Seit Jahren angekündigt (und einzelne Kapitel waren auch schon lange online) ist es im Herbst jetzt endlich erschienen: die Online-Version zum Handbuch der Mathematischen Funktionen (im Original von Abromowitz-Stegun aus dem Jahr 1964).
Wer sich für Physik interessiert, sollte sich sicherlich auch einmal über grundlegende Fragen Gedanken machen: Gibt es in der Physik Annahmen, die selbst nicht bewiesen werden können? Ist die Physik nur eine Möglichkeit zur Welterklärung unter vielen? Könnte man versuchen, die Welt auf ganz andere Weise zu verstehen?
Ich hatte ja in der Diskussion über Wikileaks den naheliegenden Vergleich zu “Climategate” (der Diskussion über die gehackten e-Mails der Climate Research Unit der University of East Anglia) gezogen.
Wie wir gesehen haben, gibt es ein Wechselspiel zwischen Energie und Entropie: Bei extrem niedrigen Temperaturen (am absoluten Nullpunkt) gewinnt immer die Energie und jedes System befindet sich im Energieminimum, also in dem Zustand mit der kleinstmöglichen Energie. Deshalb gefriert Wasser irgendwann zu Eis (weil im Eiskristall die Moleküle stärker gebunden sind und deshalb weniger…
Die Entropie ist verantwortlich für viele alltägliche Phänomene: Die Elastizität von Gummi, das Schmelzen von Eis oder das Verhalten von Metalllegierungen sind nur ein paar Beispiele. Wie kann eine Größe, die letztlich nur Möglichkeiten abzählt, solche Phänomene bewirken?
Neulich in einer Diskussion bei Florian fiel mir das Buch “Das Drachenei” wieder ein, das ich vor ewigen Zeiten gelesen habe. Nach dem Wiederlesen muss ich sagen: Es ist immer noch so brillant wie damals. Für jeden, der Astronomie und Science Fiction mag, eigentlich Pflichtlektüre.