Beim übernächsten Flug der Falcon 9 soll die Leistung der Triebwerke nochmal um 20% gesteigert werden, viel größer kann man die Tanks aber nicht mehr machen. Also greift man auf eine Methode zurück, die auch schon in Russland benutzt wurde: Man kühlt den Treibstoff weiter ab als üblich. Normalerweise wird flüssiger Sauerstoff nur gerade so flüssig gehalten. Er kocht in den Tanks und bis kurz vor dem Start wird immer wieder mehr Sauerstoff hinein gegeben, um den Verlust auszugleichen. Den Sauerstoff tiefer zu kühlen macht mehr Aufwand, bringt aber auch etwa 10% mehr Dichte und damit mehr Sauerstoff in der gleichen Rakete. Da der Aufwand für eine deutliche Änderung der Rakete viel größer wäre, hat man sich für diese Variante entschieden. (Man will nur das Volumen der zweiten Stufe um 10% vergrößern).

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Kommentare (2)

  1. #1 dgbrt
    4. Juni 2015

    Die Ariane 4 hatte bei 116 Starts drei Fehlschläge in den ersten Jahren. Die Nachfolgerin Ariane 5 war dagegen eine Neuentwicklung, und das was man von der Ariane 4 wiederverwendet hatte führte prompt zum ersten Totalverlust beim ersten Start.

    Die Falcon Heavy ist dagegen natürlich keine völlige Neuentwicklung – aber mit den 27 Triebwerken schon sehr gewagt. Werden wir dieses Jahr einen Start dieser Rakete erleben?

  2. […] wurde so aus der Ariane 1 die Ariane 4 Rakete. Das ist eine typische Entwicklung, die ich auch schon einmal beschrieben habe. Die Liste der Flüge der Ariane Raketen kann man auf der Wikipedia nach Jahrzehnten geordnet […]