Wenn also Biotech wirklich vor dem Durchbruch steht und wenn der Impfstoff so gut ist, wie die Firma sagt, dann steht uns möglicherweise ein nicht ganz so interessantes Jahr 2021 ins Haus wie befürchtet, auch wenn es sicher Monate dauern wird, bis ausreichend viele Menschen in der ersten Welt geimpft sein werden (Zu den ethischen Problemen hatte ich mir ja mal Gedanken gemacht), von den ärmeren Ländern ganz zu Schweigen.

Und bis es so weit ist, ist meine Botschaft immer noch dieselbe: Auf Körperhygiene achten, den Instituten folgen, nicht in Panik verfallen.

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Kommentare (6)

  1. #1 Rob
    Oberland
    19. Oktober 2020

    Soweit ich weiß wurde Biontech vom Bund mit 350 mio Euro gefördert. Ich bin mal gespannt wie sich das auf die Verteilungsfrage auswirkt.

  2. #2 RPGNo1
    19. Oktober 2020

    Um eine Metapher aus dem Fußball zu bemühen: BioNTech mag die Vorrunde gewonnen haben, den Siegerpokal halten sie noch nicht in den Händen.

    In der pharmazeutischen Welt sind noch so einige Stolpersteine.

    Die Produktionskapazitäten werden nicht ausreichen, um eine enorm hohe Anzahl von Dosen herzustellen.
    Wie steht um die Immunitätsrate der Geimpften? Werden 50 % oder 70 % oder 90 % geschützt sein?
    Was ist mit potentiellen Nebenwirkungen, die sehr selten sind und die erst bei einer großen Anzahl von Impfungen offensichtlich werden?
    Wie sieht es mit Stabilität und Lagerbedingungen und -dauer aus, welche in Dritte-Welt-Ländern eine wichtige Rolle spielen?
    Wie steht es um Biologie und Physiologie der Impfkandidaten? Impfstoff A mag für alte Personen besser geignet sein, Impfstoff B für Asiaten.

    Ich denke, dass sich über die nächsten Jahre nach einer Konsolidierungsphase wenige Impfstoffe aus den vielen Kandidaten (*) herauskristallieren, die den Markt dominieren werden und weitere, die dann als Backup fungieren.

    (*) Ich bin zuversichtlich, dass einige Impfstoffe die Phase III erfolgreich überstehen werden.

    • #3 Oliver Gabath
      31. Oktober 2020

      Gerade weil sie viele Dosen hergestellt werden müssen und die eigenen Kapazitäten nicht ausreichend wird die Firma, die einen Impfstoff entickwickelt hat, mit ziemlicher Sicherheit die Lizenz dafür so breit verkaufen wie möglich.
      Was meinst Du mit den Bemerkungen zu Nebenwirkungen, Immunitätsrate, etc. – sind die verschiedenen Studien-Stufen nicht dazu da, um das abzuklopfen?

  3. #4 Gerald Fix
    20. Oktober 2020

    Höchstens 20 Jahre hält der Patentschutz

    Woher kommt eigentlich die Diskrepanz zwischen dem ziemlich kurzen Patenschutz und dem überaus langen Urheberrechtsschutz, der ja bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers – also auch mal 150 Jahre – währt?

  4. #5 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2020/03/14/coronaprophylaxe/
    21. Oktober 2020

    Körperhygiene?

  5. #6 Dalek Sander
    27. Oktober 2020

    @ Gerald Fix: Buchautoren, Komponisten, bildende Künstler etc. bilden eher selten Kartelle und wenn sie ihr Monopol auf ihrem Gebiet nutzen, dann doch in eine andere Weise als Wirtschaftsunternehmen.

    Mit anderen Worten: man stelle sich vor, „Patentrechte“ auf Werke liefen nach 20 Jahren ab. Seit drei Jahren dürfte dann jeder nach seinem Gusto einen, sagen wir, Harry-Potter-Roman, Teil eins, unter eigenem Namen veröffentlichen. Den Sinn einer solchen Maßnahme bei Seite gelassen, aber möglich wäre es. Absurd zudem auch noch.

    Viele Grüße