1) Wir feiern heute den 90. Geburtstag von Marcel Reich-Ranicki, und es ist schön, daß man ihm dazu gratulieren kann. MRR hat Antisemitismus aufgespürt, sobald er sich zeigte. Ich möchte auf eine Spielart hinweisen, die man offenbar öffentlich betreiben kann, ohne dass jemand protestiert. Ich meine das Auftreten von Michel Friedmann in Talkshows. Er hat sich menschenverachtend Mädchen aus der Ukraine gegenüber verhalten, ist für nichts ein Experte und darf doch überall mitreden. Sein Auftreten bringt vielfach instantan Antisemitismus hervor. Merkt das niemand? Oder plant das jemand? MRR, übernehmen Sie.
2) Der Bundestagspräsident hat die Neuwahl der Bundespräsidenten auf den 30.6.10 gelegt. In den Nachrichten dazu hieß es, daß der Termin gewählt worden sei, da die deutsche Fußballnationalmannschaft dann kein Spiel habe. Dann könne man damit rechnen, daß alle Wahrberechtigten zur Abstimmung erschienen. Kann man das Amt, um das es geht, mehr beschädigen? Es wird Zeit, daß der Bundespräsident vom Volk gewählt wird.

Kommentare (9)

  1. #1 elischa
    Juni 2, 2010

    “Sein Auftreten bringt vielfach instantan Antisemitismus hervor.”

    Hier benutzen Sie selbst zwei antisemitische Stereotype.
    Erstens, die Juden sind am Antisemitismus selbst schuld.
    Zweitens, man kann sich einen beliebigen Juden herausgreifen und von ihm auf alle Juden schlussfolgern.

    Aber Sie koennen natuerlich gar keine antisemitischen Meinungen haben, schliesslich sind ja einige Ihrer besten Freunde Juden, richtig?

  2. #2 Stefan Taube
    Juni 2, 2010

    Punkt 1) Stimmt, Friedmann ist ein Fernsehdauerpseudoexperte. Daraus folgt bei mir aber doch viel eher eine Abneigung gegen Schlippsträger mit Schmierhaaren, als gegen Juden.
    Punkt 2) ist mir schnuppe, da ich eh nicht wahlberechtigt bin. Wer ist eigentlich nochmal wahlberechtigt?

  3. #3 Tobias
    Juni 2, 2010

    Stefan Taube,
    1. Sehe ich genauso
    2. Bundesversammlung

  4. #4 radicchio
    Juni 2, 2010

    Daraus folgt bei mir aber doch viel eher eine Abneigung gegen Schlippsträger mit Schmierhaaren, als gegen Juden.

    es gibt aber genug leute, bei denen er abneigung gegen juden als solche hervoruft. das schmierigste an der sache: friedmann selbst instrumentalisiert seine jüdische herkunft, um jede kritik an seiner person als antisemitismus abzubügeln.

  5. #5 koz
    Juni 2, 2010

    “Ich meine das Auftreten von Michel Friedmann in Talkshows. Er hat sich menschenverachtend Mädchen aus der Ukraine gegenüber verhalten, ist für nichts ein Experte und darf doch überall mitreden”

    Es wäre hinzuzufügen dass er sich immer als der moralisch überlegende aufgespielt hat, als er noch seine eigene Show hatte damal s(wie es heute ist weiß ich nicht. Diesen Mann tue ich mir nicht mehr an).
    Also tagsüber der heilige Michelle – abends der koksende Menschenschlepper-Puff-Tourist “Paolo Pinkel”…

    Das man DEN überhaupt noch ins gebührenfinanzierte TV lässt ist sowieso unfassbar.

    btw: “Paolo Pinkel”… SRSLY? Der schlechteste Deckname EVER!

  6. #6 Manea-K
    Juni 2, 2010

    @ koz:
    Tut nicht viel zur Sache, aber um das hier kurz aufzuklaeren: Friedmans Deckname war “Paolo Pinkas”, letzteres ein hebraeischer Vorname, nicht Pinkel. Das hatte nur die Polizei so (falsch) verstanden. (Quelle z.B. Wiki)
    Das aendert natuerlich nichts daran, dass es sich dabei um eine hoch unsympathische Person handelt.
    Dieses wiederum ist allerdings kein Grund ihn fuer Antisemitismus verantwortlich zu machen. Hier volle Zustimmung an @elischa und @Stefan Taube.

  7. #7 KommentarAbo
    Juni 2, 2010

  8. #8 koz
    Juni 2, 2010

    @Manea-K

    Danke! Wusste ich bisher nicht. Ist ja auch schon lang her…trotzdem, lol.

  9. #9 Chubby Checker
    Juni 3, 2010

    ad 1: Der eine Jud soll dem anderen Jud helfen sein Verhalten zu ändern, um nicht “instantan Antisemitismus” zu evozieren? Ist das richtig verstanden worden?