7) Nicht nur die Klimawissenschaften auch das Studium der biogeochemischen Zyklen hat ja seine Skeptiker. Woher weiss man eigentlich, dass der CO2 Anstieg der letzten 200 Jahre zu fast 100% anthropogen ist? Gibt es da wirklich noch eine echte Unsicherheit?
Im neuen IPCC Bericht benutzen wir hierzu das Attribut „with a very high level of confidence“. Dies stützt sich auf mehrere, voneinander unabhängige Befunde: (1) die beobachtete Abnahme des Luftsauerstoffs während der letzten 20 Jahre ist konsistent mit Sauerstoffverbrauch durch die Verfeuerung der fossilen Brennstoffe; (2) die beobachtete Abnahme des 13C/12C Isotopenverhältnis am atmosphärischen CO2 verlangt zur Erklärung eine im 13C/12C abgereicherte CO2 Quelle, hier kommt nur die Biosphäre oder die fossilen Brennstoffe in Frage; (3) das CO2 aus fossilen Brennstoffen hat kein Radiokohlenstoff, daher wird in der Atmosphäre eine Abnahme des 14C beobachtet; (4) da die meisten anthropogenen CO2 Emissionen in der Nordhemisphäre stattfinden, ergibt sich ein kleiner N-S Konzentrationsgradient, der über die letzten 50 Jahre sehr genau den Emissionen folgt; und (5) die nahezu exponentielle Zunahme des CO2 in der Atmosphäre während der letzten 200 Jahre folgt dem nahezu exponentiellen Anstieg der Emissionen mit der selben Zeitkonstante. Zwar könnte jeder einzelne dieser Befunde potentiell mit einem spitzfindigen ad hoc Argument entkräftet werden, aber in der Gesamtschau belegen sie eindrücklich die These, dass der CO2 Anstieg durch den Menschen verursacht ist.
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