Eine andere Strategie verfolgt man bei der israelischen Firma SpaceIL. Die hat einen Vertrag mit Spaceflight Industries abgeschlossen, die ihrerseits jetzt eigene Falcon 9 Raketen von SpaceX gekauft hat. Das ist auch für Spaceflight Industries etwas neues. Denn eigentlich hat sich diese Firma darauf spezialisiert Sekundärnutzlasten auf Raketen zu vermarketen. Wenn noch Nutzlast auf einer Rakete übrig ist, sucht sie nach passenden Kunden, die eine Nutzlast in einen ähnlichen Orbit bringen will. Jetzt versucht man stattdessen die Nutzlasten von verschiedenen Anbietern auf eine eigene Rakete zu bringen und zu starten.

Die Falcon 9 Rakete ist dazu mit ihrer wiederstartbaren Oberstufe gut geeignet. So kann man sich eine passende Mission zusammenstellen, bei der alle Nutzlasten nach und nach in den passenden Orbit gebracht werden. Der Mondlander von SpaceIL dürfte dann die letzte Nutzlast sein, die noch auf der Raketenstufe verbleibt und zuletzt auf die Fluchtbahn zum Mond gebracht wird. Diese Mission soll 2017 fliegen, das Budget der Firma wird mit $36mio angegeben und von Spendengeldern und einem reichen Mäzen gestellt. Offenbar geht es dort eher um die Sache an sich und weniger um das Preisgeld.

Insgesamt haben sich 16 Firmen mit Plänen zur Teilnahme am Google Lunar X Prize gemeldet, nur de Vertrag von SpaceIL wurde bisher auch von Google bestätigt. Bei Moon Express ist das demnächst zu erwarten. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich diese Miniaturausgabe des Rennens zum Mond entwickeln wird.

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