„In Sedlnitz, dem langen Dorf, aus dem der Taugenichts ausgezogen sein könnte, besaß die Familie Eichendorff ein Lehensgut mit einem verträumten Schlösschen, das für den Dichter im Alter letzte Zufluchtsstätte wurde. Hier unternahm er seine letzten Wanderungen. Es waren eigentlich nur Spaziergänge, vom Schloss hinauf zum Erlenbusch, wo er ausruhte. In dieser Stille und Einsamkeit erinnerte er sich an seine Heidelberger Studentenzeit und die fröhlichen Wanderungen am Neckar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner aus Ostdeutschland und dem Sudetenland vertrieben, nur die Erinnerungen konnten sie mitnehmen. Möge der Gedenkstein hier am Neckar auch diese Erinnerungen an das Sedlnitz des Dichters Eichendorff wachhalten. Die Verse auf dieser Tafel aber laden zum Wandern ein, wie damals in Sedlnitz:
Und über Felsenwände
Und auf dem grünen Plan
Das wirrt und jauchzt ohn’ Ende:
Nun geht das Wandern an!”
Kommentare (1)