“Wissenschaft soll auch für Laien verständlich werden”, meldet die Rhein-Neckar-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3./4. März 2012, und der Leser erfährt in diesem Zusammenhang von einem neuen Projekt der Klaus-Tschira-Stifung, die 10 Millionen Euro für ein “Nationales Institut für Wissenschaftskommunikation” zur Verfügung stellt, das in Karlsruhe gegündet wird und offenbar Na-Wik heißen soll, was verbesserungsfähig klingt. Die erwähnte Stiftung schreibt schon seit Jahren einen Preis für verständliche Wissenschaft aus, und jede Initiative in die Richtung von Wissenschaftsvermittlung sollte man hierzulande nur begrüßen, und so kann die angekündigte Neugründung nur ein Grund zur Freude und Dank an den Stifter sein.
Indem ich ihn ausspreche, fällt mir allerdings ein, daß man in deutschen Landen zur letzten Jahrhundertwende der Vermittlung von Wissenschaft einen ähnlichen Schub geben wollte und mit viel öffentlichem Geld ein “Public Understanding of Science” (PUS) auf den Weg gebracht hat, ohne daß viele Laien davon gehört oder gar profitiert hätten. Die unglückliche PUS Initiative kam unter anderem als Folge der damals in einem Bestseller aufgestellten und vom nationalen Feuilleton bejubelten Behauptung zustande, die Naturwissenschaften trügen nicht zur Kultur bei und gehörten nicht zur Bildung. Weder PUS noch andere Mühen flotter Moderatoren haben an dieser Grundeinstellung zur Wissenschaft in den sich als gebildet einschätzenden Kreisen etwas ändern können, und wer einen Geisteswissenschaftler etwa bittet, ihm ein paar Sätze über Atome und Gene zu sagen, die er sich selbst ausgedacht hat, wird sich wundern, wie wenig da zu hören ist.
Der Mensch hofft bekanntlich, solange er lebt, und so hoffe ich, daß sich mit dem Na-Wik vieles ändert. Ich wünsche der Stiftung und dem Institut viel Erfolg. Wir brauchen ihn.

Kommentare (19)

  1. #1 Joseph Kuhn
    März 4, 2012

    Interessante Information, danke.

  2. #2 Spoing
    März 4, 2012

    Ja, die Abneigung gegenüber den Naturwissenschaften ist leider viel zu tief verankert.
    Schade, dass das Image der Nawis nicht besser wird, mal hoffen das diese Initiative da zumindest etwas Erfolg hat. (Welcher Bestseller ist da eigentlich gemeint?)

    Auch finde ich es immer wieder Schlimm wenn es um NaWis geht kommen immer gleich Atombomben und Biowaffen ins Spiel. Wenn es dann mal ein havariertes Akw gibt oder ein Spaceschuttle verglüht kommt immer die Aussage, es gäbe doch Dinge von denen der Mensch die Finger lassen sollte, weil sie zu gefährlich wären und wir sie ja doch nicht verstehen. Das geht dann oft so weit das manche gar Naturwissenschaften an sich als Übel darstellen.

    Wenn allerdings (Mal wieder) eine Geisteswissenschaftliche Theorie (Kommunismus, Nationalsozialismus, Religionen) für den Tod von Abermillionen Menschen verantwortlich ist, dann wurde sie aus Sicht der Anhänger ja nur falsch interpretiert.

  3. #3 Spoing
    März 4, 2012

    Auch wenns nicht ganz passt: Aber hier mal ein paar Videos wie so die aktuelle Wahrnehmung von Ingenieuren ist. Diese sind ja noch die Gesellschaftsnähsten unter den Naturwissenschaftlern. (Auch wenn manch ein Physiker einen dann doch lieber abfällig als Techniker anstatt als Naturwissenschaftler bezeichnet =) )
    https://www.vdi-nachrichten.com/allgemein_00000089/seite.aspx

  4. #4 Sascha Vongehr
    März 5, 2012

    Schoen waere es natuerlich, aber leider werden alle Gelegenheiten fuer Wissenschaftskommunikation sofort mit starkem Druck entweder von Pseudowissenschaft oder (im Gegenzug, preemptive strike) von naiver Wissenschaftsverherlichung uebernommen. Das Resultat ist dann immer dasselbe, naemlich langweilig bis unertraeglich, und es ueberrascht gar nicht wenn die Leute halt wegbleiben und nur eine relativ kleine, sowieso ueberzeugte Gruppe sich ueberhaupt angesprochen fuehlt, siehe SB.

  5. #5 Dr. Webbaer
    März 5, 2012

    (…) und wer einen Geisteswissenschaftler etwa bittet, ihm ein paar Sätze über Atome und Gene zu sagen, die er sich selbst ausgedacht hat, wird sich wundern, wie wenig da zu hören ist.

    Was kommt denn typischerweise? Beispiele würden den Artikel verständlicher machen.

    MFG
    Dr. Webbaer (der das ‘nationale Feuilleton’ zwar kennt, auch ähnlich herabsetzt, aber gerade keine typischen Statements aus jenem Biotop zu den Naturwissenschaften zur Hand hat)

  6. #7 Dr. Webbaer
    März 5, 2012

    Es geht ja auch gar nicht darum Wissenschaft zu vermitteln, sondern darum ein allgemeines Bildungsniveau zu schaffen, das die Grundlagen zum Verstehen der Modernen Wissenschaftlichkeit gewährleistet. Natürlich kann so ein Bildungssystem nicht alle erreichen, wg. Dummheit oder relig. Bindung geht dort manchmal gar nichts, aber Push oder Nationales Irgendwas kommen hier zu spät. – Den unverständigen Rest gilt es dann irgendwie aufzufangen, damit er nicht zu radikal oder zu extremistisch wird, ‘nationale Feuilletons’ müssen hier nicht verkehrt sein; es gilt dann eben palliativ tätig zu werden.

  7. #8 Name auf Verlangen entfernt
    März 5, 2012

    Wenn man aber einen typischen Naturwissenschaftler bittet, ein paar Sätze darüber zu sagen, wie Atome – also jene hypothetischen “Teilchen”, die nicht wissen, ob sie nicht vielleicht eine “Welle” sind, zur Tatsache der Existenz des menschlichen Bewußtseins verhalten, bekommt man etwas weniger als “Nichts” zu hören, gerade und auch aktuell von den Neurologen.

    Doch es gilt: “Wer überhaupt denkt und Argumente, die objektive Wirklichkeit beanspruchen, ins Feld führt, setzt damit die objektive Wirklichkeit des Geistes und der Logik voraus; andernfalls wäre jedes Argumentieren in sich unmöglich, wäre ein Widerspruch in sich.” (Jochen Kirchhoff)

    Dem “Public Understanding of Science” steht nicht eine falsche Wissenvermittlung im Wege, sondern die (vor allem kulturelle) Subjektblindheit der Naturwissenschaft selbst.

    Um´s mit Heidegger auf den Punkt zu bringen: “Man kann nicht physikalisch über Physik sprechen.”

    Verführt von technischen Erfolgen – und ohne Reflexion über deren wahre Ursachen und Zusammenhänge – ist z.B. Physik in Bezug auf alle Dinge, die den Menschen unmittelbar in seiner Existenz angehen, einfach nur tumb.

    Wesentliche Fragen, wie zum Beispiel diejenige einer atomaren oder kosmischen Bewegungslehre (“warum eigentlich bewegt sich die Erde um die Sonne?” “Wie schnell wirkt Gravitation?” “Wie läßt sich Verschränkung ohne Zeit in der Wirklichkeit denken?”) werden einfach ausgeblendet und vollkommen hinter einer universellen “Verzifferung” gar nicht mehr gestellt; gleichzeitig beanspruchen Naturwissenschaftler völlig frei von Legitimation – die nur aus tiefen und zufriedenstellen Antworten erwachsen könnte – (siehe hier auch Sascha Vongher zur Licht-Metaphysik) Deutungshoheit über die Existenz im Allgemeinen vom Ersten bis zum Letzten.

    Das Ergebnis ist ein kalten, totes, verkitschtes Disney-Universum mit ein paar Weltuntergangspartys und atheistischem Ersatz-Gruppenkuscheln, dem sich – Gott sei Dank – nicht alle anschließen mögen.

    Fazit: Das Interesse an den Naturwissenschaften wird steigen, wenn sie geistiger werden – wie umgekehrt reziprok die Geisteswelt (sofern es sie überhaupt noch gibt) gut daran tut, naturwissenschaftlicher zu werden.

  8. #9 Dr. Webbaer
    März 5, 2012

    Wenn man aber einen typischen Naturwissenschaftler bittet, ein paar Sätze darüber zu sagen, wie Atome – also jene hypothetischen “Teilchen”, die nicht wissen, ob sie nicht vielleicht eine “Welle” sind, zur Tatsache der Existenz des menschlichen Bewußtseins verhalten, bekommt man etwas weniger als “Nichts” zu hören, gerade und auch aktuell von den Neurologen.

    Da kommt ja schon manchmal etwas, aber Sie haben recht, “Nichts” wäre vermutlich besser. – Wer Sinn, Zweck und Spiritualität sucht, ist den Naturwissenschaften eben schlecht bedient, sollte woanders bedient werden, vielleicht auch von Ihnen, lieber Herr Astrologe, nur das explizit nicht Sinn stiftende der Naturwissenschaft sollte jedenfalls allgemein bekannt sein. – Alleine, es herrschten oft Szientismus und Pseudoskeptizismus, da referieren einige sich auf ihr Studium der Naturwissenschaft Beziehende über Gott und die Welt (ein bemerkenswerter Tiefpunkt vielleicht das hier – aber viele wissenschaftsnahen Blogs sind derart unterwegs)…

  9. #10 Larg
    März 6, 2012

    Name auf Verlangen entfernt zitiert Heidegger – wundert mich nicht…

    Und wer Kommunismus, Nationalsozialismus und Religion auf eine Stufe stellt, beweist, dass man sich vielleicht doch auch mit Geisteswissenschaften beschäftigen sollte.

    Zum Thema: ich hoff, dass wird erfolgreicher als die PUS.

  10. #11 Dr. Webbaer
    März 6, 2012

    Aussagen wie ‘Man kann nicht physikalisch über Physik sprechen.’ funktionieren immer, auch deshalb meidet der Schreiber dieser Zeilen bestmöglich H. wie auch andere Philosophen dieser Güteklasse. Denn eine Ideenlehre, wie bspw. die Physiklehre (die war wohl gemeint, ansonsten ist das H.-Zitat gänzlich sinnentleert) oder die Biologie kann natürlich nur metaphysisch oder metabiologisch im “Über” adressiert werden.

    Richtig bleibt dennoch die wissenschaftsfremde Rezipienz erst einmal darüber zu informieren wie Wissenschaft funktioniert. Diesbezüglich sind gähnende Löcher festzustellen, wie übrigens leider auch bei einigen Wissenschaftlern selbst. Man kann Wissenschaft nämlich auch (angeleitet) ingenieursmäßig betreiben.

  11. #12 Name auf Verlangen entfernt
    März 6, 2012

    Auch Hannah Arendt oder Jacques Derrida u.v.a hielten es offenbar für nötig, fleißig bei Heidegger zu studieren und von ihm zu zitieren. Nur weil eine Aussage “immer funktioniert”, heißt es noch lange nicht, sie sei “sinnentleert” – das Gegenteil ist sogar der Fall. Gravitation “funktioniert” auch immer – und hat trotzdem mit Sicherheit eine (freilich völlig unbekannte) Ursache, die sich im Bewußtseinsraum (dem einzig wahren und gültigen) als “Sinn” erschließt.

    Gerade Ihre Alibi-Intention, werter Webbär, die NWs aus der Anforderung stiftenden Sinnes zu lösen, geht – wie wir hier wieder lernen – nach hinten los: denn zuerst mal gelte es, nachvollziehend zu verstehen, daß jenes “wie Wissenschaft funktioniert” implizit in genau der Weise ihrer “Funktion” weder wertfrei – (freilich von Naturwissenschaftlern in aller Regel völlig unerkannt) – noch ohne – sondern vielmehr fußend auf: einem per se gerade Sinn beanspruchenden (außernaturwissenschaftlichem) Postulat beruht (siehe hier unbedingt Paul Feyerabend (“Erkenntnis für freie Menschen”).

    Seien wir mal ehrlich: von all diesen Zusammenhängen sind Naturwissenschaftler in aller Regel – vielleicht mit Ausnahme des Blog-Autors – völlig unbeleckt. Sie haben schlicht keine Ahnung: weder was “Sinn” eigentlich sein soll, noch wozu der gut ist, noch ahnen sie – nach nahezu hundert Jahren totaler Gehirnwäsche – überhaupt – daß es ihre Gedanken sind, die die Materie bewegen, und nicht umgekehrt.

    Nun kommt aber die Naturwissenschaft Gott sei Dank an jene Grenze, wo das Konzept selbst – wieder an der unerforschten Nahtstelle zwischen Geist und Materie – um überhaupt nachvollziehbar verstanden zu werden – keine weitere Lösung im naiv realistischen Positivismus erlaubt.

    Die gegenwärtig zu beobachtende Tendenz: der Naturwissenschaft in ihrer Hinwendung zum Irrationalen, quasi Religiösen (siehe hier vor allem “Astrodictum Simplex” und “Hier wohnen Drachen”, auch Sascha Vongher … ) findet im Pseudo-Esoterischen ihr Pendant einer im ganz Trüben fischenden “Quanten”-Esoterik, die versucht, den letzten Geist austreibend, sich materialistisch zu profilieren (siehe hier vor allem die geniale Analyse von Ken Wilber – was immer man von seinem Spätwerk halten mag).

  12. #13 Dr. Webbaer
    März 6, 2012

    @Termin
    Erklären Sie bitte den zweiten Absatz mal ein wenig, hier ist er nicht angekommen. Täte aber interessieren.

    Zum Rest: Natürlich benötigt die Wissenschaft heute antirealistische konstruktivistische Ansätze [1], die nicht angreifbar sind; der Realismus ist ja leider oder zum Glück hopp gegangen – haben Sie eigentlich seinerzeit die diesbezüglichen Debatten mit Jörg Friedrich, Martin Bäker, der Dame und Grock (die JF irgendwann nur noch Die Drei Kritiker nannte) verfolgt?

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] Sie kommen stattdessen mit Magie, Hokuspokus und Wellness, natürlich Ihr Recht!

  13. #14 Name auf Verlangen entfernt
    März 7, 2012

    @ webbär: was wollen Sie denn genau wissen? Warum Wissenschaft in der Weise ihrer “Funktion” nicht wertfrei ist?

    Als Beispiel: das einzige “Werkzeug” aller Naturwissenschaften ist die Quantifizierung. Klartext: Menge, Abzählbarkeit, Zahlenwerk. Mal abgesehen davon, daß es dafür – insbesondere für die Relativisten, die nun wirklich bis zum unkenntlichen irrationalen Grund des trüben Tümpels getaucht sind und buchstäblich Nichts hervorgeholt haben – ist ‘Quantifizierung’ selbst bereits ein Wert-verbiegender axiomatischer Funktionalismus, der mit Sicherheit eines nicht kann: unsere Realität und Natur wesenhaft erfassen und beschreiben. Denn wir leben nicht in einer quantifizierbaren Welt. Alle Dinge, die uns irgend betreffen sind gewirkt und durchdrungen von einer jeweils einzigartigen Qualität, die den Naturwissenschaften nicht nur nicht in den Sinn kommt, sondern an deren aktiver – aber freilich bewußtloser Zerstörung sie maßgeblichen Anteil hat.

    Das ist nur ein Beispiel, ich habe da mehr in petto … die anderen Analysen lassen von der Naturwissenschaft, wie sie heute ist, wenig übrig.

    Als Denksportaufgabe für den Webbären: Wo im Raum befindet sich die Euklidische Geometrie?

    Geredet wird von einem ganzen hypothetischen Teilchenzoo – siehe aktuell im Drachenhaus – als gäbe es diese Dinge wirklich – wohingegen sie nur ein “Hilfsausdruck” sind, “um unsere Erfahrungen zu ordnen.” (Feyerabend)

    Ich habe hier wenig Lust auf eine Diskussion mit dem Webbären allein, die getragen ist von suboptimalen Bissigkeiten im Stil Ihres etwas (aus Unkenntnis, freilich – moderne Astrologie ist objektiv) blöden Nachsatzes.

    Was die Irrationalismen der Wissenschaft(ler) angeht rennt man sicher beim Autor dieses Posts offene Türen ein – er schreibt darüber ja ständig – und vielleicht ahnt er sogar, daß damit die borderline zur Religion bereits überschritten ist.

    “Antirealistische konstruktivistische Ansätze”? – “Die erwähnten Beispiele zeigen, daß die ‘modernen’ Wissenschaften sich kaum von ihrem mittelalterlichen Vorläufer unterscheiden”: P. Feyerabend in ‘Erkenntnis für freie Menschen’ in Kapitel 5 mit der schönen Überschrift: “Fachleute sind voll von Vorurteilen, man kann ihnen nicht trauen und muß ihre Empfehlungen genau untersuchen”.

    Einige der alten Debatten sind mir in Erinnerung – sofern ich selbst dran teilgenommen habe – back in the old days, als es hier noch einen Funken Geist gab.

  14. #15 Name auf Verlangen entfernt
    März 7, 2012

    Hier bemüht sich einer wirklich erfolgreich, Wissenschaft zu einem verständlichen Brei für einfachste Gemüter einzustampfen: aus einem aktuellen Post von Freistetter, gleich nebenan.

    Würde der Autor dieser Zeilen über einen kleinen Funken Selbstreflexion verfügen – die Konsequenzen seines “Staunens” überdenken – Staunen ist ja der Anfang aller Philosophie – er käme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, daß er nämlich einen fundamentalen Grundsatz aller Esoterik formuliert – die er sonst sich bemüht, unter allen Umständen wegzubeißen, wo es geht – ich bin mir sicher: das endet ganz in einer wissenschaftlichen Offenbarungsreligion voller Wunder – zur Anbetung der Singularität – ich hab´s ihm vorausgesagt, wenn Neptun in die Fische geht … 🙂 … (by the way: das Universum ist kein “Ort”, aber das ist bei soviel poetischer Relevanz vielleicht nur ein ganz kleiner Denkfehler): take it away! – :

    “Wir Menschen sind auf einer ganz fundamentalen Ebene ein Teil des Universums. Nicht nur, weil wir darin leben, sondern weil wir aus dem gleichen Stoff bestehen wie der Rest des Kosmos. Weil die Vorgänge, die unsere Universum zu dem machen, was es ist, auch uns zu dem gemacht haben, was wir sind. Wir sind nicht einfach durch eine spontane Schöpfung dem Universum aufgesetzt und hinzugefügt worden. Wir sind ganz natürlich aus ihm entstanden; wir sind ein Teil des Universums, genauso wie es Sterne und Galaxien sind! Das ist wirklich eine enorm erstaunliche Tatsache.

    Aber noch ein klein wenig mehr erstaunlich ist für mich die Tatsache, das wir darüber Bescheid wissen! Wenn man ein wenig darüber nachdenkt, ist es enorm verblüffend, das wir kleinen und unbedeutenden Wesen, die wir uns noch vor kurzer Zeit von Baum zu Baum geschwungen haben, heute in der Lage sind, so intensiv über das Universum nachzudenken. Und nicht nur das: Wir sind auch in der Lage, das Universum zu verstehen. Ohne jemals dort gewesen zu sein, allein nur durch Beobachtung und Nachdenken sind wir in der Lage zu verstehen, was im Inneren der fernen Sterne passiert! Wir haben herausgefunden, dass wir aus dem gleichen Material bestehen wie der Rest des Kosmos. Wir haben verstanden, wo dieses Material her kommt und wie es erschaffen wurde. Wir haben herausgefunden, wie die Sterne entstehen, aus denen wir geboren wurden. Und wir sind nicht mehr weit davon entfernt, auch zu verstehen, wie der gesamte Kosmos erschaffen wurde!

    Das Universum ist ein fantastischer Ort, voller Wunder und erstaunlicher Tatsachen. Aber noch viel wunderbarer und erstaunlicher sind unser Verstand und unsere Gedanken. Das wir Menschen das Universum verstehen können, ist für mich die eigentliche erstaunlichste Tatsache!”

  15. #16 Jürgen Schönstein
    März 7, 2012

    @MT

    Atome – also jene hypothetischen “Teilchen”, die nicht wissen, ob sie nicht vielleicht eine “Welle” sind

    Mal wieder ein Volltreffer im BS-Bingo. Zum schnellen Nachschlagen emfehlenswert: Kopenhagener Deutung. Ich wuerde Ihnen ja empfehlen, nur ueber Dinge zu schreiben, von denen Sie ein echtes Verstaendnis haben, aber leider kaeme dies dann anscheinend einem Schreibverbot gleich …

  16. #17 Name auf Verlangen entfernt
    März 7, 2012

    @ Schönstein: hören Sie, Jürgen: es macht mir keinen Spaß, Sie hier vorzuführen. Sie sind gewiss ein guter Journalist. Kommen Sie alle mal von ihren hohen Rossen runter, vermeiden Sie dringend, sich über andere Denkansätze und Daseins-Systeme lustig zu machen, wenn Sie noch ernst genommen werden wollen. Und: lesen Sie vorher selbst, was Sie verlinken.

  17. #18 Dr. Webbaer
    März 8, 2012

    @Termin

    Warum Wissenschaft in der Weise ihrer “Funktion” nicht wertfrei ist?

    Die Moderne Wissenschaftlichkeit ist insofern nicht wertfrei, weil sie ein zivilisatorisch wertvolles Großkonstrukt darstellt und demzufolge ein Glaubensentscheid (manche mögen diesen Begriff nicht, besonders Szientisten und Pseudoskeptiker nicht) erforderlich ist. Man spricht ja auch von der wissenschaftlichen Methode, was es vielleicht besser trifft. – Man kann aber durchaus auch anders, bspw. verifizierend, streng Gott oder herrschaftsgebunden, realistisch oder wer weiß wie, Wissenschaft betreiben. Dr. Webbaer würde dann aber immer Ergebnismängel erwarten.

    Dass Sie die Kopenhagener Deutung und Ähnliches zK genommen haben, ist hier bekannt.

    MFG
    Dr. Webbaer

  18. #19 H.B.
    März 31, 2016

    — Zitat im Artikel von oben —
    “Wissenschaft soll auch für Laien verständlich werden”
    —-

    Man sollte dieses Zitat erweitern:
    “Wissenschaft soll für Laien nicht nur verständlicher werden, sondern der Wissenschafter selbst soll auch freundlicher und lebendiger werden im Umgang mit Laien.”

    Vorallem im Bereich der Physik.

    Ich suche schon seit einigen Monaten nach einem “freundlichem, verständnisvollen” Physiker, der mit dabei Hilft, eine Hypothese zum Thema: “Mythologie und Wissenschaft” sprachlich widerspruchsfrei zu etablierten Erkenntnissen zu erstellen.

    Für einen Laien ist es sehr schwer Teilchenphysik korrekt zu verstehen.

    Vor allem diese beiden Punkte wären sehr wichtig für mich, ein Feedback von einem Experten zu erhalten:
    * Teil 5 – Gegenüberstellung:
    https://mythologieblog.simplesite.com/426058401

    *offene Fragen in der Physik:
    https://mythologieblog.simplesite.com/426058385
    (Feinabstimmung der Naturkonstanten, Mulitversum Hypothese, SUSY)

    Habe ich hier den Stand der Wissenschaften richtig verstanden und dargestellt ?

    Es scheint zur Mythologie starke Berührungsängste zu geben, obwohl doch selbst namhafte Wissenschafter sich mit Mythologie (i-Ching zb.) auseinandergesetzt haben.

    Wie dieses Buch ja selbst zeigt:
    https://www.thalia.at/shop/home/suche/?sq=Br%FCcken+zum+Kosmos&sswg=ANY&timestamp=1459413055137