Wissenschaftliche Forschung an Universitäten und öffentlichen Instituten wird im Allgemeinen durch öffentliche Gelder finanziert. Der Weg von der Idee zum finanziell geförderten Forschungsprojekt ist jedoch mühsam, langwierig und frustrierend. Anträge müssen geschrieben und revidiert werden, vorläufige Ergebnisse müssen präsentiert werden, formale Richtlinien und Deadlines müssen eingehalten werden. Das ganze dauert oft noch länger als später…

Die anfängliche Nano-Euphorie klassischer Massenmedien in Deutschland weicht offenbar einer neutraleren, weitgehend unpolitischen Berichterstattung, zumindest wenn man die Entwicklung der letzten drei Jahre betrachtet. Dies zeigt eine Untersuchung von Kolleginnen und Kollegen bei Prof. Kohring in Mannheim. Sie hatten über 12 Jahre hinweg (2000 – 2011) insgesamt rund 2.000 Artikel mit nanotechnologischem Kontext inhaltsanalytisch unter…

Auch dieses Jahr wieder ein ambivalentes Fazit der FALLING WALLS Konferenz (vor wenigen Tagen in Berlin). Ich selbst konnte aus Termingründen dieses Jahr zwar nicht dabei sein, hatte mich aber schon im letzten Jahr ziemlich enttäuscht geäußert (“Falling Walls: Noch stehen die Mauern“). Wie hoch ist also die Trefferquote der “Falling Walls”-Prognosen wirklich? Ist die…

“Tue Gutes und rede darüber”. Eine alte und zu oft gedroschene Phrase. Momentan wird (endlich) einmal über das Reden geschrieben, Wissenschaftskommunikation, um genauer zu sein. Vor einem Jahr hatte ich schon bemängelt, dass zuviel über die Wissenschaftskommunikation kommuniziert wird, aber keiner handelt. Dann wurde das NaWik eröffnet. Darüber wurde geschrieben, in Blogs, das war hier…

Am 17. Oktober wurde das Nationale Institut für Wissenschaftskommunukation (NaWik) eröffnet. Dabei handelt es sich um ein Institut der Klaus Tschira Stiftung und des Karlsruher Instituts für Technologie. Sein Ziel ist, den Wissenschaftlern in Deutschland die Wissenschaftskommunikation beizubringen. Man soll lernen, wie man Wissenschaft verständlich kommuniziert. Im offiziellen Video zur Eröffnung heißt es: “Weshalb sehen…

Scienceblogs-Kollege Marcus Anhäuser, der das Watchblog medien-doktor.de verantwortet (eine kritische Begeleitung des Medizin-Journalismus), hat dem NDR-Medienmagazin “ZAPP” ein hochinteressantes Interview gegeben, das wiederum maßgeblich in einen Beitrag von Janina Kalle und Jakob Leube für die jüngste Sendung eingeflossen ist. [Bei] Wissenschaft geht es um Wahrscheinlichkeiten, […] um Risiken, und da geht es meistens in kleinen…

Martin Bäker und ich führen in seinem Beitrag Riesenhunde und “missing links”: Wissenschaftsjournalismus vor 70 Jahren eine quasi-private Diskussion darüber, wie sich die Verantwortung bei wissenschaftlichen Presseartikeln zwischen Sender (= Wissenschaft) und Empfänger (= Medien) verteilt. Eigentlich schade, denn die Diskussion an sich ist sehr spannend. Ich werde jetzt nicht den ganzen Argumentationsstrang rekapitulieren; der…

Wieder mal ein sehr schönes Experiment, das so auch mein alter Physikprof hätte bringen können. Man nehme ein langes Kunststoffrohr, zwei Ringe zum Abdichten und eine Vakuumpumpe, die an das Rohr angeschlossen wird. Als Munition dient ein Tischtennisball. Mit einem Stück Folie und den Ringen wird jeweils das Ende des Rohres verschlossen. Im hinteren Ende…

Die Nachricht, die Galileo Galilei Ende Juli 1610 an seinen Kollegen Johannes Kepler schickte, war im wörtlichen Sinn kryptisch: smaismrmilmepoetaleumibunenugttauiras stand da – Galileo verschlüsselte seine Erkenntnisse gerne als Anagramme. Kepler wusste dies (und er war offenbar ganz gut darin, solche Rätsel zu lösen), doch im ersten Anlauf machte er einen erstaunlichen Fehler: Seine erste…

Vor ein paar Tagen wurde das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation, kurz NaWik offiziell eröffnet. Anlass genug, dass darüber schon an mehreren Stellen gebloggt wurde, etwa hier nebenan, natürlich auch hier und gerade frisch auch bei Michael. Ich werde das alles nicht noch einmal wiederholen, sondern kurz auf Michaels Beitrag eingehen. Einerseits stimme ich ihm vollkommen…