Vor kurzem flatterte bei mir ein an mich adressierter Brief rein, mit einem grosszügigen Angebot und der Aufforderung sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte einzureichen. Es werden bis zu 100’000 USD für individuelle Projekte und bis zu 500’000 USD für Netzwerke versprochen. Soviel Geld für Sozialwissenschaften, wo ist der Haken?
Man stelle sich vor, da komme ich als Physiker zur DFG und sage: Hey, lasst uns doch mal Radar einsetzen um das Wachstum von Möhren zu beobachten. Dann sagen die: Und, kann das klappen. Sage ich: Ja was weiß ich, lasst es uns mal probieren, vielleicht kommt was raus. Was wird wohl passieren? Gelächter. Aber…
Die Wahlen ins Europaparlament können da kaum gemeint sein. Stimmt auch. Ich schreibe über den Libanon. Das fragmentierte Land wurde auch schon als ‘Schweiz des Nahen Ostens’ bezeichnet, wie kann ich mir da verkneifen, ein paar Zeilen zum Wahlwochenende zu schreiben. Ausserdem halte ich den Libanon für ein gutes Beispiel wie Religion (und/oder Ethnie) sich…
Hier schreibe ich nicht zuletzt ausbildungsbedingt öfters über die sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Internationalen Beziehungen. Heute wurde ich dank der Wissenschaftssendung Science Direct des BBC World Services auf eine Konferenz in Grossbritannien aufmerksam gemacht, die sich damit befasst, wie Wissenschaft in der Diplomatie genutzt werden kann.
In fast allen Einführungsvorlesungen der Internationalen Beziehungen, wird den Studierenden beigebracht, dass sich das Fach um eine Frage entwickelt hat: Warum gibt es Krieg? Bald wurde auch die Gegenfrage gestellt, die nach wie vor ebenfalls ein wichtiges Thema darstellt in meinem Fach: Warum gibt es Kooperation, wenn ein Krieg aller gegen alle der ‘natürliche Zustand’…
Zum Wochenende gibts endlich mal wieder ein wenig Musik (und für nen echten Post hätte ich eh grad keine Zeit). Das erste Lied ist mal ganz ohne Video, einfach nur zum Anhören. In “Pimp My Satellite” [MP3, Liedtext] schlägt Norm Sherman vom Drabblecast vor, doch einfach das Hubble Teleskop ein wenig aufzumotzen, wenn die da…
Letzte Woche habe ich angekündigt etwas zum EU Parlament zu schreiben und dessen Strukturen und Funktionsweise etwas auszuleuchten. Wir packen den europäischen Stier hier gleich bei den Hörnern und versuchen etwas Klarheit zu schaffen wie entschieden wird.
Damit ihr über das Wochenende etwas zu grübeln habt, zur Abwechslung mal wieder etwas literarisches. Ein von mir geschätzter Autor (und auch noch Schweizer!) ist Max Frisch. Hier sind 25 Fragen aus Frischs Tagebuch 1966-1971 (Suhrkamp 1972). Ich mag an den Fragen, dass ein Versuch sie zu beantworten meist mehr Fragen aufwirft, als Dinge klärt…