Ungeachtet dessen, was man nun tatsächlich von Windows oder Linux hält: ich finde das Video irgendwie nett. Und angesichts der Tatsache, dass Microsoft mittlerweile aktiv an der Weiterentwicklung von Linux beteiligt ist, lässt das vielleicht für die Zukunft hoffen.


Ach ja, an wem es vorübergegangen ist: Linux wird dieses Jahr 20 Jahre alt.

Für die Kenner: Ich wage zwar noch gar nicht von Programmkompatibilität zu träumen, aber zum Beispiel eine aktive Entwicklung von .NET für Linux wäre schon ganz nett. Vor allem würde das sicherlich noch mehr Leute von C# überzeugen.

PS: Bitte keinen Windows vs. Linux-Krieg in den Kommentaren. Freundschaftliche Diskussion ist allerdings erlaubt.

Kommentare (12)

  1. #1 Susan
    Juli 22, 2011

    > aktiv an der Weiterentwicklung von Linux beteiligt

    Naja, hauptsächlich geht’s um Kompatibilität zu Microsofts Virtualisierungslösung, ob das den Kernel an sich weiterbringt bezweifele ich…

  2. #2 rolak
    Juli 22, 2011

    Der LX-Krieg ist doch nur vorgetäuscht bzw aufgesetzt – bei mir laufen beide BSe, sogar gleichzeitig (nicht nur wie üblich alternierend!) auf einem einzigen Rechner. Bis jetzt gab es noch keinen einzigen Kollateralschaden, aber viel produktive Zusammenarbeit.

    dotNET halte ich allerdings nicht für eine erstrebenswerte Landmarke des Fortschritts. Ist das jetzt ein Nebenkriegsschauplatz? 😉

  3. #3 tschervanky
    Juli 22, 2011

    Hallo Markus!

    Bezüglich .NET unter Linux: das Mono-Projekt https://de.wikipedia.org/wiki/Mono-Projekt versucht das (Falls Du das noch nicht wusstest).

    Tschervanky

  4. #4 Marcus Frenkel
    Juli 22, 2011

    @Susan
    Richtig, aber auch die HyperV-Entwicklung ist ja am Ende Entwicklung an Linux.

    @rolak
    Ein bisschen, ja. Was ist denn an .NET so schlecht (jetzt wertungsfrei gefragt – meine Meinung dazu verrate ich mal noch nicht ^^)?

    @tschervanky
    Mono ist mir bekannt. Allerdings hängt das Projekt immer einige Zeit hinter dem .NET-Standard hinterher, so dass meiner Meinung nach nicht mit gutem Gewissen in der aktiven Anwendungsentwicklung darauf aufgebaut werden sollte.

  5. #5 rolak
    Juli 22, 2011

    Ob es allgemein schlecht oder gut ist, wage ich nicht festzulegen, Marcus. Ich mag es nicht, es wirkt auf mich grobschlächtig; alles rein subjektiv.
    Zum Objektiven: Mit FreePascal (bzw Lazarus zum Fensterln oder RADln), im Laufe der Jahrzehnte (und Compiler) gewachsener Werkzeugsammlung und synapsen-basiertem Surfset ist die hiesige Entwicklung weit plattformunabhängiger als bisher benötigt.

    Die üblichen prozeduralen Programmiersprachen sind imho generell verlustfrei austauschbar, für jede gibt es ein spezielles Problem, dessen Lösung sich in ihr besonders elegant formulieren läßt. Doch das ist kein Argument für einen Umstieg. Ein jeder code in der gelernten Lieblingssprache. Bei mir zu Hause war die Entwicklung: TTL-Slice+bits, 8085+hex, Z80+asm, ~+CP/M, ~+PCode(implementiert nach Wirth), x86+DOS+asm+PCode, s/PCode/TurboPascal/, Minix/Linux. So, das war Mitte 70er bis knapp in die 90er, danach kamen WIN 3.11, 98, XP und bessere Pascal-Compiler.
    Die ganzen Betriebssysteme und Sprachen, mit denen und für die ich sonstwo schon gearbeitet habe (Wir haben hier folgendes Problem, machma) kann ich glaube ich gar nicht mehr komplett auflisten.
    Auf dem neuen Rechner wird momentan XP32 (Gewohnheit und robustes Starterkit 😉 und Linux64 (16GiB wollen verwaltet werden) installiert, letzteres wiederum Träger diverser virtueller Maschinen, in denen letztendlich die eigentliche Arbeit erfolgt.

    Krieg? Nope.

  6. #6 Engywuck
    Juli 22, 2011

    du meinst abgesehen davon, dass die Sprachentwicklung komplett bei Microsoft liegt, grundlegende Funktionen patentiert sind, davon wiederum nur ein begrenzter Teil “royalty free” nutzbar, Teile essentieller Bibliotheken nicht oder schlecht beschrieben sind, so dass man sie nicht nachbauen kann, vieles doch recht stark auf Windows zugeschnitten ist und und und?
    Abgesehen davon spricht wenig gegen .NET, das stimmt 😉

  7. #7 Jörg
    Juli 22, 2011

    Na da passt doch super dass Linus Torvalds gestern Linux 3.0 freigegeben hat!

  8. #8 rolak
    Juli 22, 2011

    War nach der schier endlosen 2.6.bignum-Arie schon schemenhaft in der Glaskugel des um das Jubiläum Wissenden zu erahnen, Jörg 😉

    Marcus träumte imho eigentlich von einer freien Variante, Engywuck, bei der Frage gut/schlecht ging es also um das System an sich, nicht die aktuelle Sachlage. Unbeachtet dessen sind in Deiner Liste allerdings einge Gründe für die Nichtrealisation von diesem Traum und das 2.0-Kleben von Mono.

  9. #9 Engywuck
    Juli 22, 2011

    eine echt freie Variante in allen Wortsinnen kann es meines Erachtens aufgrund der Patentproblematik nicht geben. Im Zweifel wackelt Microsoft nämlich ein paarmal mit der Patentkeule.
    Was auch der Grund ist, weshalb sie (angeblich?) mit Android-Geräten mehr Geld machen (in Form von “Lizenzzahlungen” aka Schutzgeld) als mit Windows Phone 7.

    Davon abgesehen ist .NET in manchen Punkten recht kräftig auf Windows zugeschnitten. Gut, in der anderen Richtung läuft auch manches im Unix-Bereich nur nach kräftigen Anpassungen auf Windows, ich sag nur X-Server 😀 Und auf (nutzbares) KDE nativ unter Windows warte ich auch schon ein Weilchen. Dennoch ändert dies nichts dran, dass es (derzeit?) eher utopisch ist, zu erwarten, .NET (bzw. mono) würde sich wirklich durchsetzen unter Linux.

  10. #10 Stefan W.
    Juli 23, 2011

    Dank Scala, welches auf der JVM aufsetzt, braucht man sich mit .net nicht mehr zu beschäftigen – ich sehe auch nicht, wieso das im Interesse des Autors ist. Mit Bytecode für die JVM hat man doch heute, und schon lange, eine Programmkompatibilität. Also welche Hoffnung für die Zukunft ist gemeint?

    Dass man ein nettes Werbevideo nett findet, ich denke da geht man den Machern in einer Weise auf den Leim, die so geplant war.

    dass Microsoft mittlerweile aktiv an der Weiterentwicklung von Linux beteiligt ist, lässt das vielleicht für die Zukunft hoffen.

    Das klingt für mich auch wie eine Werbung für Windows, als ob Linux die Hilfe von Microsoft genießt. Ich würde sagen ‘grobe Irreführung’ aber den neugierigen Lesern werden ja Links angeboten, die eigentlich zeigen, dass Microsoft Schwierigkeiten hat die Qualitätsanforderungen zu erfüllen, und dass sie nur schleppend mit der Arbeit hinterherkommen. 🙂

    Aber natürlich liegt mir kriegerisches fern.

  11. #11 Nestiiii
    Juli 25, 2011

    @Engywuck

    du meinst abgesehen davon, dass die Sprachentwicklung komplett bei Microsoft liegt, grundlegende Funktionen patentiert sind, davon wiederum nur ein begrenzter Teil “royalty free” nutzbar, Teile essentieller Bibliotheken nicht oder schlecht beschrieben sind, so dass man sie nicht nachbauen kann, vieles doch recht stark auf Windows zugeschnitten ist und und und?

    Wie kommst Du zu diesen Informationen? Teilweise ist das auf alle Fälle falsch:
    @Patente: das schon gesehen?
    https://www.microsoft.com/openspecifications/en/us/programs/community-promise/default.aspx
    @Standards: z.B:
    https://www.ecma-international.org/publications/files/ECMA-ST/Ecma-335.pdf
    https://www.ecma-international.org/publications/files/ECMA-ST/Ecma-334.pdf
    und die library codes bzw. “referenz implementierung” kann man seit 2008 einsehen:
    https://weblogs.asp.net/scottgu/archive/2008/01/16/net-framework-library-source-code-now-available.aspx
    @Windows: Alle wirklich Windows-Spezifischen Sachen (hauptsächlich GUI) sind in eigenen Namespaces zusammengefasst und lassen sich so schon “abtrennen” bzw. ersetzen. Siehe Mono GUI Entwicklung….
    @Doku: Zeig mir mal eine bessere Framework Doku! Ich bin jetzt schon seit vielen Jahren professioneller Softwareentwickler, aber so vollständig, aktuell und “zugänglich” (Kontextsensitiv) habe ich nock keine Doku erlebt. Zusätzlich finde ich auch die konsistenz im .NET Framework super, und man spart sich meistens das nachschauen in der Doku sowieso (mit der richtigen IDE – sprich VS – wirds noch leichter). Früher, bei C++ Libs oder dem super-inkonsistenten Java war bei mir die Doku dauernd offen….

  12. #12 Engywuck
    August 4, 2011

    und weil das so wunderbar geht mit der Abtrennung ist Mono ja auch auf .NET4-Stand…

    Microsoft hat zudem meines Wissens nur Novell-Kunden von Patentansprüchen freigestellt, beansprucht aber jedenfalls Patente auf (Teilbereiche von) .NET (ob das in der EU patentierbar wäre mal dahingestellt).
    siehe auch https://www.mono-project.com/FAQ:_Licensing#Patents Ja, CLI und C# sind durch den Standard “frei” verfügbar, aber das ist ja nicht alles, was .NET ausmacht…

    Auch die “Community Promise” bezieht sich *nur* auf CLI und C#.
    WPF beispielsweise fällt wenn ich richtig gesehen habe nicht darunter, ebenso ADO.NET, ASP.NET, … – lauter nette Sachen, die für komplette Kompatibilität zumindest von ihren Interfaces her nachgebildet werden sollten.
    Und wie schon oben gesagt wurde: Die JVM bietet ebenso “Zwischencode” wie die CLI.

    Zu Doku: mag sein, dass die MSDN inzwischen besser geworden ist, ich hab zugegebenermaßen lange nichts mehr wirklich damit zu tun gehabt. soooo doll find ich sie aber für das wenige was ich brauche dann auch wieder nicht