Wenn man aber schon einmal eine Talsperre baut, dann kann man auch ein Kraftwerk in den Ablauf einbauen. Allerdings ist der Höhenunterschied nicht sonderlich groß und damit auch die Leistung. Mehr als 1MW bringt das Kraftwerk nicht. Das hätte ich nun trotzdem sehr gerne photographiert aber …
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Nunja. Anstatt gemütlich entlang der Dammkrone zu spazieren, wie ich mir das so naiv gedacht hatte, ging es zurück in den Wald. Ich hatte natürlich keinerlei Kartenmaterial dabei und musste den kleinen Bahnhof Bagenz irgendwo im nirgendwo rechtzeitig für die Rückfahrt finden, nachdem ich sämtlicher Orientierungspunkte verlustig gegangen war. Liebes Landesumweltamt Brandenburg: Auf dieses kleine Abenteuer hätte ich gerne verzichtet.

Dieses Bild von der eigentlichen Staumauer entstand durch die Maschen eines Maschendrahtzauns hindurch:

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Und genau entlang dieses wunderschönen Weges wäre ich nun gern in Richtung Bahnhof gegangen. Aber wo das Umweltamt herrscht, muss die Bevölkerung wohl draußen bleiben.

Falls ich die Tour nochmal mache, geht es jedenfalls gleich bis Spremberg selbst. Durch die Umwege zum Bahnhof ist der Weg zur Stadt auch nur noch 3-4km länger als der vermeidlich viel kürzere in die Brandenburgische Pampa.

Den Abschluss bildete dann doch noch ein Stück alte, funktionierende Technik. Das Stellwerk in Cottbus wurde erst vor 4-5 Jahren auf einen Stand deutlich jenseits des Jahres 1910 gebracht. Der Bahnhof Bagenz noch nicht.

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Die Kurbel ist deswegen so blank metallisch, weil sie jeden Tag mehrfach benutzt wird um die Schranken des Bahnübergangs hinab und wieder hinauf zu kurbeln.

Soviel dann zu meiner Wanderung durch die Hightech-Nation Deutschland.

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