Das Wasser ist gar nicht auf dem Planeten, sondern auf dem Stern?
4) Wasser auf nem Stern? Ist es da nicht zu heiß für? Im allgemeinen schon. Der Heimatstern von HAT-P-11b ist aber schon an sich etwas kühler als unsere Sonne und er hat Flecken. Diese konnten die Forscherinnen sogar in den Kepler-Daten sehen. Das Problem bei solchen Flecken ist, dass sie relativ kühl sind. Sie vermindern einerseits die Helligkeit des Sterns und tragen zu Problem 3) bei, sie sind andererseits aber auch vielleicht so kühl, dass vielleicht doch da was auskondensieren könnte. Dann hätten die Forscherinnen zwar immer noch Wasserdampf entdeckt. Aber eben auf dem falschen Himmelskörper. Zum Glück ergab die genauere Analyse von Jonathan Fraine und co mit Hilfe der Kepler-Daten, dass die Flecken zwar kühler, aber immer noch zu heiß für Wasserdampf-Bildung ist. Es kann also nur vom Planeten kommen. *Puh*
Das wird übrigens immer gefährlicher, je kleiner und damit kühler der Heimatstern eines Planeten ist. Dummerweise sind kleine Sterne aber sehr gut um kleine Planeten zu finden. Ein Planeten-Transit ist da einfach deutlicher zu sehen, weil selbst ein kleiner Planet verhältnismäßig viel Stern abdeckt.
Wie gesagt: Es ist kompliziert und knifflig, Jonathan Fraine und co haben viel richtig gemacht und genau so nähern wir uns auch langsam dem Ziel, noch kleinere Planetenatmosphären zu erforschen. Es bleibt…spannend!
Hier ist übrigens noch mal ein kleines Video zum Thema zu einer Messung bei einem größeren Exoplaneten. Auch hier wurde Hubble verwendet.
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(1) Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht wirklich sicher, ob wir hier von Wolken reden sollten. Dunst oder Staubschleier träfe es vermutlich eher. Aber solange wir nur so halbwegs einschränken können, was es sein könnte, was uns da die Sicht versperrt, tut es die Bezeichnung “Wolken” erst einmal.
(2) Wenn da nichts rempeln und das Molekül selbst sich nicht bewegen würde, dann wäre das Signal eine oder eine Serie von feinen scharfen Spitzen bei jeweils einer Wellenlänge.
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