Anlässlich von Lars Fischers schönem Artikel zum Thema, was wir alles (nicht) über Banknoten wissen wollten, lohnt es eine fast vergessen gegangene Technik wieder in’s Gedächtnis zu rufen: Das Händewaschen.
Wie komme ich dazu, so etwas profanes wie Händewaschen als ‘vergessene Kunst’ zu titulieren? Schlüsselerlebnis hierbei war mein letzter Besuch im Kadewe in Berlin. Da gibt es diese herrliche Feinkostabteilung. Jedenfalls, musste ich irgendwann auch auf Toilette verschwinden und als ich mir die Hände waschen wollte, sah ich wie eine ältere distinguierte Frau mit Pelzmäntelchen ihre Bakterien badete. Anders kann ich das nicht ausdrücken. Die Dame hielt, ohne den Seifenspender betätigt zu haben und mit den Handflächen nach unten gerichtet, ihre Finger für kaum 10 Sekunden unter fließendes Wasser. Dann stellte sie das Wasser ab, schüttelte kurz die Hände und ging.
Leider deckt sich diese Beobachtung auch mit Studien, die belegen, dass viel zu viele Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang entweder gar nicht oder nicht richtig waschen (Hier die Originalstudie). Auch das Robert-Koch-Institut ist der Ansicht, dass da einige Menschen einen gewissen Nachholbedarf haben. Wir gegen die Viren: (Bei 0:39 kommt dann auch die Übertragung mit einer Banknote.)
Hier gibt es eine schöne Episode der allseits beliebten Sendung mit der Maus zu dem Thema:
Ich hab mir nach dem Schock im Kadewe auch einen Ruck gegeben und mir angesehen, wie lange und mit welcher Technik mensch seine Hände waschen sollte. 20-30 Sekunden sollten es schon sein und immer schön zwischen den Fingern und auch von beiden Seiten und abtrocknen nicht vergessen.
Wo wir gerade beim Thema “richtiges Verhalten” und Toilette sind. Letztens entdeckte ich folgende Anweisung in der KU Leuven:
Leider musste ich mir sagen lassen, dass es schon Kolleginnen gegeben hat, welche die Technik oben links anwendeten und Schuhabdrücke auf der Klobrille hinterließen. Und jetzt will ich nicht wissen, was bei den Männern steht.
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