Meiner Unmaßgeblichen Meinung nach ist ITER schon seit langem so weit aus dem Ruder gelaufen, dass es unmöglich ist, realistische Kosten- und Terminprognosen zu machen. Projekte wie dieses verliert man nicht auf der Zielgeraden, sondern ganz am Anfang. ITER stand in der Tat schon ganz zu Anfang unter keinem guten Stern und die Probleme von heute haben sich schon früh im Projektverlauf sichtbar gezeigt. Ich glaube nicht, dass das Management das wieder einfangen kann.
Es wäre natürlich wunderbar, wenn ich mich irre, aber so wie es zurzeit aussieht, wird ITER noch viele Jahre, wenn nicht jahrzehnte weiter vor sich hin krauchen. Auf Zähnen und Brustwarzen sozusagen. Stück für Stück dem Ziel entgegen, aber mit Kostensteigerungen und Verzögerungen auf jedem noch so kleinen Stück des Weges. Hoffentlich wird die Anlage die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllen. Sie ist ja selbst noch kein Kraftwerk, sondern eine Forschungsanlage; ein weiterer Schritt auf dem Weg. Bis zum Demonstrationskraftwerk, dem schon seit Beginn des ITER-Projekts beschworenen DEMO, wird es noch lange dauern. Ich hoffe, ich werd’s erleben.
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