Tabelle 1 aus Yang, Lu und Wang 2014. Ich konnte Sie leider nicht sauberer kopieren. Hier das pdf:TableStaudamm
So könnte es noch eine ganze Zeit weitergehen. Ein eigentlich relativ rezenter großer Datenüberblicksartikel (20% aller Stauseen global) vergleicht Stauseen in mittleren und hohen Breiten einerseits mit Stauseen in tropisch/subtropischen Zonen. Letztere produzieren natürlich allein schon auf Grund der deutlich größeren Menge an organischem Material und der höheren Temperaturen (bakterielle Aktivität) viel größere Emissionen. Hat man nun den Eindruck, dass sich das alles auf die recht akzeptablen 4gCO2_eq/kWh aus der Wiki Tabelle oben hinmitteln könnte? In einem jüngst in EOS erschienenen Artikel zu Messungen an verschiedenen südostasischen Stauseen kommen die chinesischen Forscher Yang, Lu und Wang zu der Zusammenstellung in der Tabelle 1. Nur fünf der untersuchten Seen liegen zumindest annähernd im Bereich der obigen 4gCO2_eq/kWh. Die anderen liegen teils mehrere Größenordnungen über diesem geschätzten globalen Wert. Einige produzieren dermaßen viel Methan (was dann in CO2 Äquivalente umgerechnet wird), das selbst Braunkohlekraftwerke da fast wie “von Jim Hansen empfohlen” erscheinen lassen.
Stauseen wurden abgeschätzt, global an 0.5% der anthropogenen CO2- und an 1% der anthropogenen Methan-Emissionen beteiligt zu sein. Ich weiss nicht wie sehr sich diese obigen Zahlen damit vertragen. Beim Betrachten der Tabelle scheint es ja immerhin so zu sein, dass die größten Energieproduzenten, also die wirklich riesigen Stauseen, eher CO2-effektiv sind. Die großen Methan/CO2 Produzenten (pro Energieeinheit) finden sich dagegen eher bei den relative kleinen Stauseen. Aus CO2- und Klima-Sicht könnte man vielleicht sagen: Wenn schon ein Stausee in den Tropen, dann gleich ein riesiger!
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