Apple hat mal wieder zugeschlagen und verklagt Samsung, Ideen gestohlen zu haben; unter anderem die Idee, ein Gerät über das längere Drücken eines Buttons steuern zu können. Wer jetzt denkt, dass sich so etwas doch gar nicht patentieren ließe, der irrt: es geht in der Tat.
Es gibt auch viele ähnlich kuriose Patente im Softwarebereich. So hatte sich etwa IBM einen Fortschrittsbalken in Software patentieren lassen, Amazon das One-Click-Shopping und Sun sogar den virtuellen Einkaufswagen. Weitere kuriose Patente finden sich hier und hier.
Einige der Patente haben praktisch keine Auswirkungen, andere werden jedoch für weitreichende Klagen in Millionenhöhe genutzt, bevorzugt von den Computer-Riesen wie Apple, Google, Oracle und Microsoft (oder auch gegen sie). Ganz spontan würde ich ja vermuten, dass das gegenseitige Verklagen am Ende zu einem Ausgleich der Schadenersatzzahlungen führt und nur die Anwaltskosten verloren gehen.
Unabhängig davon: wie denken die Leser über den Sinn und Unsinn von Softwarepatenten, also die Patentierung insbesondere auch von Mechaniken und Techniken, die in Software zum Einsatz kommen? Sind sie unsinnig oder wichtig, um seine Ideen zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren? Hemmen sie den Fortschritt oder kurbeln sie ihn an, weil jeder gezwungen ist, eigene Techniken zu entwickeln? Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen.
Zusatz:
Hier gleich noch der Link zu einem weiteren Artikel zum Thema Softwarepatente. Er bestätigt ja so ein wenig meine eigene Meinung…
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