Ok, es befremdet mich schon ein wenig, wenn jede einzelne Regung eines Eisbärenbabys gefeiert wird, als ob es gerade den Nobelpreis gewonnen hätte.

Andererseits kann dem Umweltschutz und auch dem Thema Klimawandel doch nichts besseres passieren, als mit einem süßen knuddeligen Zottelwesen in Verbindung gebracht zu werden. Denn vernünftige Argumente lassen die meisten Menschen ziemlich kalt. Nicht umsonst werden bei Spendenaufrufen immer kleine Kinder mit großen traurigen Kulleraugen in die Kamera gehalten. Man muss die Leute und insbesondere die nächste Generation, die Kinder, mitten ins Herz treffen. Erst dann tut sich wirklich was. Vielleicht. Eventuell.

Natürlich ist der einseitige Hype um ein paar Bären extrem ungerecht. Da ist schon was dran an dem, was Neurons letztens schrieb. Es gibt leider Gottes mehr als genug Arten, die vom Aussterben bedroht sind.

Nur irgendwo müssen wir anfangen. Und wenn es uns nicht mal gelingt die Tierarten zu retten, die uns besonders am Herzen liegen, dann werden wir keine einzige retten.

Kommentare (2)

  1. #1 blugger
    Mai 20, 2008

    Die wirkliche Schieflage ist nur die: Knut und Flocke leben in Deutschland. Knut und Flocke leben in Zoos. Sie sind in diesem Sinne eigentlich keine wahren Vertreter der Eisbären, die wir schützen wollen. Leider sind sie fast schon das Gegenteil.

  2. #2 knorke
    Mai 21, 2008

    @blugger
    Macht doch nix. Das Herz können die sogar viel besser erweichen. Das führt eher zum Umdenken als eine Eisbärdoku, die eh nur die wenigsten absichtlich einschalten.