Fracking und leider nicht irgendeine andere, gar regenerative Art an Energie zu gelangen, war DIE energietechnische Neuerung der 2000er. Die Pros und Cons sind allesamt recht umstritten und es gibt offensichtlich viele, die Fracking als die Lösung aller mittelfristigen Probleme des Okzidents sehen und andere als den Antichrist in Gasform. Fracking hat den Vorteil nicht von religiös-fanatischen, körperteileabschneidenden Regimes betrieben zu werden sondern eben von “uns” und, wenn es auch nicht so günstig ist wie saudi-arabisches Öl, es war bis vor Kurzem, als der Barrel noch bei 100$ lag, einigermaßen konkurenzfähig. Dagegen sprechen eine Reihe von letztlich nie so ganz dingfest gemachten möglichen Umweltproblemen, von denen meiner Meinung nach die exotischste besagt, daß Fracking Erdbeben produzieren würde.

ccgg_MLO_ch4_1_none_discrete_all+031514

Abbildung 1: Atmosphärische Methankonzentration auf Mauna Loa, welche in etwa den Nordhemisphärischen Werten entsprechen dürften.

Am Ende des Tages pumpt man immerhin eine Mischung von Chemikalien und heißem Wasser ins Erdreich, um das Gas irgendwie aus dem Boden zu lösen. So ganz gesund hört sich das auch nicht an. Gas aber wird an sich gerade in der anvisierten Energiewende benötigt. Es soll den Übergang von einer reinen atomar-fossilen Energieversorgung in die regenerative Zukunft ebnen. Gerade wenn von gestern auf jetzt die Windräder stillstehen, sollen die schnell anspringenden, kleinen Gaskraftwerke Energielücken schliessen. Also besser in den sauren Frackingapfel beißen. Das bisschen Beben…

Eine neue Studie zu den Methanemissionen der Vereinigten Staaten fügt der Liste der Vor- und Nachteile des Fracking eventuell noch einen weiteren Punkt hinzu. Methan ist ein klimaaktives Gas, dessen Wichtigkeit in IPCC Berichten meist mit einem Faktor von ca.20 gegenüber dem CO2 angegeben wird. Dieses viel grössere sogenannte “global warming potential” (GWP) liegt in erster Linie daran, daß Methan in weit geringeren Absolutkonzentrationen (~2000ppb statt der 400 ppm des CO2) in der Atmosphäre vorliegt und somit seine absorbierenden Infrarot-Banden, die ja entscheidend für den Treibhauseffekt eines Gases sind, weitestgehend ungesättigt sind. Betrachtet man statt der atmosphärischen Konzentrationen die Quellen und Senken eines Treibhausgases kommen einige sogar auf ein GWP des Methans von 30-40! In jedem Fall trägt das Methan momentan mit ca 1W/m2 radiativem Forcing zu ungefähr einem Drittel zum erhöhten Treibhausgaseffekt und somit zur aktuellen Erwärmung bei. Umso beunruhigender ist es, dass die komplizierte OH-Chemie des Methans (seine natürliche Senke) und seine vielen natürlichen und anthropogenen Quellen nicht völlig verstanden sind. Entgegen Annahmen, die auch in die älteren IPCC Berichte eingingen, stoppte das Methan seinen atmosphärischen Anstieg in den 90ern und startete erst in der Mitte der 2000er wieder durch. Ursache für diese Schwankungen ist vermutlich eine Reduktion und dann erneuter Anstieg anthropogener Quellen (siehe hier). Aber welche genau?

 

USMethantrends

Abbildung 2: GOSAT Methantrends (über die gesamte atmosphärische Säule) in % Anstieg pro Jahr. GOSAT misst seit 2010. Der Anstieg ist relativ zum Nordpazifischen “Background”. Die Punkte markieren statistisch signifikante Trends.

Mittlerweile gibt es mehrere satellitengestützte Beobachtungssysteme, die zwar nicht die Präzision wie laborgestütze, in-situ Messungen von Methankonzentrationen haben, aber durch ihre hohe zeitliche Auflösung und gute räumliche Abdeckung doch ideal sind, um auf der Ebene von zumindest Kontinenten Methanemissions-Trends aufzuspüren. A.J.Turner und Kollegen (insbesondere von der Harvard Chemiegruppe von Daniel Jacob) verglichen nun GOSAT und Bodenmessungen in und rund um die Vereinigten Staaten und fanden ein konsistentes Bild. Ab ca. 2003 kann man einen klar ansteigenden Trend in den Methanemissionen in den USA feststellen. Ab 2010 erlauben GOSAT Messungen etwa Trends auf der Basis eines 4*4 Grad Gitters zu erstellen (Abbildung 2), welches zeigt, daß der Anstieg in der Mitte, respective der südlichen Mitte der USA besonders stark ausfällt.

Nimmt man noch die Bodenmessungen dazu kommt man schliesslich auf einen Anstieg von ca. 2.2TG Methan pro Jahr. Diese Zahl würde sich mit allen Unsicherheiten zu einem beachtlichen 30%-60% Beitrag zum erneuten globalen Anstieg der Methankonzentrationen addieren. Zeitlich und teilweise räumlich (Kansas, Oklahoma, etc.) passt das sicher alles gut zum Anstieg der Öl- und Gasproduktion in den USA. Einige Gebiete aber, die besonders mit dem Frackingboom der letzten Jahre verbunden sind, wie etwa North Dakota (“Gasland”) tauchen in der Karte nicht als Gebiete auf mit starken Anstieg der Methanemissionen. Es bleibt also vorerst eine Vermutung, daß der Rückgang von Pipeline-gasverlusten in den letzten Dekaden womöglich vom Fracking und der Schiefergasgewinnung wieder völlig konterkariert und aufgehoben würde.

Kommentare (66)

  1. #1 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Georg,

    Jaein, beteiligt ja aber nicht der einzige Fakor, derzeit passiert viel über der Arktis und über den Permafrost der NH, müsstest mal um die Arktis rumschauen, da sind die Anstiege teils deutlich steiler

  2. #2 Christian
    Februar 21, 2016

    Jedenfalls sind die monatlichen Trends seid 2005, leicht variert, sind kleiner im ersten Halbjahr und größer im 2. Halbjahr (aber nur rund 1ppb Varianz).

    Ist sehr konsistent mit der Meereisentwicklung, welche die größeren negativen Anomalien in 2. Halbjahr und die geringeren im 1. Halbjahr in diesen Zeitraum aufzuweisen hat.

    Insofern nicht unwahrscheinlich, dass neben den Frack-Boom auch die Arktis geteiligt ist

    Daten hier: https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends_ch4/

  3. #3 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Christian
    “derzeit passiert viel über der Arktis und über den Permafrost der NH, müsstest mal um die Arktis rumschauen”

    Woher weisst du das? Es ist schwer aus einzelnen Stationen auf die regionalen Emissionen zu schliessen. Da geht die OH Chemie mit ein (ie Verschmutzung, Strahlung etc), da geht aber insbesondere auch der atmosphaerische Transport ein (wo “konzentriert sich Luft aus besonders starken Quellgebieten). Die einzige andere Abschaetzung einer wichtigen Quelle, die zum Anstieg des Methan der letzten 4 Jahre beitragen soll, sind die (natürlichen) tropischen Wetlands, siehe das oben verlinkte Paper von Philippe Bousquet in Nature und Kirschke 2013. https://www.nature.com/ngeo/journal/v6/n10/full/ngeo1955.html?WT.ec_id=NGEO-201310

  4. #4 Christian
    Februar 21, 2016

    Wissen tue ich nicht, ich schrieb ja extra “Insofern nicht unwahrscheinlich, dass neben den Frack-Boom auch die Arktis geteiligt ist”

    Oder Frackt man mehr im 2. Halbjahr als im ersten Halbjahr? Mit dem Meereis ist das bischen Varianz im Trend durchaus konsistent und gibt ja auch bereits erste Papers in diese Richtung:https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2015GL066970/full

    “By compiling an integrated C balance for an intensely studied subarctic catchment, we show that the catchment C balance is not likely to be a strong current sink of C, a commonly held assumption. In fact, it is more plausible (71% probability) that the studied catchment functions as a C source ”

    ” Analyses of individual fluxes indicate that soil and aquatic C losses offset C sequestering in other landscape components (e.g., peatlands and aboveground forest biomass). ”

    Daher nicht unwahrscheinlich, dass mit dem weniger Meereis und zunehmender Erwärmung immer Wasser die Senkenfunktion runtergesetzt wird. Und weniger Senke bedeutet mehr Anstieg, wenn selbst bei stabiler Emission.

  5. #5 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Christian
    In dem Paper geht es in erster Linie um CO2 Senken.
    Der Jahresgang im CH4 hat hauptsaechlich mit der biologischen Aktivitaet von noerdlichen Wetlands zu tun, glaube ich.

  6. #6 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Georg

    Jo, aber ich sehe den Widerspruch nicht direkt, wir haben ja auch CH4 im Wasser, warum sollte sich dies nicht unter weiterer Erwärmung wie CO2 verhalten?

    Zudem das nordliche Wetland auch nicht so dolle mehr funzt , wird seid paar Jahren vermehrt, brown-Land and not so green: https://www.arctic.noaa.gov/reportcard/tundra_greenness.html

  7. #7 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Christian
    Was die reine Loeslichkeit angeht, tut es das bestimmt (allerdings werden dann bei genuegend niedrigen Temmperaturen und Druecken clathrates gebildet). Das aber kann man perfekt ausrechnen und genau wie beim CO2 ist der Fluss aufgrund eines 0.5 Grad waermeren Ozeans wohl so im <5 % Bereich. Habe aber jetzt nicht die genauen Zahlen parat.

  8. #8 Christian
    Februar 21, 2016

    Jo, ich wollte ja auch nur anmerken, dass es nicht gänzlich unplausibel ist, dass Response zur Arktis besteht, wie ich vorher schon anmerkte, wäre der Effekt aber nur ungefähr 1ppb/y in Kontrast zum rund 6ppb/y seid 2005.

    Halten sie das echt für völlig undenkbar?

  9. #9 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Christian

    Near-surface permafrost degradation: How severe during the 21st century?

    Based on paleoclimatic data and in consequence of this study, it is suggested that scenarios calling for massive release of methane in the near future from degrading permafrost are questionable.

    Delisle bezeichnete es obendrein als heillosen „Blödsinn“, anzunehmen, der gesamte Permafrost könne bis zum Ende des Jahrhunderts aufgetaut sein. Soetwas würde Jahrtausende dauern.

    Woran liegt der CH4-Anstieg in der Atmosphäre? ……… Ich würde auch sagen, undichte Gasleitungen ……… Zumal immer mehr davon im Meer verlegt werden und immer mehr Gasbohrungen im Meer stattfinden und nicht verschlossen werden……… und auch die Biogasanlagen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind …….. und undicht sind ………..

    Und Fracking als Ursache für Beben? ……. LOL ……. die triggern nur Beben ….. Der Einpressdruck des Fracking-Fluides löst keine Beben aus, sondern triggert Beben über Spannungen, die sowieso im Boden vorhanden sind ……….. Irgendwann würde es sowieso zu einem, vielleicht dann noch stärkeren Beben kommen ………. Und bei geothermische Tiefenbohrungen setzt man auch Fracking-Fluid ein und triggert Beben, gezielt um den Untergrund aufzubrechen, um Wasser, welches man erwärmen will dadurch leiten zu können…….

    Die Gashydrate in der Arktis liegen zudem tief, tief unter dem Permafost …….Die Permafrostbasis liegt dort mindestens 100 m tief …………

    https://www.marum.de/Binaries/Binary10284/GH_05-Permafrost.gif

    Und Gashydrate in Meeressediment sind noch stabiler, da sich das Bodenwasser nur um 1/100°C erwärmt und mit dem Meeresspiegelanstieg die Stabilitätszone sich nach unten verschiebt ……….. Und die Arktis hat sich seit 2010 eh nicht weiter erwärmt ………..

  10. #10 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Christian

    Jo, aber ich sehe den Widerspruch nicht direkt, wir haben ja auch CH4 im Wasser, warum sollte sich dies nicht unter weiterer Erwärmung wie CO2 verhalten?

    Witz lass nach, CH4 im Wasser und abnehmende Senkenfunktion mit der Erwärmung………..

    Zur Information ………….

    Ein Viertel der Methanemissionen der Nordsee stammen von einer einzigen Stelle, haben Geoforscher um Peter Linke vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel herausgefunden. 1991 ist die Firma Mobil beim Ölbohren auf eine riesige Methangasblase gestoßen; der Blow-Out des Klimagases hätte beinah die Bohrinsel explodieren lassen.

    https://www.sendungverpasst.de/content/nano-1310

  11. #11 Christian
    Februar 21, 2016

    Flotto,

    Davon habe ich doch gar nicht geredet, ihre Rede von der Senkenfunktion, dass Metan-Hydrat ist mir da erstmal ziemlich Bohne, es ging darum, dass man annimmt, dass die Arktis Netto ein Senke ist und unter Erwärmung die Senken-Stärke nachlässt, d.h sie wenn sie eine stabile Emission haben xGT CH4, dann wird es aber eine Erhöhung der atmosphärischen CH4s geben.

    Wie ich oben bereits verlinkt habe, geht das “arctic greening” mittlerweile in ein “arctic browning” über.

    Des Arktis-Erwärmungs-Ding, sollten sie mal schnell sein lassen nur weil sie von einen Peak einen Trend ziehen, heißt es nicht es wird nicht wärmer, schon nächten Monat werden die Satdaten kaum mehr “Abkühlung” in der Arktis seid 2010 messen, da letzter Monat sowie der Februar neue Temperatur_Rekorde daoben brauchten und bringen werden.

  12. #12 Christian
    Februar 21, 2016

    “Witz lass nach, CH4 im Wasser und abnehmende Senkenfunktion mit der Erwärmung………..”

    Jaein, kommt ebenso auf pCH4 in der Atmosphäre drauf an, solange pWCH4 > pACH4 ist, solange bleiben Wasser auch Senke

  13. #13 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    Und noch was …….. Fracking ist Peanuts ………..

    Einfach mal „MV Solitaire“ googlen, die verlegt in wenigen Tagen mehrere Kilometer Gas-Pipeline …………

    https://en.wikipedia.org/wiki/Solitaire_%28ship%29

    Was meint Ihr was dort alles am Meeresgrund rum liegt und undicht ist? ……..

  14. #14 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Christian

    Jaein, kommt ebenso auf pCH4 in der Atmosphäre drauf an, solange pWCH4 > pACH4 ist, solange bleiben Wasser auch Senke

    Ja, wie haben sich denn die Partialdrücke verändert? Erzählen Sie mal ………..

  15. #15 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @flotto
    Methan ist natürlich unter den groszen und unangenehmen Klimabomben die wahrscheinlichste und das weiss man eben genau aus Paleodaten. Peaks im Methan sind deutlich ausgepaegter als im traegen CO2 Kreislauf, was auf eine generel groeszere Instabilitaet hindeutet. Insbesondere im Eem schiesst das Methan und CO2 richtig in die Hoehe und der erste Kandidat sind eben Prozesse in hoehen noerdlichen Breiten, in denen auf Grund der Eem Einstrahlung die Erwaermung am staerksten war. Clathrates benoetigt man dazu nicht. Es reicht die anoxische Veratmung des organischen Materials im momentanen noch Permafrost. Relativ grosze Klimaschwankungen wie das PETM sind ebenfalls zu Clathrates Mobilisierung durch relativ kleine anfaengliche Klimaaenderungen+mechanische Ozeanbodenprozesse assoziiert.

  16. #16 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Flotto
    “Und noch was …….. Fracking ist Peanuts ………..”
    Sicher koennten wir uns da auf Sie und ihre Links, die nicht im mindesten belegen, was Sie meinen sagen zu koennen, verlassen. Was soll ich sagen? Wir schauen halt eben eher auf GOSAT Daten und Papers hoehren.

  17. #17 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    Nachtrag …………..

    Und gefrackt wird schon seit über 50 Jahren …………. Die Beben in Norddeutschland der letzten Jahrzehnte sind alle durch Gasbohrungen mit Fracking getriggert worden ………… Ja, es gibt tatsächlich auch Beben in Norddeutschland ……… Fracking ist also keine Neuerung der 2000er ……….

    Herr Hoffmanns Artikel werden leider immer absurder ……….

  18. #18 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Hoffmann

    Naja, Flotto schnallt schon wieder mal gar nix, wie üblich halt 🙂

    Anbei noch ein recht neuere Erkentnis: https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4804

    Scheinbar, ist die CH4-Emission während der Cold-Saison vorallem aber nach September hin zum Neujahr deutlich unterschätzt und anders als erwartet, gerade die trockenden nicht bewucherten Gegenden geben dort wohl CH4 ab, scheint da so ne 0 Grad Schwelle zu geben, an dem das Dry-Land relativ mehr CH4 abgibt, dürfte unter weiterer Erwärmung natürlich interresant werden, da der um 0 Grad Korridor sich verlängern könnte und die Emission verstärken könnten

  19. #19 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @flotto
    “Herr Hoffmanns Artikel werden leider immer absurder ……….”
    Das freut mich, dass Sie so toll alles verstanden haben. Beben, Neuerung, klar. Alles wird gut.

  20. #20 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Hoffmann

    Wir schauen halt eben eher auf GOSAT Daten und Papers hoehren.

    Sehr schlau bei Gasbohrungen und Gaspipelines in mehreren Hundert Metern Meerestiefe ……….

    Herr Hoffmann der Artikel war nun wirklich ein unüberdachter Schnellschuss ….

    Und Russland liefert auch immer mehr Gas, über immer neue Pipelines nach China ………..

    Norwegen versorgt England ……….. Russland Deutschland ………. durchs Meer ………..

  21. #21 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    Hier noch eine Übersichtskarte ………..

    https://geopolitic.us/app/uploads/2012/05/nord-stream_1_eng1-1.jpg

  22. #22 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @flotto
    “Sehr schlau bei Gasbohrungen und Gaspipelines in mehreren Hundert Metern Meerestiefe ……….”
    Ja das ist in der Tat sehr schlau, wenn man die Landemissionen der Vereinigten Staaten herausbekommen will. Dann sieht man eben, dass es keinen nennenswerten Trend ueberm Ozean und eben einen ueber Land gibt. Das ist es aber selbst dann, wenn man die Emissionen ueberm Ozean betrachten will, denn es ist natuerlich irrelevant, wie tief irgendwelche Pipelines sind, wenn man eben wissen will, wieviel von der Oberflaeche emittiert wird. Dann kombiniert man das Ganze mit Stationsmessungen (wie in Bild im Paper und wie in den drei Studien, die in Fig 1a gezeigt werden) und kommt dann eben zum Urteil des Papers, welches ich hier nur vorgetragen habe und welches mir sehr plausibel und ziemlich spektakulaer erscheint. Beben, Neuerung, na klar. Alles wird gut.

  23. #23 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Hoffmann

    Ab ca. 2003 kann man einen klar ansteigenden Trend in den Methanemissionen in den USA feststellen.

    Und erst recht in China …………. Die haben natürlich auch fleißig an der Ostküste gefrackt ………… LOL

    https://img5.fotos-hochladen.net/uploads/ch4200320057yz6r29s0n.jpg

  24. #24 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @flotto
    “Und erst recht in China …………. Die haben natürlich auch fleißig an der Ostküste gefrackt ………… LOL”

    Und langsam schmilzt, was einstmals eine Sprache war, zu Punkten, Lauten, Gestammel. Ein echter kleiner Dadaist steckt da in Ihnen.

  25. #25 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Flotto
    Ich hole mal meinen fuenfjaehrigen Sohn, der erklaert Ihnen dann den Unterschied zwischen Trend und Mittel.

    Oh, er will nicht. Ist ihm zu daemlich. So ein kleiner Snob.

  26. #26 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    …………. Also vielleicht doch die undichten Gasleitungen zu den Ballungszentren in China und an die Ostküste der USA? …………. Die Paper sind meiner Meinung nach Gefälligkeitsstudien für die Klima/Umwelt-Lobby ………

  27. #27 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Hoffmann

    Sie werden kindisch ………. Es sind die undichten Gasleitungen und Bohrlöcher, vor allem im Meer ……. Hat nichts mit Fracking und Schiefergas zu tun ………… Höchstens die Tatsache, dass heute mehr Gas gefördert und transportiert wird ………..

    Die Frage, die Sie in der Schlagzeile des Artikels stellen ist also gar keine Frage, sondern ein Aufmacher für die Ökolobbyisten ………..

  28. #28 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    @Flotto
    “Es sind die undichten Gasleitungen und Bohrlöcher, vor allem im Meer” Sowohl Figure 1b (Vergleich Bermuda und Billings, Oklahoma) als auch die hier gezeigten GOSAT Trends ueberm Ozean schliessen das praktisch aus. Haben Sie schon mal in Betracht gezogen, dass Sie das alles hier doch sehr ueberfordert? Vielleicht haben Sie ja doch recht und in dem Artikel geht es eigentlich um Beben und Neuerungen. Wird schon alles gut, nur Mut.

  29. #29 Georg Hoffmann
    Februar 21, 2016

    Fuer alle die nicht meinen, dass dieser Artikel sich um Neuerungen und Beben handelt, nochmal den ersten Abschnitt der Discussions:

    “Long-term surface observations and satellite retrievals of atmospheric methane, inter-
    preted directly and using inverse methods, point to an increase of more than 30% in US
    methane emissions over the past decade. The increase is largest in the central part of the
    country. The US has seen a 20% increase in oil and gas production [US EIA, 2015] and
    a 9-fold increase in shale gas production from 2002 to 2014 (bottom panel of Figure 1)
    but the spatial pattern of the methane increase seen by GOSAT does not clearly point to
    these sources. More work is needed to attribute the observed increase to speci c sources.”

  30. #30 axel
    Februar 21, 2016

    Man beachte folgenden Kontext,:

    In recent years, scientists and policymakers have focused on controlling climate pollutants other than carbon dioxide as a potential way to curb global warming in the short term.

    Curbing emissions of methane and soot, also called black carbon, could limit short-term global warming, the idea goes, because these substances have a strong effect on global temperatures in the short term.

    Plus, at least politically, such short-lived climate pollutants are often seen as easier to control than carbon dioxide. Last year, a coalition of countries including the United States formed the Climate and Clean Air Coalition, dedicated to reducing these types of emissions

    Das Paper von Shindell et al (2012) hatte damals viele Diskussionen ausgelöst, aber nun hat sich die Idee offensichtlich von alleine erledigt.

    PS:
    Vielleicht könnte man alternativ die Absonderungen aus dem ein oder anderen Arschloch unterbinden?

  31. #31 axel
    Februar 21, 2016

    Zu North Dakota:

    Könnte das den Unterschied erklären?

    “Over 35 percent of North Dakota’s natural gas production so far in 2011 has been flared or otherwise not marketed,” the Energy Information Administration reported in November 2011, “due to insufficient natural gas pipeline capacity and processing facilities in the Bakken shale region.” There are also few penalties for the practice: in North Dakota, producers can flare natural gas for one year without paying taxes or royalties on it – and ask for an extension due to economic hardship associated with connecting the well to a natural gas pipeline.

    In the US, gas flaring has increased from 78 billion cubic feet (bcf) in 2007 to 251 bcf in 2011 – a 223 percent increase, according to the World Bank. That makes it the fifth largest gas flarer in the world, up from fourteenth in 2007. Most of the US increase is due to North Dakota, where the percentage of flared gas is far higher than the national average. North Dakota officials say the state’s flaring is responsible for about a quarter of the US total. (Less than 1 percent of natural gas produced in the US overall was vented or flared in 2009, the EIA found.)

    https://www.sourcewatch.org/index.php/North_Dakota_and_fracking

  32. #32 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Axel

    Das miese an der Geschichte ist ja nicht, dass mehr Metan-Emissionen enstehen, sondern das zur Öl-Flut führt, den Preis drückt und damit die Umstellung auf Green-Techs erschwert und damit die CO2-Emission hochtreiben könnte.

    Daher wäre der Plan zur Reduktion von short-lived-GHGs wie Metan gar nicht so verkehrt, hätte keine solche Öl-Schwemme verursacht, aber wie es so oft ist, war das gerade in Amerika das Segment, dass die Wirtschaft aus der Krise geführt hat, aber scheinbar frisst sich das jetzt, die Kreditvergabe in Amerika an Fracking-Firmen kommt ins stottern, könnte also gut sein, dass die nächte große Krise (Fracking-Blase) platzt und sich damit der Metan-Anstieg aus dieser Quelle von selbst erledigt…

    Auf der anderen Seite, haben die Fracking-Firmen auch in Technologien investiert, vor 2 Jahren brauchte die noch 50 Dollar/Barrel um lukrative Gewinne zu erzielen, die ersten Firmen sind nun schon bei 30 Dollar/Barrel

    Gruss

  33. #33 axel
    Februar 21, 2016

    @ Christian

    Immerhin hat es geholfen, den US-Ausstieg aus der Kohle auf den Weg zu bringen.

    Die negativen Wirkungen der günstigen Ölpreise könnte man sogar als Chance nutzen, einen Mindestpreis für Kohlendioxid zu implementieren. Der Verbraucher und die Wirtschaft hätten es gar nicht gespürt. Und mit dem Geld könnte man z.B. den Klimafonds finanzieren.

  34. #34 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Hoffmann

    Vielleicht haben Sie ja doch recht und in dem Artikel geht es eigentlich um Beben und Neuerungen.

    Auf Beben und Neuerungen bin ich am Rande eingegangen, da Sie im Artikel schreiben……..

    Fracking und leider nicht irgendeine andere, gar regenerative Art, an Energie zu gelangen, war DIE energietechnische Neuerung der 2000er. … Also besser in den sauren Frackingapfel beißen. Das bisschen Beben

    Hauptaugenmerk sind die Gaspipelines und undichten Bohrlöcher am Land und in der See …………

    Fracking und Schiefergas hat nichts mit undichten Leitungen und Bohrlöchern zu tun ………. rein gar nichts ……….

    Ist das so schwer zu verstehen Herr Hoffmann?

    Mit Satelliten können Sie keine CH4-Undichtigkeiten an Meerespipelines messen …….. Ist das so schwer zu verstehen Herr Hoffmann?

    An Chinas Ostküste, in den Ballungszentren Chinas sind die CH4-Emissionen besonders hoch. Findet dort seit 2003 Fracking statt? Ist das so schwer zu verstehen Herr Hoffmann?

  35. #35 Herbert Weseler
    Februar 21, 2016

    Nur mal so am Rande bemerkt:
    Georg schreibt:
    “Dagegen sprechen eine Reihe von letztlich nie so ganz dingfest gemachten möglichen Umweltproblemen, von denen meiner Meinung nach die exotischste besagt, daß Fracking Erdbeben produzieren würde.”

    Ausgerechnet dieses Problem ist das realistischste von allen. Wenn man egal wie tief im Untergrund miteinander fest verbundene Schichten löst, so ist es völlig natürlich, das sich dabei schon vorhandene Spannungen lösen. Die Erdbeben werden dabei jedoch nicht produziert sondern es werden nur vorhandene Erdbebenmöglichkeiten ausgelöst.
    Auf die Schnelle habe ich diese Quelle dazu gefunden:
    https://www.tagesspiegel.de/wissen/erschuetternde-erkenntnis-wie-der-mensch-erdbeben-ausloest/8531864.html

  36. #36 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Flotto

    “An Chinas Ostküste, in den Ballungszentren Chinas sind die CH4-Emissionen besonders hoch. ”

    Sie zeigen in #23 das Mean zwischen 2003-2005 und nicht das der Emissionen, sondern der atmosphärischen Konzentration.

  37. #37 Christian
    Februar 21, 2016

    @ Herbert,

    Naja kommt auf die Def. von “Erdbeben” an, z.b ein einstürzender Stollen, lass sich auch mit ein Seismograph detektieren.

  38. #38 axel
    Februar 21, 2016

    Finde ich auch überhaupt nicht exotisch. Bei Geothermie-Bohrungen gab’s das auch schon: https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/geothermie-bohrung-verursacht-erdbeben-nahe-dem-bodensee-a-912284.html

  39. #39 axel
    Februar 21, 2016

    Sie zeigen in #23 das Mean zwischen 2003-2005 und nicht das der Emissionen, sondern der atmosphärischen Konzentration.

    Nett, dass Sie dem Flotto auf die Sprünge helfen wollen. Mein 7-jähriger Sohn weist aber darauf hin, dass Sie ihm das Wesentliche verschwiegen haben, nämlich, dass wir über Veränderungen der Methan-Emissionen sprechen (siehe Bild in Georgs Artikel) und nicht über die absoluten Werte.

    Im Abstract steht, dass die USA für 30-60% der Zunahme der globalen Methan-Konzentration verantwortlich ist. Vielleicht ist es ja wirklich so, dass gerade in den USA plötzlich alle Gasleitungen undicht geworden sind, ich halte das aber für nicht sehr wahrscheinlich.

    FO’s Bild zeigt, dass in China viel Reis angebaut wird. Das hilft uns aber bei der Frage nach den Gründen der Zunahme nicht wirklich weiter, aber das war auch bei FO nicht zu erwarten.

  40. #40 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    @ Christian, axel

    “An Chinas Ostküste, in den Ballungszentren Chinas sind die CH4-Emissionen besonders hoch. ”

    Sie zeigen in #23 das Mean zwischen 2003-2005 und nicht das der Emissionen, sondern der atmosphärischen Konzentration.

    Nicht wahr ……….. Hohe CH4-Emissionen erhöhen halt die CH4-Konzentration in der Atmosphäre ……….. Soll auch so beim CO2 sein …………

    https://www.iup.uni-bremen.de/sciamachy/NIR_NADIR_WFM_DOAS/scia_ch4_wfmd_china_gimp.png

    https://www.iup.uni-bremen.de/sciamachy/NIR_NADIR_WFM_DOAS/scia_co2_ant_china_v2_gimp.png

    Und Wunder über Wunder, Gasfelder liegen ausgerechnet bei Chengdu und Chongqing ………..

    https://www.platts.com/IM.Platts.Content/InsightAnalysis/NewsFeature/2014/NaturalGas/China-Coal-to-Gas-Projects/images/china-gas-supply-infrastructure.jpg

  41. #41 lupe
    Februar 21, 2016

    “Ist Fracking und Schiefergasproduktion”

    SIND

  42. #42 Flotter Otto
    Februar 21, 2016

    ………… Und Reis wird vorwiegend um Shanghai angebaut und nicht übermäßig bei Chengdu und Chongqing

    https://martinapizzo.weebly.com/uploads/2/3/0/5/23058034/3742703_orig.jpg

  43. #43 axel
    Februar 21, 2016

    Sicher, in China wird außer in Shanghai kaum nennenswert Reis angebaut. Aber Spaß beiseite:

    In Kalifornien war doch kürzlich dieses riesige Gasleck. Hierzu mal ein paar Zahlen: https://www.carbonbrief.org/aliso-canyon-how-bad-is-the-california-gas-leak-disaster

  44. #44 Georg Hoffmann
    Februar 22, 2016

    @lupe Danke

  45. #45 Wizzy
    Februar 22, 2016

    Zum Treibhausgaspotential von Methan: Vielleicht findet sich ja ein Kundiger hier.

    Auf 100 Jahre wird es mit 19-24 angegeben, auf 20 Jahre mit 86 bei einer Halbwertzeit von 7 Jahren – bzw. Lebensdauer von 9-11 Jahren je nach Quelle. Nimmt man nun eine exponentielle Konzentrations-Zerfallkurve an (wie sie bei fast allen natürlichen Prozessen mit Senken auftritt) sowie CO2 mit THG-Faktor 1 als Zerfallsprodukt, kommt man auf eine “at a given time”-Wirkung von CO2 von mindestens 200, wobei Angaben wie “104xCO2” für kurze Zeiträume in Papern zu finden sind. Mehr als dies stünde jedoch im Widerspruch zu den Angaben des IPCC und würde Methan als so wirksam wie CO2 einstufen. Meine Frage ist: Liegt das daran, dass zu Beginn eine betrachtete emittierte und zerfallende Menge an Methan als teilweise in Sättigung zu berechnen ist? Ein wenig würde mich das wundern, da die atmosphärische Konzentration ja in erster Näherung konstant ist und daher die Wirkung pro Ch4-Molekül als konstant angenommen werden müsste. Alles in allem fehlt mir ein vernünftigter Rechenweg, um das “at a given time” Klimapotential und 20/100 – Jahre Potential auf einen Nenner zu bringen.

  46. #46 Wizzy
    Februar 22, 2016

    Korrektur: ” “at a given time”-Wirkung von CH4/C02 “

  47. #47 Georg Hoffmann
    Februar 22, 2016

    @Wizzy
    Die Frage habe ich nicht verstanden. Das davor auch nicht. Die Strahlungswirkung ist pro CH4 nicht konstant, sondern wird immer geringer je mehr Molekuele in der Luft sind. Momentan ist aber eben die Strahlungswirkung weit groeszer als die des CO2s. Was ich oben mit einem GWP von 30-40 meinte (und was im Link erklaert ist) bezieht sich auf eine Rechnung, bei der man heute eine Quelle von 1kg CH4 schliessen wuerde, was natuerlich zu hoeheren GWPs fuehren muss.
    Aber wie gesagt, ich hab dei Frage nicht verstanden.

  48. #48 Georg Hoffmann
    Februar 22, 2016

    Peter Sinclair berichtet ebenfalls von der Studie
    https://climatecrocks.com/2016/02/22/huge-methane-spike-may-be-tied-to-fracking/
    Beeindruckend die Flare Bilder aus dem All.

  49. #49 Flotter Otto
    Februar 22, 2016

    @ Hoffmann

    Singular und Plural sind auch nicht Ihre Stärke ……….

    @ axel

    Ich habe gestern eine Sendung über Papageien gesehen……… Die legen abnormales Halten an den Tag, da sie sich einsam fühlen und ihren Herrchen/ Frauchen unbedingt gefallen wollen …….. um Aufmerksamkeit, Zuwendung und Streicheleinheiten zu bekommen …………

    Erinnert mich irgendwie an Sie …….. wie Sie Herrn Hoffmann unterstützen ………………

    Aber nein doch in China und in den USA und den Meeren liegen überhaupt keine undichten Gasleitungen und es gibt keine undichten Borlöcher …….. Es liegt ganz, ganz bestimmt am Fracking und am Schiefergas …….. und Reisanbau ……… und die Meere nehmen auch noch durch die Klimaerwärmung weniger CH4 auf, insbesondere in der Arktis ………

  50. #50 axel
    Februar 22, 2016

    @ Flotto

    Nein, ich unterstütze nicht Georg, der braucht das nicht. Sie benötigten Hilfe, um die Abbildung 2 lesen und verstehen zu können. Keine Ahnung, ob Sie es jetzt endlich kapiert haben, ein einfaches “Danke” hätte jedenfalls genügt.

    Ohne ihre Kommentare wäre der Thread hier qualitativ hochwertiger. Keine Ahnung, warum Georg Sie nicht einfach rausschmeißt wegen nervender Blödheit.

  51. #51 georg hoffmann
    Februar 22, 2016

    @axel
    “Ohne ihre Kommentare wäre der Thread hier qualitativ hochwertiger. Keine Ahnung, warum Georg Sie nicht einfach rausschmeißt wegen nervender Blödheit”

    Ich fahr auch Tempo 10 bei Kroetenquerung und trenne Buntglas!

  52. #52 Flotter Otto
    Februar 22, 2016

    @ axel

    Nein, ich unterstütze nicht Georg, der braucht das nicht. Sie benötigten Hilfe, um die Abbildung 2 lesen und verstehen zu können.

    Klar doch und in Neufundland und San Francisco findet auch Fracking statt …………..

  53. #53 Flotter Otto
    Februar 22, 2016

    @ Hoffmann

    Ich fahr auch Tempo 10 bei Kroetenquerung und trenne Buntglas!

    Waren bestimmt ausgesetzte Aga-Kröten …….. lecken Sie bloß nicht ran …………..

    Weinflaschen grün, Bierflaschen braun …………….

  54. #54 axel
    Februar 22, 2016

    Bei unsrer Kröte hilft nur:
    Drüber, Rückwärtsgang rein, und nochmal drüber.

  55. #55 Treverer
    Februar 22, 2016

    @georg

    ich halte für dringend geboten, erst einmal wissenschaftlich zu untersuchen, ob tempo 10 oder tempo 100 mehr kröten das leben kostet. ist ja auch beim regen nicht so einfach, schneller laufen oder langsamer, um trockener zu bleiben?

    wobei: hängt natürlich auch vom fahrzeug ab: walze mit 100 wäre schwierig, rollstuhl mit 10 ebenfalls, da man wohl im krötenmatsch stecken bleibt…oh, shit, warum kommt mir jetzt freudig dieser film in den sinn:

    https://de.wikipedia.org/wiki/The_Fog_%E2%80%93_Nebel_des_Grauens_(1980)

  56. #56 Fan von kai
    Februar 23, 2016

    @treverer
    wie so oft, nachdenken hilft.
    denken sie sich eine strecke von 1 km. bei 100 km/h benötigen sie dafür 36 sekunden. ist genau so, als ob sie 36 sekunden im regen stehen. bei 10 km/h brauchen sie 360 sekunden. ergo, schneller ist besser.
    die kröten fallen zwar nicht vom himmel, aber es gilt prinzipiell das gleiche (kleine details wie krötendichte und wandergeschwindigkeit beiseite gelassen).

    warum die trennung von buntglas und weißglas allerdings unsinnig sein soll, müssen sie Hr. Hoffmann fragen. das macht durchaus sinn. umgekehrt macht auch nicht alles sinn, was Hr. Hoffmann absondert ;-]

  57. #57 axel
    Februar 23, 2016

    @ FvK

    Vielleicht mal drüber nachdenken, was treverer gemeint hat. Ich bin sicher, dass er von gleichen Zeiten ausging.

  58. #58 Wizzy
    Februar 23, 2016

    @Georg Hoffmann #47
    Nun, das GWP wird meinen Recherchen zufolge für sogenannte Emissions-Spikes von CH4 auf Zeiträume angegeben – hypothetische Injektionen, die einer Zerfallskurve folgen. Der Grund, warum das GWP von CH4 auf 100 Jahre sehr viel niedriger ist als auf 20 Jahre betrachtet, ist der Zerfall von CH4 zu CO2, plus weitere Senken. Nun möchte ich gerne das GWP von CH4 innerhalb des ersten Tages/Monats/Jahres wissen und komme auf sehr hohe Werte. Dies widerspricht der Strahlungswirkung, die für die Mehr-Oder-Weniger-Gleichgewichtskonzentration von 2 ppm Methan (experimentell?) angegeben wird. Warum?

  59. #59 Wizzy
    Februar 23, 2016

    IPCC: CO2 forcing 1.66 (@ 380 ppm), Methane 0.48

    Wikipedia.en: “Atmospheric methane” sowie “Global warming potential”: Methane 20 year GWP: 86 x CO2

    86×1.774 ppm = 152 ppm CO2(eq)

    CO2-Forcing: 5.35 W/m² * ln (380 ppm +152 ppm / 380 ppm) = 1.8 W/m² ungleich 0.48 W/m²

    CO2-Forcing: 5.35 W/m² * ln (20×1.774 ppm + 380 ppm/ 380 ppm) = 0.48 W/m²

    Warum rechnet man mit dem 100 Jahre-Potential, wenn das Methan real in der Atmosphäre doch gar nicht abnimmt?

  60. #60 Fan von kai
    Februar 23, 2016

    Vielleicht mal drüber nachdenken, was treverer gemeint hat. Ich bin sicher, dass er von gleichen Zeiten ausging.

    nach ihrer meinung hat treverer also mal so vor für eine stunde durch den regen zu laufen *lol*

    um dem armen treverer nicht *im regen stehen zu lassen*:

    in ihrer fahrtrichtung/gehrichtung ist für jedes volumselement die gleiche anzahl von regentropfen. die sammeln sie auf (treffen etwa auf die windschutzscheibe), egal wie schnell sie unterwegs sind.

    daher ergibt sich für den fall, daß sie eine bestimmte wegstrecke möglichst trocken zurücklegen wollen: rennen sie (umso weniger kriegen sie von oben ab)

    falls sie aber nur mal so eine stündchen im regen spazieren wollen, gehen sie langsam oder noch besser stellen sie sich einfach nur in den regen (umso weniger regen sammeln sie in wegrichtung auf).

    bei den kröten ist es genauso. die anzahl der kröten pro flächenelement ist konstant. es ist egal wie schnell sie fahren.

  61. #61 Treverer
    Februar 25, 2016

    ersteinmal habe ich es witzig gemeint.
    dann ging es mir eher um walze vs. rollstuhl.

    und denken ist natürlich immer gut.

    aber: der tollen erkenntnis, dass man weniger regen abbekommt, wenn man kürzer im regen “steht”, ist ja auch zumeist jenes, was die menschen machen: rennen. nur: so einfach scheint es nicht zu sein, hängt alles wohl auch von anderen parametern ab. ich renne trotzdem…

  62. #63 Hinweiser
    mittem auf dem Aquifer
    Februar 26, 2016

    Gegen Fracking in Deutschland spricht das man an die größte Nordeuropäische unterirdische Trinkwasserreserve mit derart eingeleiteten Chemikalien gefährdet. Deutschlands Wasserreichtum beruht auf drei unterirdische Speicher die sich in der Eiszeit unter dem Rhein, der Donau und der Elbe bzw. Oder gebildet haben, wobei das von Elbe, Oder und Weichsel zusammen floss und daher ein gigantisches Ausmaß erreichte das von Polen, Tschechien über Ostdeutschland bis hin nach Nordwestdeutschland und Dänemark reicht. Der entspricht dem ursprünglichem Aquifer der Sahara der in weniger als 100 Jahren um 3/4 abgepumpt wurde. Kleinere Wasserbecken befinden sich am mittleren Rhein und im Alpenvorland und die sind viel zu klein. Nicht mal Bayern können sie allein versorgen. Dieses riesige Becken ernährt also mehr als 3/4 von Deutschland, einschliesslich der tausenden Seen. Das Nordeuropa so grün ist, verdanken wir also den Eiszeiten insbesondere der letzten Eiszeiten. Zuvor war dort eine trockene Mammutsteppe.
    Dummerweise bildete sich an dessen Ränder neben der Braun- und Steinkohle auch ein wenig Erdgas das man nun mit Freaking fördern will. Man bohrt also das größte Trinkwasserbecken Nordeuropas an mind. 3 Stellen an und leitet dort irgendwelche Chemikalien ein. Obwohl man die Struktur und Ausmaße des Wasserspeichers noch gar nicht richtig erfassen geschweige denn verstanden hat das diese Reserve nicht endlos ist, ist die Genehmigung schon durch unzwar bis 2050. Verdienen tun damit Engländer und Bayern, Leute die nicht zwingend von diesem Wasserspeicher abhängig sind. Genauso wie Vattenfall, werden diese “Freunde” Deutschland und insbesondere die ärmsten Bundesländer bis zum Abwinken mit Milliardenklagen dank Investitionsschutzklausel verklagen, um aus den Steuergeldern der Bürger Gewinne zu machen. Das ist ein richtiges Geschäftsmodell – Privatisierung von Steuergeldern.
    Jeder der hier schreibt, hat keinerlei Vorstellung davon was passiert, wenn diese Reserve durch Risse in die Tiefe absinkt oder vergiftet wird. Möglicherweise ist der Laacher See auch deshalb so inaktiv, weil er durch das unterirdische Wasser runter gekühlt wird.
    Betreffen wird das Fischer, Bauern, Wasserwerke, Binnenschiffer, Großstädte wie Berlin und Hamburg, Naturschutzgebiete und Touristik, das betrifft praktisch jeden Einwohner von Sachsen und Thüringen, der Magdeburger Börde bis Hessen, NRW, Niedersachsen. Und das diese Gefahr real ist, zeigen schon erste Testbohrungen, die 50-100 km weit entfernt die Ameisenvölker mobilisiert, was auf aufsteigende Gase hindeutet. Es ist ein deutlicher Unterschied ob man nur die Braunkohle entnimmt, oder ob man unkontrolliert Chemikalien einleitet. Denn das Gas sitzt nicht in Blasen mit festem Gestein drumherum, sondern ist durch den unterirdischen Wasserspeicher zusammengedrückt. Es entsteht also in jedem Fall eine Verbindung von der Gasentnahme zum Wasserspeicher.
    Das Problem ist also nicht das Methan, sondern uns wird wortwörtlich die Lebensgrundlage vergiftet.

  63. #64 Georg Hoffmann
    Februar 27, 2016

    @Hinweiser
    “Das Problem ist also nicht das Methan, sondern uns wird wortwörtlich die Lebensgrundlage vergiftet.”

    In der Zeit als ich noch jung war und vermeintlich alle Probleme in StudentenWGs ausdiskutiert werden mussten, wurde ich langsam skeptisch gegenueber denjenigen, die nie bei einem Detail, einem Thema bleiben konnten. Am Ende war es immer das System oder irrsinnig grosze Zusammenhaengen und das eigentlche Thema, mit dem man mal angefangen hatte, war voellig unwichtig.
    In diesem Sinne: Wenn denn tatsächlich die neuen Gasfoerderungsmethoden in den USA verantwortlich für 30-60% des erneuten globalen Methananstiegs verantwortlich ist, dann ist das eben ein Punkt. Ein wichtiger Punkt.
    Ich kann nichts zu den Argumenten sagen, die du auffuehrst, denn obwohl ich in Hydrologie-Journals veröffentlicht habe, habe ich keine Ahnung von der dahinterliegenden Geologie. Nur soviel. Die Rechtslage in den USA ist dir sicher bekannt. Negative Folgen von Medikamenten, von Umweltverschmutzung oder von Tabakkonsum (bzw die Verschleierung dieser Folgen) führen zu Urteilen, die bisweilen sogar die jeweiligen Firmen in den Ruin fuehren. Sie bewegen sich (so denn Menschen geschaedigt wurden) nicht mehr nur im Millionenbereich, sondern auch in Milliardenhoehe. Grundsätzlich sind die amerikanischen Umweltvorschriften mindestens auf dem Niveau der EU, wenn nicht besser. Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass die Folgen des Frackings aufs Grundwasser so straightforward und direkt sind, wie du das hier behauptest. Das noch ganz unabhaengig von den Ameisenvoelkern.

  64. #65 Georg Hoffmann
    Februar 27, 2016

    @Wizzy
    “Nun möchte ich gerne das GWP von CH4 innerhalb des ersten Tages/Monats/Jahres wissen und komme auf sehr hohe Werte. ”
    Alles schwierige Fragen, Wizzy. Grundsaetzlich wuerde ich das (also die Wirkung am ersten Tag der Emission) vielleicht nicht durch eine Rückrechnung vom GWP machen (eine Berechnung, in die sehr viel eingegangen sein kann) sondern direkt Methan und CO2 in Strahlungsmodelle reinwerfen. Man koennte so den instantanen Strahlungseffekt (ohne Stratosphaerenfeedback) der beiden Gase vergleichen.
    Ich weiss nicht genau, was alles in die Berechnung des GWP eingeht, aber ein kilo emittiertes Methan muss erst vertikal verteilt werden, um seine volle Stralungswirkung zu erzielen. Seine Senken sind teils in der Stratosphaere, was ebenfalls einige Jahre braucht, um dorthin zu kommen. Das OH-Redox-Potential der Atmosphaere ist ebenfalls abhängig von einer Menge Faktoren, die eventuell irgendwie bei der Berechnung es GWP von Methan berücksichtigt sind.n Kurz, das könnten alles Gründe sein, weshalb deine Rückrechnung von GWP_100yr auf GWP_1Tag zu widersprüchlichen Ergebnissen führt. Kann das sein?

  65. #66 georg hoffmann
    Februar 27, 2016

    @wizzy
    hier geben die autoren auf 10 jahre einen faktor von 80 an.
    https://robertscribbler.com/2016/02/26/2-c-coming-on-faster-than-we-feared-atmospheric-methane-spikes-to-record-3000-parts-per-billion/

    uebrigens ein neuer schwellenwert gerissen 3000ppb.

    der abfall im gwp wird pro molekuel angegeben. obwohl das methan ansteigt faellt das gwp even ab. warum 100 jahre. ist einfach ne gute masszahl.