Der Philosoph Hans Blumenberg hat unsere Zeit einmal durch den Hinweis charakterisiert, daß dauernd Menschen anbieten, ihn zu retten bzw. vor irgendetwas zu bewahren, obwohl er sich gar nicht in Gefahr sieht.
Was hätte er zu der Nachricht gesagt, die gerade (3.8., 14.00h) auf SWR zu hören war? Dort warnt eine Organisation uns vor Betrügern im Internet. Man werde über Hinweise auf Seiten gelockt, auf denen man dann seine Adresse angeben soll – und schon hat man etwas gekauft oder abonniert, wie es – wo sonst – im “Kleingedruckten” steht, wie es tatsächlich über Internetseiten im Radio hieß. Die uns retten wollende Organisation empfiehlt, nichts zu zahlen und statt dessen ein von ihr vorbereitetes Schreiben mit der Bekanntgabe der Verweigerung zu schicken.
Das klingt alles schön und gut, bis man sich fragt, wo man das vorbereitete Schreiben findet. Natürlich im Internet. Und woher weiß ich, daß sich dort nichts Merkwürdiges im Kleingedruckten verbirgt? Wer schützt mich vor meinen Schützern?
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