Auch im letzten Jahr machten sechs Projekte beim Wettbewerb “Schule macht Zukunft” das Rennen – damals lautete der Arbeitstitel für alle Projekte “Auf ins Global Village!” Zum Auftakt dieses Live-Blogs zur diesjährigen Preisverleihung startet ScienceBlogs mit einer Rückblende in den September 2007 und stellt die damaligen Sieger vor.

Kategorie Technik und Wirtschaft: Biologische Textilwasserentfärbung

Schüler des 10. und 11. Jahrgangs des Internatsgymnasiums “Landesschule Pforta” beschäftigten sich mit der Verschmutzung von Flüssen und Seen durch die Abwässer der Textilindustrie. In ärmeren Ländern gibt es oft keine Auflagen für die Reinigung der Gewässer gibt – zugleich fehlt aber auch das Geld, um Seen und Flüsse vom Schmutz zu befreien. Die Schüler untersuchten gemeinsam mit Studenten der TU Dresden mit den Eigenschaften eines natürlichen Müllschluckers: Der Weißfäulepilz kann giftige und erbgutschädigende Substanzen spalten und hilft so beim Abbau. Was von Hölzern, die durch den Weißfäulepilz gebleicht werden, bekannt ist, funktioniert auch unter Wasser. Das zumindest belegten die Experimente der Schüler – zur Belohnung sponserte der Vereins Deutscher Ingenieure eine Reise nach Berlin.

Kategorie Naturwissenschaft und Forschung: Das Herzschlag-Projekt

Die Schüler der St.-Ursula-Schule aus Hannover knöpften sich kein geringeres Organ als das Herz vor, genaugenommen dessen Muskel. Gemeinsam mit Prof. Dr. Haverich von der Medizinischen Hochschule Hannover erforschten sie die Teilungsfähigkeit und Kultivierungsmöglichkeiten der Herzmuskelzellen. Ein nachgezüchteter Herzmuskel könnte Herzinfarktgefährdeten Menschen das Leben retten. Belohnt wurden sie dafür von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit einer Reise zum Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik” in Halle an der Saale.

Kategorie Leben und Umwelt

Von der Gesamtschule Essen-Holsterhausen stammen sechs glückliche Schüler zwischen der 8. und 12. Klassenstufe, die von der Deutschen Telekom Stiftung mit einer Reise nach Boston an die Harvard University geschickt wurden und dort auch noch das Massachusetts Institute of Technology besichtigen durften. Was hat ihnen diesen Hauptgewinn eingebracht?
Die Schüler untersuchten an einer Wohnsiedlung, wie gut die sich Abwasserwärme als alternative Energiequelle nutzen lässt und welches Potenzial sie zur Reduzierung von CO2-Emissionen besitzt. Sie analysierten die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Anlagen und deren globale Einsatzmöglichkeiten.

Kategorie Kultur und Geisteswissenschaften
„Google – Don’t be evil” war das Thema von 24 Schülern der Berufsschule Ravensberg aus Schleswig-Holstein. Nachdem ihr Informatiklehrer eher am Rande Misstrauen gegenüber der Suchmaschine äußerte, beschäftigten sich die Schüler näher mit Geschichte, Funktionsweise, Finanzierung und Marketing des Unternehmens. Für ihr kritisches Auge wurden die Nordlichter vom Deutschen Philologenverband mit einer Reise nach Berlin belohnt.

Kategorie Information und Kommunikation

Der Verband der Elektrotechniker belohnte 11 Schülerinnen aus Erlangen vom OhmGymnasium mit eine Reise zur Young Net Convention nach Dresden. Die Schülergruppe hatte im Rahmen ihres Projektes „The English Family of Languages” Kontakt zu englischsprachigen Menschen aus aller Welt aufgenommen und Sprachaufnahmen gesammelt. Diese wurden anschließend in Kooperation mit der Universität Erlangen zu einer Software verarbeitet, mit der sich Sprache unabhängig von ihren Dialekten analysieren lässt.

Kategorie Medien und Sprache

„Tipps für eine bessere Zukunft” – so einfach wie originell war das Projekt der Staatlichen Realschule Gauting aus Bayern. Die Schüler befragten Menschen mit viel Lebenserfahrung dazu, was die Menschheit in Zukunft besser machen könnte. Senioren aus Frankreich, England und Deutschland gaben Tipps – entstanden ist dabei ein dreisprachiger Kalender voller nützlicher Ratschläge. Der Cornelsen Verlag belohnte diese Leistung mit einem Geldpreis in Höhe von 2.500 Euro.