In einem seiner letzten Artikel schrieb Axel Bojanowski in Spiegel online mal wieder über den Stillstand der Erderwärmung und, was das wohl zu bedeuten hätte. In dieser ihm ganz eigenen Mischung aus Häme und aus für einen Wissenschaftsredakteur ganz eigenwilligen Interpretation von Unsicherheiten in der Forschung (“sind Zeichen von Schwäche”) und von auch nur der kleinsten Entwicklung im wissenschaftlicen Kenntnisstand (“haben mal wieder ihre Meinung geändert, die Eierköpfe”) schreibt er unter anderen:” Die Temperaturentwicklung der letzten Jahre lässt sich fast nach Belieben als leichte Erwärmung oder leichte Abkühlung darstellen, je nachdem, welche Messreihen zugrunde gelegt werden. Strittig ist dabei allenfalls, ob die Pause 16 oder 13 Jahre dauert”.  “Nach Belieben”, also je nach dem ob es einem beliebt oder nicht. Eine Alternative zum “Belieben” wäre  möglichst viele Temperaturdatensätze zu nehmen und einfach mal nachzuschauen, ob man die unterschiedlichen Trends auf nun gerade 13 oder 16 Jahren auf Grund der Unsicherheiten und der Variabilität der verschiedenen Datensätze verstehen kann.

 

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Abbildung 1: Die vollständigen Zeitserien der globalen Temperatur von HadCRU3, HadCRU4, GISS und dem Berkeley Earth Project. Links siehe Text.

 

Ich habe also mal HadCRU3  , HadCRU4 , GISS und die Berkeley Temperaturreihen genommen und lineare Regressionen (meist einfach Trends genannt) berechnet. Vieles, was jetzt kommt, könnte man wahrscheinlich im Spektralraum sauberer darstellen. Man würde dann die jeweiligen Zeitserien Fourier-transformieren und könnte dann sicher präziser Variabilität auf den verschiedenen Zeitskalen diskutieren. Die Trends haben aber den Vorteil, recht anschaulich zu sein und sich sicher besser für einen Blogbeitrag zu eignen. Ausserdem geht es ja in der Diskussion immer um den Trend der letzten X Jahre und seine Darstellung durch globale Klimamodelle . Also betrachten wir halt mal lineare Trends.

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Abbildung 2: Alle globalen Temperaturserien noch einmal über die letzten 50 Jahre geplottet.

In Bild 1 und 2 habe ich die 4 Zeitreihen zusammengeplottet. Dabei habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die unterschiedlichen Referenzzeitabschnitte der Datensätze zu berücksichtigen. Die Temperaturanomalien sind also mal bezüglich des Zeitabschnitts 1951-1980 oder bezüglich 1961-1990 berechnet, was zu einer Verschiebung der Temperaturserien gegeneinander von ca. 0.1C führt. Offensichtlich ist das aber zur Berechnung von Trends völlig irrelevant. Ausserdem kann man so besser etwas auf den Abbildungen erkennen, als wenn wirklich alle vier exakt übereinander geplottet wäre. Die Schlussfolgerung aus diesen beiden Abbildungen und aus der Tatsache, dass jeder der Arbeitsgruppen, die sich mit globalen Temperaturen beschäftigen , mit sehr unterschiedlichen Methoden zum fast gleichen Ergebniss gekommen ist, muss natürlich lauten, dass die globale Erwärmung eben ein sehr robustes Resultat hinreichend genauer, globaler Messungen ist. Noch vor vielleicht 3-4 Jahren (wer erinnert sich noch?) waren diese Temperaturdaten bei den Klimaskeptikern hochumstritten. “Alles manipuliert und durch neben Heizungsschächten installierten Thermometern erzeugt”. Davon will nun keiner mehr etwas wissen (ausser den ganz Hartnäckigen auf EIKE) und selbst mitlerweile kreidefressende Skeptiker sorgten sich vor ein paar Jahren noch, dass es so etwas wie globale Temperatur gar nicht gibt (“ein Konstrukt”!, als gäbe es in der Wissenschaft irgendetwas, was eben nicht konstruiert wäre.). Mittlerweile diskutieren dieselben Leute eifrig eben diese globale Temperatur und natürlich ihre Stagnation, die Stagnation einer Temperatur, die es ja “eigentlich und physikalisch betrachtet” gar nicht gibt.

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Abbildung 3: Jahresmittelwerte der globalen Temperaturzeitreihen mit dem Trend (lin.Regression) über die letzten 13 Jahre. Der Trend ist immer berechnet als Grad pro Dekade.

 

Lerne: Solange die Temperatur stagniert, ist es anscheinend eine glaubwürdige Messung einer physikalisch sinnvollen Grösze. Das aber ändert sich schlagartig, sollte es wieder wärmer werden.

 

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Abbildung 4: Jahresmittelwerte der globalen Temperaturzeitreihen mit dem Trend (lin.Regression) über die letzten 13 Jahre. Der Trend ist immer berechnet als Grad pro Dekade.

In Abbildung 3 und 4 habe ich mal die Bojanowskischen 13 und 16 Jahre Trend eingezeichnet. In der Tat sind die beiden HadCRU  13-Jahres-Trends leicht negativ, während GISS und Berkeley leicht positive Trends zeigen. Bei den 16 Jahren sind alle Trends positiv und mit 0,077 Grad/Dekade (Achtung, das ist vielleicht etwas verwirrend. Die Trends sind in der Tat über 13 oder 16 Jahre berechnet, aber alle Trends hier sind in Grad pro Dekade angegeben) liegt der größte beobachtete Temperaturanstieg etwa bei 40% des von den Klimamodellen berechneten, mittleren Trends (etwa im AR4 A2 Szenario 0.18C/Dekade). Obacht hier: Diese Aussage bezüglich der Modelle ist statistisch zu verstehen. So wie die Ergebnisse im IPCC veröffentlicht sind, sagt man also nur etwas über das Mittel vieler Modell-Simulationen aus und nicht konkret darüber, wie etwa die letzten 16 Jahre hätten verlaufen müssen oder die nächsten 10 verlaufen werden. Zum Unterschied zwischen solchen Ensemblevorhersagen und konkreten, dekadischen Vorhersagen habe ich bereits etwas hier geschrieben. Durch das Mitteln über viele Modelläufe fällt also gerade die dekadische Variabilität heraus, die natürlich in der konkreten Realisierung, also hier der tatsächlichen, beobachteten Temperaturentwicklung, eine so große Rolle spielt.

 

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Abbildung 5: 13 Jahres-Trends der vier globalen Zeitreihen. Der Trend ist immer zentriert auf die Mitte des jeweiligen Zeitintervalls angegeben.

Man kann jetzt natürlich, statt aus dunklen Gründen nun gerade 13 oder 16 Jahre herauszupicken, einfach jeden möglichen Trend berechnen. In Abbildung 5 habe ich also für jedes Jahr der letzten 163 Jahre der HadCRU4 Temperaturen den 2,3,4,5,…50 Jahres trend berechnet. An den Rändern, also um 1850 und 2013 herum, kann man natürlich nicht einen zentrierten Trend von zB 10 Jahren berechnen. Der Zehnjahrestrend ergäbe einen Wert für das Jahr 2008.5 und umfasste die Zeitspanne 2004 bis 2013. Das erklärt also die konische Gestalt der Abbildung. Die schwarze Linie A liegt somit auf der Gesamtheit aller Trends, die das Jahr 2013 noch mit einschliessen. Da wo diese Linie A die beiden roten Linien B und C schneidet, liegen die Werte für die aktuellen 13 und 16 Jahrestrends. Die Werte dort (grün bis blau) bezeichnen also gerade das Problem der niedrigen, bzw. sogar leicht negative Trends der letzten Jahre.

 

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Abbildung 6: Alle Trends ueber alle Zeitintervalle (von 2 bis 50 Jahren) des HadCRU4 Datensatz. Die beiden schwarzen Linien A und B bezeichnen die 13 und 16 Jahres-Trends. Die rote Linie C bezeichnet alle Trends, die über einen Zeitraum gehen, der noch 2013, also das Heute, miteinschliesst.Die Links zu den entsprechenden Abbildungen basierend auf den anderen Datensätzen finden sich unten.

Man sieht aber auch, wenn man sich im dekadischen Trendbereich zwischen 10 und 15 Jahren nach links bewegt, also etwa in den 80ern und auch in den 60ern, man Trendbereiche findet, die den jetzigen durchaus ähneln. Rein optisch ist die jetzige Epoche und ihre Temperaturentwicklung jedenfalls nicht besonders auffällig im Vergleich zu vorherigen Episoden einer Temperaturstagnation. Ferner erkennt man, dass man am Ende der 90er Jahre Temperaturtrends von >0.3Grad pro Dekade beobachtete, und somit ca. 100% über dem Mittel der Vorhersagen. Wer Spass daran hat, kann sich im Detail für HadCRU3  , HadCRU4 , GISS  und Berkeley  anschauen.

 

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Abbildung 7: 16 Jahres-Trends der vier globalen Zeitreihen. Der Trend ist immer zentriert auf die Mitte des jeweiligen Zeitintervalls angegeben.

Ich stelle das Ganze noch einmal anders dar, weil es so schön ist und weil das R Statistikpaket es so leicht macht. In Abbildung 6 habe ich den Schnitt längst der roten Linie B herausgezogen. Das sind also die 13 Jahrestrends für alle Temperaturdatensätze. Neben der allgemeinen großen Ähnlichkeit aller Datensätze, sieht man unter anderem wie fein justiert die Aussage mit den “beliebig”  positive und negative Trends ist. Genau und einzig für das letzte Jahr in den letzten ca. 50 Jahren war die Divergenz der Trends so, dass zwei der Datensätze negative Trends und zwei positive Trends aufweisen. Abbildung 7 macht das Ganze noch einmal für die 16 Jahrestrends.

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Abbildung 8: Alle Trends, die als letztes Jahr noch 2013 einschliessen. Ab 20-25 Jahren sind alle berechneten Trends sehr ähnlich und stabil. Die 7-17 Jahres Trends liegen aber deutlich unter den Langzeittrends. Das ist also der oft diskutierte Temperatur Hiatus.

Alternativ kann man aber auch für ein bestimmtes Jahr jeden Trend heraussuchen und plotten (statt wie oben in Abb.6 für jeden Zeitpunkt eine bestimmte Trendlänge). Da wir ja nunmal rettungslos in der Gegenwart gefangene Wesen sind, habe ich zuerst mal alle Trends in Abbildung 8 dargestellt ,die das Heute, also das Jahr 2013, mit einschliessen. Wie immer für die vier Datensätze! Das entspricht in Abbildung 5 also einem Schnitt längs der schwarzen Linie A. Man sieht sehr schön, wie alle Datensätze übereinstimmend bei den kurzen Trends (2-7 Jahre) hin und her wackeln. Man sieht natürlich auch die Beule von sehr kleinen Trends im 8-17 Jahrebereich, die momentan die Diskussion bestimmt. Schliesslich aber gleichen sich die längeren Trends über 20-25 Jahre aller Datensätze an. Das wären dann die eigentlichen Klimatrends von ca. 0.14-0.18Grad pro Dekade.

 

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Abbildung 9: Alle Trends, die als letztes Jahr 2000 einschliessen. Ab 20-25 Jahren sind alle berechneten Trends sehr ähnlich und leicht abfallend. Dieser abfallende Langzeit-Trend geht auf den Abkühlungszeitraum in den 40/50er Jahren zurück. Die 7-13 Jahres Trends liegen deutlich über den Langzeittrends.

Man kann an diesen Kurven in gewisser Weise auch den momentanen Stand der öffentlichen Diskussion ablesen. Am fernen Horizont gibt es wohl einen klimarelevanten Trend, der schwer erfahrbar und anscheinend auch kaum noch kommunizierbar ist. In der letzten Dekade aber deutet alles auf weit niedrigere Trends hin. Eine Dekade und somit ungefähr alles, woran der Mensch sich wettertechnisch noch so erinnern kann. Der warme Sommer hier, ein Sturm dort, das eingeschneite Auto: Kurz, die Norm.

Man kann nun aber diese schwarze Linie A aus Abbildung 6 auch parallel längst der X-Achse in die Vergangenheit verschieben. Nehmen wir mal das Jahr 2000 (siehe Abb.9) und nehmen wir mal an, theoretisch wären alle Ursachen der globalen Erwärmung (GHGs und Aerosole und Sonne und ..) und insbesondere die involvierten Feedbackprozesse damals so verstanden wie heute, nehmen wir weiter an, die hätten damals das Gleiche mit den Klimamodellen berechnet wie heute und diese Modelle wären auf dem gleichen Stand wie heute gewesen, einzig die beobachteten Temperaturen und Ihre Trends haben ausgesehen, wie sie eben in Abbildung 9 aussehen: also mit einer verdächtigen Beule hin zu Trends fast um einen Faktor zwei größer als die berechneten, wie wäre dann die von unserem notorisch kurzen Gedächtnis getragene Diskussion wohl verlaufen? Wahrscheinlich hätte alles Panik geschrien und man hätte die Modelle sehr kritisch dahin geprüft, welche wichtigen positive Feedbacks wohl unterschätzt worden wären.

Das soll nicht heißen, dass die Modelle in jedem Fall richtig liegen, komme was wolle, (sie tun es sogar sicher nicht) sondern nur, dass es wahrscheinlich in der Klimaforschung mehr Zeit bedarf, um zu relevanten Schlüssen zu kommen, als es unsere anthropologische Grundausstattung und das mediale Begleitgeschäft des Klimawandels erlaubt.

 

 

 

Kommentare (50)

  1. #1 Dr. Webbaer
    März 28, 2014

    lineare Regressionen (meist einfach Trends genannt)

    Ihr Kommentatorenfreund, der auf den GISS- oder NASA-Daten sitzt, hat mehrfach Ähnliches getan, die Trends für die letzten 16 Jahre sind wahlfrei so oder so, im Negativen wie im Positiven, bestimmbar, mit ca. max. +- 0,06 K / Dekade.

    Nun sind derartige Übungen ja ganz nett, wichtich aber eher der Gesamttrend auf die gesamt verfügbare Datenlage angelegt, hier ist man bei GISS oder NASA bei ca. + 0,065 K / Dekade seit 1880.

    Also: Nette Übungen, gesamt ergibt sich so ein nicht mit den IPCC-Prognosen vereinbarer Trend, aus der Datenlage, die IPCC prädiktiert, etwa + 0,3 K / Dekade bis 2100, aber das macht den Braten nicht fett, denn das angeblich besonders klimarelevante CO2 soll ja erst seit ca. 1950 im atmosphärischen Gehalt stark gestiegen sein.

    Dennoch spannend, also, wenn die jetzige seit ca. 16 Jahren bestehende Stagnation anhalten sollte, dann sieht’s irgendwann mau aus für die aktuelle Prognosis und deren Vertreter.

    BTW, hierzu noch:

    globale Temperatur gar nicht gibt (“ein Konstrukt”!, als gäbe es in der Wissenschaft irgendetwas, was eben nicht konstruiert wäre.)

    Es gibt Fakten (Messungen) und Modellierung, die Globaltemperatur scheint ein Zwitter zwischen ‘konstruiert’ und ‘gemessen’ zu sein, weil bereits stark gewichtet und “homogenisiert” wird.

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. W

  2. #2 DasKleineTeilchen
    März 28, 2014

    wow, schön daß mal sich jemand Axel Bojanowski vornimmt; der typ ist echt das schärfste und ich wunder mich nicht erst seit gestern, wo der eigentlich sein angeblich “wissenschaftlich”-journalistisches handwerk gelernt hat. tendenziös ist bei dem echt noch geschmeichelt.

  3. #3 Quentin Quencher
    März 28, 2014

    Haha, Journalistenbashing mal andersrum. Echt blöd für die Alarmisten, von HvS die Show gestohlen zu bekommen, und dann auch noch in den Medien nicht mehr so wohlwollend betrachtet zu werden.

  4. #4 Dr. Webbaer
    März 28, 2014

    Den Graphen (Abb. 8 und 9) ableitend ist eigentlich nur zuverlässig die Langzeit-Prädiktion, wobei es zwischen den Trends, die 2000 einschließen, und denjenigen, die 2013 einschließen, noch eine Art Aufsteifung zu geben scheint, die Prognosehöhen betreffend.

  5. #5 Günther Vennecke
    März 28, 2014

    @QQ,

    “… und dann auch noch in den Medien nicht mehr so wohlwollend betrachtet zu werden.”

    War die bisherige Leugner-Leier nicht, dass die Medien alle gleichgeschaltet sind und einseitig zu Gunsten der AGW-Fraktion berichten?

    Ja, wat denn nu?

    Wie stellen Sie sich eigentlich zu der Tatsache, dass Heller, Kipp und Lüdecke physikalischen Bockmist erzählen?

  6. #6 Georg Hoffmann
    März 28, 2014

    @DrWebbaer
    “die Trends für die letzten 16 Jahre sind wahlfrei so oder so, im Negativen wie im Positiven, bestimmbar, mit ca. max. +- 0,06 K / Dekade.”

    Offensichtlich nicht. Siehe Abb.6+7

    “wichtich aber eher der Gesamttrend auf die gesamt verfügbare Datenlage angelegt, hier ist man bei GISS oder NASA bei ca. + 0,065 K / Dekade seit 1880.”

    Keine Ahnung warum ein Trend ueber 160 Jahre wichtig oder wichtiger sein soll, fuer was auch immer (und: Nein, ich will es auch nicht wissen).
    Offensichtlich hat man mit ˜25 Jahren einen Trend der vom dekadischen Gewackel (Nino, Atlantische Osciillation etc etc ) relativ frei ist. Was dann ueberbleibt sollte im Wesentlichen durch das Forcing (Also GHG + Aerosole + Sonne + …) bestimmt sein und das ist das Target der Klimamodellierung.

    “Nette Übungen, gesamt ergibt sich so ein nicht mit den IPCC-Prognosen vereinbarer Trend, aus der Datenlage, die IPCC prädiktiert, etwa + 0,3 K / Dekade bis 2100,”

    Hatt ich ja schon mal erklaert, warum das falsch ist.
    Der Trend etwa in den alten AR4 Laeufen im A2 Scenario fuer das Ende des 20ten und Beginn des 21 Jhd bei 0.18Grad pro Dekade (wie oben im Text auch angegeben).

    “Es gibt Fakten (Messungen) und Modellierung, die Globaltemperatur scheint ein Zwitter zwischen ‘konstruiert’ und ‘gemessen’ zu sein, weil bereits stark gewichtet und “homogenisiert” wird.”

    Ein Fakt ist auch konstruiert. Es ist der Endpunkt der Konstruktion. Was alles an Konstruktion in die obigen Kurven einfliesst, laesst sich kaum alles sagen. Myriaden von Entscheidungen. Das gilt selbst fuer die triviale Temperaturmessung ganz am Anfang dieses sehr langen Prozesses.

    “Den Graphen (Abb. 8 und 9) ableitend ist eigentlich nur zuverlässig die Langzeit-Prädiktion, wobei es zwischen den Trends, die 2000 einschließen, und denjenigen, die 2013 einschließen, noch eine Art Aufsteifung zu geben scheint, die Prognosehöhen betreffend.”

    Und in normaler Sprache?

  7. #7 Georg Hoffmann
    März 28, 2014

    @Quentin

    Journalistenbashing ist praktisch die Brot und Butter Beschaeftigung dieses Blogs, seit Jahren. Freut mich, dass es Ihnen gefaellt.

  8. #8 Quentin Quencher
    März 28, 2014

    Netter Versuch, Vennecke, aber mit mit so einer Pfeiffe wie Ihnen unterhalte ich mich nicht.

    @ Hoffmann
    na dann wird euch in nächster Zeit die Arbeit und Brot und Butter nicht ausgehen.

  9. #9 energietechniker
    März 28, 2014

    @GH
    sie haben da was falsch verstanden.
    oder sind sie unter die klimapolitikerfolgsskeptiker gegangen?

    die stagnation ist natürlich real. oder glauben sie wirklich dass das klima von unserer >2.5e9 Euro/a energiewende, dem glühbirnenverbot und frank asbecks zweitschloss völlig unbeinflusst ist. die stagnation ist der tolle erfolg unserer grossen klimapolitiker und mutiger öko-unternehmer die sich selbstlos fürs klima geopfert haben,
    eben klima made in germany

  10. #10 axel
    März 28, 2014

    Es fällt auch auf, dass unter Skeptikern der UAH-Datensatz von Spencer/Christy massiv an Beliebtheit eingebüßt hat und bei Trendberechnungen nichtexistent geworden ist. RSS ist momentan das Maß aller Dinge.

    Skeptische Klimadebatte folgt halt den Regeln von Calvinball. Also freuen wir uns auf die nächsten neuen Regeln beim in den nächsten Jahren fälligen Temperaturrekord. Nach den alten Regeln müssten sie einfach einpacken und aufgeben.

  11. #11 Günther Vennecke
    März 28, 2014

    @QQ,

    “Netter Versuch, Vennecke, aber mit mit so einer Pfeiffe wie Ihnen unterhalte ich mich nicht.”

    Sagt ausgerechnet jemand, der als Klima-Leugner selber zu den größt vorstellbaren Pfeifen gehört. Wie wäre es, wenn Sie etwas mehr Realitätssinn entwickeln würden und Ihre schwachsinnigen Ergüsse gegen die seriöse Wissenschaft endlich auf den Müllhaufen werfen?

    Wie fühlt man sich eigentlich so als Geisterfahrer, dem Hunderte von Fahrzeugen auf der eigenen Fahrbahn entgegenkommen? Viel Feind, viel Ehr’, oder einfach nur toll, weil Sie sich für schlauer halten als alle Wissenschaftler der Welt zusammen?

    axel hat schon Recht: es wird nicht mehr lange dauern und als Klimaleugner werden unter dem Gespött und der Verachtung der Weltöffentlichkeit ganz verschämt ihre Sache packen und Abbitte leisten müssen für Ihre dummen, verlogenen und aberwitzigen Behauptungen.

  12. #12 U.T.E.
    März 29, 2014

    Interessant, danke! Aber dann hat der Bojanowski ja immerhin recht gehabt mit seinem Artikel. Der aktuelle Hiatus scheint übrigens auch noch deshalb schwieriger, weil der CO2-Anstieg parallel viel schneller ging als in den Pausen zuvor, oder?

  13. #13 Dr. Webbaer
    März 29, 2014

    @ Georg Hoffmann :

    die Trends für die letzten 16 Jahre sind wahlfrei so oder so, im Negativen wie im Positiven, bestimmbar, mit ca. max. +- 0,06 K / Dekade. (Dr. Webbaer)

    Offensichtlich nicht. Siehe Abb.6+7

    Gemeint war, dass wenn Sie die Daten der letzten 16 Jahre nehmen und sich ein 10-16 Jahre-Intervall herausgreifen, dass Sie dann auf einen Trend von ca. max +- 0,06 K / Dekade kommen. – Wenn Sie in Abb. 6 bspw den Trend für das Jahr 2000 nehmen, dann ist der Zeitraum 1987 bis 2000 gemeint.

    wichtich aber eher der Gesamttrend auf die gesamt verfügbare Datenlage angelegt, hier ist man bei GISS oder NASA bei ca. + 0,065 K / Dekade seit 1880. (Dr. Webbaer)

    Keine Ahnung warum ein Trend ueber 160 Jahre wichtig oder wichtiger sein soll, fuer was auch immer (und: Nein, ich will es auch nicht wissen).

    Der Trend 1880 bis 2014/02 ist halt wichtig aus bestimmter Sicht, repräsentiert er doch die verfügbare GISS- oder NASA-Datenlage. Die Industrialisierung war 1880 schon im Gange und der die Klimatologie begleitende Skeptiker vergleicht halt gerne den genannten Trend mit dem prognostizierten, auch um den sozusagen theoretischen Anteil des aktuellen prognostizierten Trends von ca. +0,3 K / Dekade zu kennen.

    Nette Übungen, gesamt ergibt sich so ein nicht mit den IPCC-Prognosen vereinbarer Trend, aus der Datenlage, die IPCC prädiktiert, etwa + 0,3 K / Dekade bis 2100, (Dr. Webbaer)

    Hatt ich ja schon mal erklaert, warum das falsch ist.
    Der Trend etwa in den alten AR4 Laeufen im A2 Scenario fuer das Ende des 20ten und Beginn des 21 Jhd bei 0.18Grad pro Dekade (wie oben im Text auch angegeben).

    Das mit den netten Übungen bezog sich auf den ersten Absatz dieser und der anderen Nachricht weiter oben. Ihre Angabe ist wohl korrekt, no prob.

    Ein Fakt ist auch konstruiert.

    Aber nur für den Konstruktivisten.

    Den Graphen (Abb. 8 und 9) ableitend ist eigentlich nur zuverlässig die Langzeit-Prädiktion, wobei es zwischen den Trends, die 2000 einschließen, und denjenigen, die 2013 einschließen, noch eine Art Aufsteifung zu geben scheint, die Prognosehöhen betreffend. (Dr. Webbaer)

    Und in normaler Sprache?

    Die Bis-Zu-50 Jahre-Trends für 2013 sind höher als die bis 2000 für Zeiträume ab 20 Jahre, vorher geringer.

    MFG
    Dr. W (der weiter oben eigentlich keine Gegenrede versucht hat)

  14. #14 Dr. Webbaer
    März 29, 2014

    PS + BTW:
    Die Graphen 8 und 9 würden natürlich ganz anders aussehen, wenn Sie nicht die letzten 50 Jahre genommen hätten, wahlfrei gewählt hätten.
    Sie gehen hier ähnlich vor wie Kritiker, die sich gerne auf die letzten 16 Jahre konzentrieren.
    Was im Artikel also fehlte, war der gute Grund, warum Sie die verfügbare Datenbasis verkürzt haben.
    Und damit keine Aufregung entsteht: Der atmosphärische CO2-Gehalt stieg erst seit ca. 1960 stark an, korrekt?
    MFG
    Dr. W

  15. #15 wereatheist
    vattenfall city
    März 29, 2014

    @DrWebbaer:

    Was im Artikel also fehlte, war der gute Grund, warum Sie die verfügbare Datenbasis verkürzt haben.
    Und damit keine Aufregung entsteht: Der atmosphärische CO2-Gehalt stieg erst seit ca. 1960 stark an, korrekt?

    Merken Sie nicht, wie sehr Sie sich selbst widersprechen?
    Ihr zweiter Satz liefert doch das Motiv für das im ersten Satz monierte: man hätte halt gern einen möglichst aktuellen Trend, der dann so Pi mal Daumen proportional wäre zur Differenz zwischen der zu aktuellen GHG-Konzentrationen gehörenden Gleichgewichtstemperatur und der aktuellen Temperatur (global; geglättet).

  16. #16 Dr. Webbaer
    März 30, 2014

    @ wereatheist :
    Wieso, da ist einer, der aus der gesamt verfügbaren Datenlage die letzten 50 Jahre heraus nimmt, um vglw. stabil erscheinende Langzeit-Trends zu präsentieren, und da sind die von ihm Kritisierten, die sich ebenfalls wahlfrei nur auf die letzten 16 Jahre konzentrieren, welche Widersprüchlichkeit sehen Sie in dieser Feststellung?

    Dass es womöglich einen guten Grund, der nicht Artikel erwähnt worden ist, gibt so vorzugehen, ist angemerkt worden. (Nichtsdestrotrotz ist dieses Vorgehen nicht zwingend, sondern womöglich sogar resultats-bezogen angeleitet.)

    MFG
    Dr. W

  17. #17 Georg Hoffmann
    März 30, 2014

    @WB
    “Wieso, da ist einer, der aus der gesamt verfügbaren Datenlage die letzten 50 Jahre heraus nimmt, ”
    Es wurden alle Daten saemtlicher Datensaetze genommen. 180 bzw 150 Jahre. (s.Abb7 und die entsprechenden verlinkten Abbildungen der anderen Datensaetze).

    Den Trend von heute ueber die letzten 150 Jahre zu berechnen ist sinnlos, wie ich Ihnen ja schon oft vergeblich erklaert habe.

  18. #18 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    Abb. 7 ist ja wohl eher ein Späßchen, die obigen Aussagen Ihre Kommentatorenfreundes bezogen sich also auf Abb. 8 und 9.

    Ansonsten ist es immer erklärungsbedürftig, wenn Datenlageb sozusagen horizontal oder vertikal gefiltert werden, eine mögliche Erklärung für die erfolgte Vertikal-Filterung (“50 Jahre”) ist diese:
    -> https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mauna_Loa_Carbon_Dioxide-de.svg

    Denn man hatte zwischen ca. 1973 und 1998 einerseits einen feisten Anstieg des atmosphärischen CO2 und andererseits einen feisten Anstieg der Globaltemperaturen.
    Insofern war sich die Wissenschaft um die Jahrtausendwende ziemlich sicher richtig zu liegen, auch mit der Klimasensitivität (‘ Bei Verdopplung der CO2-Konzentration beträgt die Erdsystem-Klimasensitivität etwa 4–6 °C, wenn man die Eiskappen und die Albedo-Vegetationsrückkopplung mit einbezieht und ist noch höher bei Berücksichtigung der Treibhausgas-Rückkopplungen.’ (Wikipedia)) – deshalb ist es jetzt ja auch so schlimm für die Klimaprognostik, wenn bei verstärktem Anstieg des atmosphärischen CO2 die terrestrischen Oberflächentemperaturen seit ca. 1998 stagnieren.

    MFG
    Dr. W

  19. #19 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    PS: Abb. 7 gibt es zweimal, lol, also oben gemeint war die zweite Abb. 7 – die Abb. 7B sozusagen.

  20. #20 Georg Hoffmann
    März 31, 2014

    @WB
    Abbildung 6, korrigiert. Danke.

    Ich halte fest:
    “Wieso, da ist einer, der aus der gesamt verfügbaren Datenlage die letzten 50 Jahre heraus nimmt, ”
    Ist also falsch. Es werden alle Daten gezeigt und gleichbehandelt. Wenn mann allerdings den Temperaturhalt der letzten Jahre nehmen, muss man sich in der Tat die letzten Jahre anschauen. Das ist richtig.

    Ceterum censeo: Die letzten 180 Jahre auszurechnen und irgendwie mit dem prognostizierten Anstieg den naechsten zu vergleichen (ist zu gross, ist zu kleine etc) ist nachwievor Unsinn.

  21. #21 shader
    März 31, 2014

    “Ceterum censeo: Die letzten 180 Jahre auszurechnen und irgendwie mit dem prognostizierten Anstieg den naechsten zu vergleichen (ist zu gross, ist zu kleine etc) ist nachwievor Unsinn.”

    Das ist eigentlich jedem hier bis auf eine Person klar. Im Grunde eine sehr gute Quote. 🙂

  22. #22 axel
    März 31, 2014

    Ja, da ist er wieder, dieser Konsens

  23. #23 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    Herr Hoffmann, Sie könnten so nett sein mit Ihrer Software die Abbildung 8 i.p. Trendlänge auf bis zu 130 Jahren zu erweitern und hier, gerne auch in dieser Kommentatorik, einzustellen.
    Das Resultat wäre für einige Leser sicher interessant.

  24. #24 Georg Hoffmann
    März 31, 2014

    @Webbaer
    Ich sagte ja schon, warum ich das ganz und gar nicht interessant finde.Ich habe daher Trends nur bis 50 Jahre Laenge berechnet.
    Aber Sie duerfen die natuerlich gerne selber berechnen, ins Netz stellen, hier verlinken und kommentieren.

  25. #25 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    Herr Hoffmann, schade!
    Ihr Kommentatorenfreund hat im Moment leider nicht die Zeit, zudem wäre der ihm entstehende Aufwand wesentlich größer.

  26. #26 Georg Hoffmann
    März 31, 2014

    @Webbaer
    Ich koennte mir jetzt ja die Muehe machen und all Ihre Kommentare hier auf Scienceblogs in den naechsten 24 Stunden zaehlen. Mein Eindruck ist, dass Sie in der all diesen vielen Beitraegen entsprechenden Zeit das mit den Trends eigentlich schaffen koennten, wenn es denn so interessant ist.

  27. #27 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    Herr Hoffmann, Ihr Kommentatorenfreund hat halt nicht die Software am Start, vgl. ‘Ich stelle das Ganze noch einmal anders dar, weil es so schön ist und weil das R Statistikpaket es so leicht macht.’

    Aber Sie müssen sich nicht die kleine Mühe machen, zumal die Ergebnisse nicht konvenieren könnten…

    MFG
    Dr. W (der, der Nachricht einzuordnen weiß)

  28. #28 Georg Hoffmann
    März 31, 2014

    @Webbaer
    So ist das im Leben, lieber Webbaer. Wenn man selbst etwas fuer wichtig haelt, kann es einem passieren, dass man es auch selbst machen muss. Primaklima hat zwar einen hervorragenden Kundenservice, nur Gratisplots auf Zuruf produziere der Blogbetreiber leider noch nicht.

  29. #29 Dr. Webbaer
    März 31, 2014

    Ist halt ne schwache Leistung keinen Preis zu nennen, wieviel darf’s denn sein? Heutzutage kann ja anonym gezahlt werden, soll’s für ne Pizza reichen, die vielleicht dreiminütige kleine Umprogrammierung mit R?

  30. #30 Georg Hoffmann
    März 31, 2014

    @Webbaer

    Das geht leider pro angefangener Stunde. Fuer 150 Euro sind Sie dabei.

  31. #31 Rahmhuber
    April 1, 2014

    “Das geht leider pro angefangener Stunde. Fuer 150 Euro sind Sie dabei.”

    Als Klimaforscher muss man eben wissen, wo es warm raus geht.

  32. #32 Georg Hoffmann
    April 1, 2014

    @Rahmhuber
    Sie koennen ja zusammenlegen.
    Schon witzig, dass Leute, denen zur Klimaforschung und den Klimaforschern nichts als Beleidigungen aller Art einfaellt glauben, ich wuerde fuer Sie auf Zuruf arbeiten und Abbildungen erstellen.
    Ob das wohl auch im wirklichen Leben funktioniert?

  33. #33 sowhat
    April 1, 2014

    @Webbaer #23 ff
    Falls das ein vorgezogener Aprilscherz war, dann war er wirklich gut.

  34. #34 axel
    April 1, 2014

    Das erinnert mich an die Anekdote, wo Bärchen Interesse an einer Auswertung Mudelsees hatte. Manfred hatte sogar angeboten, das zu übernehmen, das einzige, was er von Bärchen verlangte (nein, keine 150€ pro angefangener Stunde) war, die Daten in ein passendes Format zu übertragen. Diese Viertelstunde Arbeit war dem Bärchen dann zu viel. Insofern schon erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit man hier Dienstleistungen einfordert.

  35. #35 Georg Hoffmann
    April 1, 2014

    @Axel
    ” die Daten in ein passendes Format zu übertragen. ”
    Das ist bei mir natuerlich in den 150 Euro mitenthalten. Fuer weitere 150 Euro wuerde ich auch eine beliebige klimaskeptische Intrepretation der Abbildung verfassen. Gerne auch mit einem kleinen Extra wie einen rhetorischen Tritt gegen Al Gore (15 Euro extra) oder Stefan Rahmstorff (35.50 Euro) oder Jim Hansen (42.33 Euro).

  36. #36 MJ
    April 1, 2014

    Datenformat, Abbildung – – – und was noch???

    Ich dachte, da gibt es einfach eine “Datenlage”, auf die man verlinkt, eventuell draufschaut, und dann sagt, dass der Trend kleiner ist als von Klimatologen behauptet…

  37. #37 Georg Hoffmann
    April 1, 2014

    @Webbaer
    “Ich dachte, da gibt es einfach eine “Datenlage”, auf die man verlinkt, eventuell draufschaut, und dann sagt, dass der Trend kleiner ist als von Klimatologen behauptet…”

    Diese bereits von mir und vielen anderen mehmals als unsinnige qualifizierte Aussage waere im Gesamtpreis von 2*150 Euro eingeschlossen. Nur Namedropping und persoenliche Attacken sind Extra zu zahlen. Also zB “dass der Trend kleiner ist als Rahmstorf behauptet” kaeme dann auf 335.50 plus Mehrwertsteuer.

  38. #38 MJ
    April 1, 2014

    Das ist mir wohl besser gelungen als beabsichtigt. Satire ist tot!

  39. #39 Georg Hoffmann
    April 1, 2014

    @MJ
    Die Satire war so gut, dass ich dachte, es haette sie der Webbaer geschrieben. So gut!
    Satirischer collateral damage and friendly fire.

  40. #40 typ42
    April 2, 2014

    hallo zusammen,
    auch wenn das thema des artikels nicht direkt der neue ipcc report ist, hätte ich doch dazu mal eine grunsätzliche frage, die mir hier bestimmt beantwortet werden kann.
    es geht um den strahlungsantrieb wie hier im ippc report dargestellt : https://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/fig/faq-1-1-figure-1-l.png
    sowie um die bilanz des strahlungsantriebs: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bb/Radiative-forcings.svg/600px-Radiative-forcings.svg.png
    in der ersten grafik sieht man ja, dass es ein gleichgewicht zwischen eingehender und ausgehender strahlung gibt 342 w/m^2. der direkt für den anstieg der temperatur verantwortliche faktor ist die back radiation 324 w/m^2. und nun zu meiner frage: die bilanz des strahlungsantriebs von 1,6 w/m^2 beschriebt die ?jährliche? zunahme der back radiation? oder wo kann man die strahlungsbilanz in der ersten grafik ablesen?
    es wäre sehr nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. vielen dank!

  41. #41 Georg Hoffmann
    April 2, 2014

    @typ42
    Alle Zahlen in den Diagrammen sind jaehrlich und ueber die Erde gemittelt.
    Die 1.6W/m2 sind relativ zum vorindustriellen Zeitpunkt (also 1750 oder so etwas). Sie sind im Prinzip immer da. Allerdings hat sich die Erde ja mittlerweile erwaermt. Somit sind die drei von der Obeflaeche weggehenden Terme (thermisch, latente Waerme und STrahlung) etwas groeszer geworden. Das Strahlungsungleichgewicht (das weiter die Erde erwaermt) betraegt also nicht 1.6W/m2 sondern iin etwa nur 0.5-1W/m2.
    Beantwortet das Ihre Frage?
    Auf Primaklima gibt es auch einen offenen Themen-Thread, wo solche Fragen, die nicht zum Bloggbeitrag passen, gestellt werden koennen.

    https://scienceblogs.de/primaklima/2014/03/05/dies-und-das-was-ist-eigentlich-eine-duerre-der-fall-pielke-vs-holdren/

    Georg

  42. #42 typ42
    April 2, 2014

    vielen dank für ihre antwort! in zukunft werde ich solche fragen im anderen thread stellen. aber um diese frage hier abzuschliessen: ok, die 1,6 beziehen sich auf die vorindustrielle zeit. und da der unterschied nur 0,5-1 w/m^2 groß ist, kann ich ihn nicht im diagramm sehen? denn im diagramm gibt es ja kein unterschied zwischen eingehender und ausgehender strahlung. 522 w/m^2 treffen auf die oberfläche und genauso viel wird wieder reflektiert.
    wenn also das strahlungsungelichgewicht im vergleich zur vorindustriellen zeit viel größer gewesen wäre z.b. 8 W/m2, wäre auch heute noch das ungleichgewicht noch größer zb 4 W/m2 und die würde man da auch sehen? also zb. 518W/m^2 ausgehende strtahlung und 522 w/m^2 eingehende stzrahlung?

  43. #43 Treverer
    April 2, 2014

    @GH

    werden sie nicht auch mit steuergeldern bezahlt? dann ist es ja wohl recht und billig, wenn der steuerzahler über sie befehlsgewalt hat. und kommen sie mir jetzt nicht damit, dass sie im europäischen ausland und nicht in deutschland arbeiten…zahlen WIR deutsche ja auch…

    in anbetracht der heutigen ironiefähigkeiten: nein, ist nicht mein ernst! 🙁

  44. #44 Georg Hoffmann
    April 2, 2014

    @treverer
    “in anbetracht der heutigen ironiefähigkeiten’
    Fuer den Aussetzer oben werde ich noch lange buessen muessen.

    @typ42
    “ok, die 1,6 beziehen sich auf die vorindustrielle zeit. und da der unterschied nur 0,5-1 w/m^2 groß ist, kann ich ihn nicht im diagramm sehen? ”
    Nicht weil er so klein ist (das ist in der Tat auch ein Problem, denn wir kriegen die Energiebilanz ueber kurze Zeitraeume und so kleine Betraege nur mit Muehen geschlossen), sondern weil das Diagramm per Defintion einen langzeitliches Gleichgewicht herstellt. Einige der Zahlen stammen aus Klimamodellen, einige von Satellitendaten etc. Sie stellen eine Schaetzung dar mit der Randbedingung Gleichgewicht (soll heissen, alle Fluessen heben sich zu Null weg).

    “denn im diagramm gibt es ja kein unterschied zwischen eingehender und ausgehender strahlung.’
    Verstehe ich nicht. Es gibt doch jede Menge Pfeile in beide Richtungen?

    “wenn also das strahlungsungelichgewicht im vergleich zur vorindustriellen zeit viel größer gewesen wäre z.b. 8 W/m2, wäre auch heute noch das ungleichgewicht noch größer zb 4 W/m2 und die würde man da auch sehen?”

    Stellen Sie sich das so vor. Gibt es Ungleichgewicht, dann kuehlt der Planet ab oder heizt sich auf. Idealerweise erfolgt die Abkuehlung/Erwaermung etwa laengs einer e-Funktion (am Anfang schnell, dann immer langsamer) hin zum neuen Gleichgewicht. Das neue Gleichgewicht TNeu ist dann groeszer oder kleiner (je nachdem) und der neue Abstrahlungsterm sigma*TNeu**4 ist dann entsprechend veraendert, so dass das Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Dieser sigma*TNeu**4 Term sehen Sie im Diagramm in dem “Surface Radiation” Term. Also auch bei einem sehr groszen Ungleichgewicht ueber die letzten 200 Jahre (in ihrem Beispiel 8W/m2) waere das aktuelle Ungleichgewicht trotzdem nicht sehr weit von den 0.5-1W/m2 entfernt (sicher ein bisschen groeszer, aber nicht viel), da der Planet seine Temperatur ueber die 200 Jahre schon sehr deutlich veraendert haette.

  45. #45 typ42
    April 2, 2014

    ok… vielen dank, dass beantwortet meine frage…

  46. #46 Dr. Webbaer
    April 2, 2014

    Dr. Webbaer an Dr. Hoffmann :

    Das geht leider pro angefangener Stunde. Fuer 150 Euro sind Sie dabei.

    Kann das jetzt verbindlich so verstanden werden, dass Sie die Abbildungen 8 und 9 dieses Artikels für Trendlängen bis 120 Jahre bereitstellen werden, als Addendum zum Artikel, wenn Sie eine (pseudonyme) Zahlung in E-Cash in Höhe von 150,- Euro erhalten, die Ihnen per E-Mail zugeht?

    MFG
    Dr. W

  47. #47 shader
    April 2, 2014

    @Webbi, *klapper, klapper*, hier ist schon mal der Klingelbeutel zum rumreichen.

  48. #48 Georg Hoffmann
    April 2, 2014

    @Webbaer
    “Kann das jetzt verbindlich so verstanden werden, dass Sie die Abbildungen 8 und 9 dieses Artikels für Trendlängen bis 120 Jahre bereitstellen werden, als Addendum zum Artikel, wenn Sie eine (pseudonyme) Zahlung in E-Cash in Höhe von 150,- Euro erhalten, die Ihnen per E-Mail zugeht?”

    Das soll es heissen.
    Damit ich nicht als der geldgeile Sack dastehe, der ich natuerlich tief in meinem Herzen bin, schlage ich vor, dass solch eine hypothetische EInzahlung dem Centro de Estimulacion Precoz der Hermandad de Buen Fin zu Gute kaeme. Der Scheck meinerseits an das Zentrum wuerde hier veroeffentlicht zusammen mit den gewuenschten Grafiken.

  49. #49 Dr. Webbaer
    April 2, 2014

    Also, Jungs, dreimal Fuffie raus für diesen Mann!
    MFG
    Dr. W (der es eigentlich in Webbiotopen dieser Art eine Spur billiger erwartet, wenn die Sache sozusagen schon mit R im Kochtopf ist)

  50. #50 Thrsten
    Mai 1, 2014

    Warten wir einfach ab bis der nächste El Nino mit nun Temperaturrekorden da ist der mit seiner “Schwester a Nina die globale Erwärmung als Rauschen überlagert… Man sehn was unseren Erwärmungsleugnern dann als Erklärung einfällt…?