Abbildung 2: Vorhersagbarkeit von Wintertemperaturen und Winterwindgeschwindigkeiten (links) und deren Abhängigkeit von der NAO (rechts).
Gut, die NAO vorherzuberechnen ist das Eine. Aber wie sieht es nun aus mit Putin einerseits, der EU und der Ukraine andererseits ? Kann die ukrainische Führung mit einem mehrmonatigen Vorlauf die Wintertemperaturen kennen und so den Gasverbrauch des Winters abschätzen können? Kann man in der EU wissen, ob man im nächsten Winter viel russisches Gas benötigt oder ob genügend Windenergie verfügbar ist? Abbildung 2 zeigt, dass dort, wo die NAO einen starken Einfluss auf Temperaturen und Winde hat, das Modell auch ganz gut die Bodenwinde und die Temperaturen vorherberechnet. Konkret gibt es zB in der Ukraine kaum signifikante Vorhersagbarkeit der Temperaturen, was an der großen Wintervariabilität im Osten Europas und dem begrenzten EInfluss der NAO dort liegen mag (Panel d). Allerdings könnten die Westeuropäer prima auf die Windbedingungen auf den britischen Inseln und Norddeutschland bauen (alles signifkant gepunktet, da völlig NAO abhängig, s. panel f) und so abschätzen, ob sie denn nun viel oder wenig bei der Gazprom einkaufen müssen. Längs dieser geographischen Einfallsschneise (GB,Holland, Norddeutschland) der Wintertiefdruckgebiete lassen sich ganz gute Vorhersagen machen und dann kann man flugs entscheiden, ob man die Krim aufgibt oder nicht. Die Klimaforschung macht es möglich!
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