser zu warnen, wäre natürlich auch nicht schlecht.

  38. #38 Liz Schmidt
    Deutschland, Hessen
    30. Mai 2022

    Wir haben per heute 1131 Bürgerinitiativen gegen Windkraft, hier die Quelle:
    https://www.windwahn.com/karte-der-buergerinitiativen/
    Wir haben etwa 8.000.000 – 24.000.000 (also vierundzwanzig Millionen) Schallopfer im Land, Quelle
    https://www.windwahn.com/2019/05/11/windraeder-haeufig-ursache-fuer-schlafstoerungen-und-mehr/
    Immer mehr Menschen erreichen uns und schildern sehr verzweifelt ihre Hilfslosigkeit gegenüber Behörden und Ärzten. Schallbetroffene reagieren mit unterschiedlichen Symptomen fast dauerhaft auf Infraschall (20 – 0,1 Hertz). Mit Kopfgeräuschen, Ohrenschmerzen, Tinnitus, Schwindel und Übelkeit fangen die ersten Wahrnehmungen an. Durch die sehr hohen sowie steigender Anzahl an Windräder wird eine länger andauernde und hohe Dosis des unhörbaren aber dennoch wirkenden Schalls erzeugt. Oft kommen Atemnot, Bluthochdruck, Herzrhythmus- und Kreislaufstörungen, langanhaltende Magenschmerzen und Darmbeschwerden hinzu. Langzeit-Betroffene klagen über Schlafstörungen und extreme Müdigkeit, Konzentrations-Schwierigkeiten sowie Sehstörungen. Nicht wenige beschreiben stundenlange Qualen und Schmerzen als folterähnliche Zustände.
    Dabei muss man nicht in der Nähe dieser Anlagen wohnen oder arbeiten. Denn die Resonanzen, Schwingungen und Vibrationen verteilen sich über 3-20 km und weiter. Wegen seiner Wellenlänge durchdringen diese sogar Mauern- und Hauswände bis zu acht Metern Dicke. Infraschall in Verbindung mit Körperschall den die Windrad-Türme zusätzlich über die Fundamente in den Boden einleiten, lassen die Wirkung selbst in mehreren Kilometern Entfernung ansteigen.
    Schallerkrankte haben meistens eine Ärzte-Odyssee und Medikamententests über Jahre hinter sich, jedoch ohne Erkenntnis und Abhilfe. Die mögliche Ursache bleibt weiterhin vielen Bürgern und Ärzten verborgen.

    Schallbetroffen und schallerkrankt zu sein betrifft keine Minderheit. Nach uns vorliegenden Informationen sind je nach Umfeld und Lage 10- 30 % (ca. 8 – 24 Millionen) der Bürger in Deutschland betroffen.
    Betroffen, weil der technische Infraschall über viele Kilometer auf menschliche und tierische Organe einwirkt.
    Lassen Sie uns deshalb gemeinsam das Thema:
    – Windräder machen Menschen und Tiere krank –
    in die Öffentlichkeit rücken.
    Schallerkrankte haben meistens eine Ärzte-Odyssee und Medikamententests über Jahre hinter sich, jedoch ohne Erkenntnis und Abhilfe. Die mögliche Ursache bleibt weiterhin vielen Bürgern und Ärzten verborgen.

  39. #39 Liz Schmidt
    Deutschland, Hessen
    30. Mai 2022

    Noch ein erhellendes Filmchen:
    https://www.bitchute.com/video/y1oSAhjQ2bY/
    Gruselig…