Korea wurde zwischen dem plötzlich gar nicht mehr so großen Menschenfreund und Alliierten der Allierten Josef Stalin und den USA aufgeteilt. Im amerikanisch kontrollierten Süden wurde eine Militärdiktatur errichtet, die sich auf die Kollaborateure und Machtstrukturen der Kolonialzeit stützte. Erst 1988 wurde Südkorea zur Demokratie, nachdem man noch 1980 demokratische Demonstrationen mit über 1000 Toten zusammengeschossen hat.
Im Norden wurden die Kollaborateure des japanischen Regimes hingegen verfolgt und eine kommunistische Regierung eingesetzt. Die konnte ihren Machtanspruch aber nur durch Rückgriff auf die koreanisch-konfunzianistischen Traditionen der Zeit vor der japanischen Kolonialisierung Koreas begründen. Wo in der DDR Hammer, Zirkel und Sichel Ährenkranz auf dem Wappen prangten, waren es in Nordkorea Hammer, Sichel und ein Pinsel, der die konfuzianistische Tradition symobolisierte.
Der Kommunismus in Nordkorea ist indessen Geschichte. Noch unter Kim Yong-Il wurde 2009 jede Referenz an den Kommunismus aus der Verfassung gestrichen. Der Machtanspruch Kim Yong-Un’s konnte sich deswegen nicht mehr auf den Kommunismus berufen. Also beruft er sich auf die alten Traditionen des Koreanischen Königreichs, nach denen der Herrscher vom heiligsten Berg des Landes, dem Vulkan Baekdu, herab gestiegen kommt.
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