Das Triebwerk der zweiten Stufe muss etwa doppelt so lang arbeiten und dürfte eine etwa 40kg schwere Batterien mit sich tragen. Dazu kommt noch die viel größere Düse, die im Vakuum für mehr Schub sorgt (2,2 Tonnen), aber eben auch mehr wiegt.
Zusätzliches Gewicht ist in der obersten Stufe besonders ärgerlich. Denn jedes Kilo zusätzliche Masse in der letzten Stufe, ist ein Kilo weniger Nutzlast. Dazu kommt, dass die zweite Stufe noch Masse für ein zusätzliches kleines Steuertriebwerk braucht. Ein Triebwerk allein kann zwar die Lage der Rakete im Raum beliebig ändern, kann aber die Rakete nicht um die eigene Achse drehen. Dafür braucht es zumindest noch ein weiteres bewegliches Triebwerk oder zwei starre Düsen. Dem Bild nach zu urteilen, kommt dafür eine einfache Kaltgasdüse zum Einsatz.
Nun liegt die Nutzlast nur noch bei etwa 100kg in dem angestrebten, Sonnensynchronen Orbit und man schleppt ein über 50kg schweres Triebwerk mit. Ideal ist das alles nicht, aber für eine Rakete in dieser Größe im Prinzip gar nicht schlecht. Mit der weiteren Entwicklung der Batterietechnik könnte die Rakete auch ganz ohne Verbesserungen des Triebwerks an sich eine größere Nutzlast bekommen.
Falls die Electron erfolgreich ist, ist es durchaus möglich, dass noch ganz andere Hersteller auf diese Technik zurückgreifen werden.
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