Einer kleinen Notiz in der FAZ vom 23.6.2014 entnehme ich, dass die Universität Köln sich glücklich schätzt, einen Experimentalökonomen – was immer das ist – engagiert zu haben, der die Exzellenzprofessur im Kernprofilbereich “Behavioral Economic Engineering and social cognition” übernehmen wird, um an lebensnahen Beispielen zu erforschen. wie Menschen Entscheidungen treffen. Mir gefällt das nicht.…
Am letzten Dienstag, den 17.6.2014, hat in Berlin ein Trio aus drei Akademien eine Stellungnahme vorgestellt, die in jahrelanger Arbeit zustande gekommen ist und die sich “Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien” äußern sollte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es ein ähnliches Großaufgebot an akademischen Mühen, um das in Gang zu bringen,…
In seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch “Freie Radikale” erläutert der Brite Michael Brooks, “warum Wissenschaftler sich nicht an Regeln halten” (Springer-Spektrum, Heidelberg 2014). Große Teile des Buches widerlegen die sich in beamteten Gehirnen haltende Idee, es gebe eine Logik der Forschung, mit der schon alles ins Lot kommt und weiter geht. Brooks erzählt spannend,…
“Der Umgang mit einer Riesenmenge komplexer Daten wurde zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Problem. Wie konnte ein Wissenschaftler aus einem Berg verfügbarer Daten die Fakten herausholen und den ´richtigsten´ Wert einer Größe bestimmen?” Dieser Satz stammt aus dem gerade erschienenen Buch “Die Theorie, die nicht sterben wollte”, das die Amerikanerin Sharon Bertsch McGrayne über eine statistische…
Unter der Rubrik “Sinn und Unsinn” – zuerst nur als “Unsinn” eingeführt – möchte ich eine Reihe von Sätzen, die vielfach zitiert werden und als Wahrheit gelten, als unsinnig entlarven. Beim letzten Mal – also beim ersten Versuch – ging es um den unsäglich oft nachgeplapperten Satz von Theodor Wiesengrund Adorno aus den “Minima Moralia”,…
Der Naturwissenschaft fehlt so manches, um wirklich populär sein zu können. Kabarett zum Beispiel, Anekdoten über ihr Protagonisten, und Witze, die man erzählen kann. Ich habe in meinem Büchern über Niels Bohr und über die Frage “Warum Spinat nur Popeye stark macht” mehr als ein Dutzend Witze eingebaut und immer gehofft, mehr davon zu finden.…
In der öffentlichen Rede und Schreibe tauchen immer wieder Sätze auf, die etwas Besonders auszudrücken scheinen und den Menschen etwas verständlich machen wollen. Dazu gehört zum Beispiel der Satz des omnipräsenten Bordellbesuchers Theodor W. Adorno, der da lautet, “Es gibt kein richtiges Leben im falschen.” Die Kulturexperten, die uns diesen Satz um die Ohren hauen,…
In diesen Tagen scheint es vor Geheimnissen in den wissenschaftlichen Zeitungen nur so zu wimmeln. In NEW SCIENTIST wird die Frage erörtert, warum die bevorzugte Version der Stringtheorie (die selbst ein Mysterium ist) als M-Theorie bezeichnet wird, und der englischsprachige Aufsatz (S. 47 der Ausgabe vom 19.4.14) stellt einige Vorschläge vor – M wie miracle, M…
Die philosophierende Neurowissenschaftlerin – oder die neurologisch tätige Philosophin Patricia Churchland hat ein Buch über “The Self as Brain” geschrieben, das “Touching a Nerve” heißt (New York 2014). Den Nerv, den die Dame berühren will, hat damit zu tun, dass sie meint, viele Philosophen, die sich Gedanken über das Bewusstsein – das tiefe Mysterium des…
“The ultimate physical limits of privacy” – so lautet ein Aufsatz der Mathematiker Artur Ekert und Renato Renner, der in dem Ausgabe der Zeitschrift NATURE mit dem Datum 27.3.14 erschienen ist (Seiten 443-445). Der Hauptpunkt des Artikels besteht in dem Hinweis (eher: dem Beweis), dass Privatheit “tatsächlich möglich ist”, und zwar sogar “unter überraschend schwachen Annahmen”.…
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