Einer der treuesten Stammleser und -kommentatoren unseres kleinen Blogs hier ist ein am Attersee residierender Apotheker namens Dr. E. Berndt. Edi, wie ich ihn inzwischen nennen darf, hat uns über die Jahre mit seinen meist scharfen und bissigen, oft witzigen und stets zutreffenden Kommentaren viel Vergnügen bereitet. Er hat uns als Gastautor beglückt und zeichnet für einen der besten je im Standard erschienenen Kommentare verantwortlich.

Im Lauf dieses Jahres hat Edi seine berufsbedingten leidvollen Erfahrungen aus der langjährigen Konfrontation mit der im Gesundheitsbereich wuchernden Komplementär- und Alternativrealität nun in ein 288 Seiten starkes Buch gepackt. Kritisch-gedacht-Leserinnen und -Leser werden in Der Pillendreh – Ein Apotheker packt aus einige der hier im Blog behandelten Themen und die mit ihnen verbundenen Personen wiedererkennen, und auch die Namen der Autoren der eingeschobenen Gastkommentare (Heinz Oberhummer, Beda Stadler, Theodor Much u.a.) werden ihnen gewiss nicht unbekannt sein. Auf alle Fälle ein Muss für Skeptiker und solche, die es noch werden wollen!

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Reihe: “Eine Analyse”

Edmund Berndt


Der Pillendreh

Ein Apotheker packt aus

mit einem Vorwort von Univ.-Prof. Dr. Heinz Oberhummer

288 Seiten, Format 15 x 21 cm

Neuleinen mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-85167-235-0

€ 21,90 / SFr 37,00

Erschienen ist das Buch bei der EDITION VA bENE, die bereits die an dieser Stelle mehrfach empfohlenen Werke von Dr. Much verlegt hat. Die Buchpräsentation am kommenden Donnerstag Abend im Narrenturm hat den einzigen Schönheitsfehler, dass sie sich mit dem Vorprogramm zu unserem Mini-Symposium überschneidet. Wer die Wahl hat, hat eben auch die Qual!

Apropos Qual: Weihnachten naht, und statistisch gesehen hat jede Leserin und jeder Leser hier etwa drei bis vier homöopathielastige Tanten und Onkels in der Verwandtschaft. Sie wissen, was das bedeutet: HIER bestellen und fleißig verteilen!

Kommentare (32)

  1. #1 Christian A.
    10. November 2009

    Ja cool! Kommt auf jeden Fall auf meine to-read-Liste 🙂

  2. #2 Roland K.
    10. November 2009

    liegt schon auf meinem Nachtkästchen und hat mir schon viel Freude bereitet. Mir ist aufgefallen, dass in meiner Ausgabe zwei Kapitel doppelt enthalten sind (aber doppelt hält besser 😉

  3. #3 Marius
    10. November 2009

    Bin gespannt und werd’s mir sicher zulegen – auch wenn sich mir bei dem Bildzeitungs-Untertitel “Ein Apotheker packt aus” die Zehennägel leicht aufrollen.

  4. #4 Dr. E. Berndt
    10. November 2009

    @Roland K.
    Ich darf einen schönen Gruß vom Verleger bestellen. Wenn das Exemplar fehlerhaft ist, wird es ausgetauscht. Sind echt 2 Kapitel doppelt? Fehlt womöglich eines?

  5. #5 Roland K.
    10. November 2009

    ja, bei meinem Exemplar ist leider etwas schief gegangen: Seiten 81-96 sind doppelt vorhanden, dafür fehlen Seiten 97-112. Danke fürs Angebot das Exemplar umzutauschen, ich lese es trotzdem. Umtausch erscheint mir zu aufwändig.

  6. #6 60FE
    11. November 2009

    Gelesen und für gut befunden. Hier und da ist ein Abschnitt für meinen Geschmack etwas zu trocken im Vergleich Singh/Ernst, aber unterm Strich spreche ich eine deutliche Empfehlung aus. Lesen, marsch, marsch.

  7. #7 Kurfürst
    20. November 2009

    Hab es damals sofort bestellt und fast zeitgleich gelesen. Im Prinzip bringt es einem jahrelangen “Kämpfer” kaum mehr allzuviel Neues, einige Dinge und Ansichten sind aber doch hinzugekommen. Er schreibt ja aus der Sicht eines Apothekers.
    Der Schwerpunkt liegt auf der Homöo, was ich für richtig finde. MIr gefällt auch, dass “unser” Lenzinger durchaus nicht trocken schreibt, sondern seinen Ärger bemerkbar macht.
    Der Vergleich mit Singh/Ernst ist nicht so einfach, die Ansätze sind dann doch verschieden.
    Ich empfehle den Kauf aus drei Gründen:
    1. zum Selbstlesen;
    2. aus Solidarität;
    3. als Geschenk für den Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis, die sich um Esoterik wenig kümmern, aber doch informieren wollen. Es stehen schließlich auch Feiertage ins Haus.

  8. #8 Kurfürst
    20. November 2009

    Hab es damals sofort bestellt und fast zeitgleich gelesen. Im Prinzip bringt es einem jahrelangen “Kämpfer” kaum mehr allzuviel Neues, einige Dinge und Ansichten sind aber doch hinzugekommen. Er schreibt ja aus der Sicht eines Apothekers.
    Der Schwerpunkt liegt auf der Homöo, was ich für richtig finde. MIr gefällt auch, dass “unser” Lenzinger durchaus nicht trocken schreibt, sondern seinen Ärger bemerkbar macht.
    Der Vergleich mit Singh/Ernst ist nicht so einfach, die Ansätze sind dann doch verschieden.
    Ich empfehle den Kauf aus drei Gründen:
    1. zum Selbstlesen;
    2. aus Solidarität;
    3. als Geschenk für den Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis, die sich um Esoterik wenig kümmern, aber doch informieren wollen. Es stehen schließlich auch Feiertage ins Haus.

  9. #9 Kurfürst
    20. November 2009

    Hab es damals sofort bestellt und fast zeitgleich gelesen. Im Prinzip bringt es einem jahrelangen “Kämpfer” kaum mehr allzuviel Neues, einige Dinge und Ansichten sind aber doch hinzugekommen. Er schreibt ja aus der Sicht eines Apothekers.
    Der Schwerpunkt liegt auf der Homöo, was ich für richtig finde. MIr gefällt auch, dass “unser” Lenzinger durchaus nicht trocken schreibt, sondern seinen Ärger bemerkbar macht.
    Der Vergleich mit Singh/Ernst ist nicht so einfach, die Ansätze sind dann doch verschieden.
    Ich empfehle den Kauf aus drei Gründen:
    1. zum Selbstlesen;
    2. aus Solidarität;
    3. als Geschenk für den Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis, die sich um Esoterik wenig kümmern, aber doch informieren wollen. Es stehen schließlich auch Feiertage ins Haus.

  10. #10 hambrosch
    25. November 2009

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der gute Herr Apotheker jahrelang Homöopathika und anderen Krimskrams verkauft hat, um damit Geld zu machen. Und jetzt verkauft er die Kritik daran in Buchform. Es geht doch Nichts über ein gutes Geschäft.

  11. #11 Dr. E. Berndt
    25. November 2009

    @hambrosch
    Wenn’s glauben, daß es ein gutes Geschäft ist, warum schreiben Sie kein Buch?
    Der UInhalt muß halt schlüssig sein, und bitte keine dumpen Verschwörungstheorien als Erklärung verbreiten.

  12. #12 hambrosch
    26. November 2009

    Es ist so ähnlich wie beim Aufdruck auf den Medikamentenpackungen.
    “Über Gefahren und unerwünschte Wirkungen fragen sie ihren Arzt oder ihren Apotheker.”
    Das heisst also Den, der es Ihnen verschrieben hat, oder Den, der damit Geld verdient. Ich meine einfach, dass beide befangen sind in ihrem Urteil. Nicht mehr und auch nicht weniger.
    Das ist simple Logik und keine Verschwörungstheorie.

  13. #13 Dr. E. Berndt
    26. November 2009

    @hambrusch
    Ich habe mein Buch aus dem Dilemma, als Fachmann nicht mehr beraten zu können bzw. daran nichts ändern zu können, geschrieben. Wenn Sie heute coram publico Homöopathie für unwirksam erklären, sind Sie in den Augen der überwiegenden Mehrzahl ihrer Mitmenschen ein nichtswissender Spinner.

    Vor 20 30 Jahren war diese Problematik noch nicht gegeben. Homöopathie u. Co. war noch kein Thema.

    Die Frage, die mich beschäftigt hat, war: Warum ist das so?

    Die Suche nach Antworten führt in das Reich der Scharlatanerie. Hier finden sich zumindest Erklärungen, warum es so ist, und warum es immer sehr mühsam sein wird. Es steht die fachliche Autorität den psychologischen Gegebenheiten machtlos gegenüber. Das war schon in der Vergangenheit so. Heute hat es den Anschein, daß die Aufklärung zurückgedrängt wird im Dienste eines Umsatzes in einem Markt, in dem es um emotionelle und höchst persönliche Bedürfnisse, Sorgen und Ängste geht. Das ist der Gesundheitsmarkt.

    In der täglichen Arbeit unterliegen Apotheker und Apothekerinnen einem Kontrahierungszwang. Sie können auf keinen Fall der Verkauf irgendeines ärztlich verordneten Mittels verweigern. Nur wenn es sich um gesundheitsgefährdende Verordnungen handelt, sind Apotheker und Apothekerinnen verpflichtet Rücksprache zu halten.

    Und im übrigen darf ich bitten, zuerst mein Buch zu lesen und nicht vorweg mit unpassenden Stammtischkalauern um sich zu werfen!

  14. #14 lois
    27. November 2009

    Krieg das Buch aber nicht im oesterreichischen Buchhandel

  15. #15 Dr. E. Berndt
    27. November 2009

    @lois jede Buchhandlung kann das Buch bestellen.
    oder direkt beim Verlag siehe oben
    oder in der Buchhandlung des Apothekerverlages “Buchaktuell” 1090 Wien, Spitalg. 31 http://www.buchaktuell.at

  16. #16 Kurfürst
    29. November 2009

    @hambrosch:

    Um den Unsinn Homöopathie beurteilen zu können, brauchts nur ein bisserl Verstand, mit Befangenheit hat das nichts zu tun. Wenn das dann noch einer macht, der schon von Berufs wegen weiß, welche die chemische Formel für sagen wir mal Kohlendioxid ist, umso besser.

    Der Irrsinn ist ja gerade der, dass sich besondere jene, die sich selbst für “kritisch” halten, diesen Unsinn nicht hinterfragen. Aber das ist hier ja nicht Thema.

  17. #17 Kurfürst
    29. November 2009

    @hambrosch:

    Um den Unsinn Homöopathie beurteilen zu können, brauchts nur ein bisserl Verstand, mit Befangenheit hat das nichts zu tun. Wenn das dann noch einer macht, der schon von Berufs wegen weiß, welche die chemische Formel für sagen wir mal Kohlendioxid ist, umso besser.

    Der Irrsinn ist ja gerade der, dass sich besondere jene, die sich selbst für “kritisch” halten, diesen Unsinn nicht hinterfragen. Aber das ist hier ja nicht Thema.

  18. #18 Kurfürst
    29. November 2009

    @hambrosch:

    Um den Unsinn Homöopathie beurteilen zu können, brauchts nur ein bisserl Verstand, mit Befangenheit hat das nichts zu tun. Wenn das dann noch einer macht, der schon von Berufs wegen weiß, welche die chemische Formel für sagen wir mal Kohlendioxid ist, umso besser.

    Der Irrsinn ist ja gerade der, dass sich besondere jene, die sich selbst für “kritisch” halten, diesen Unsinn nicht hinterfragen. Aber das ist hier ja nicht Thema.

  19. #19 Kurfürst
    29. November 2009

    @Dr. Berndt:

    “Vor 20 30 Jahren war diese Problematik noch nicht gegeben. Homöopathie u. Co. war noch kein Thema.”

    Ja, damals gabs auch nur wenige Apotheken, die die Zuckerkugerl verhökerten, ich erinnere mich.

    Für Glaubuli trifft das sicher zu, aber nach meinem Empfinden hat dieses pseudowissenschaftliche Getue mit der Psychowelle begonnen.

  20. #20 Kurfürst
    29. November 2009

    @Dr. Berndt:

    “Vor 20 30 Jahren war diese Problematik noch nicht gegeben. Homöopathie u. Co. war noch kein Thema.”

    Ja, damals gabs auch nur wenige Apotheken, die die Zuckerkugerl verhökerten, ich erinnere mich.

    Für Glaubuli trifft das sicher zu, aber nach meinem Empfinden hat dieses pseudowissenschaftliche Getue mit der Psychowelle begonnen.

  21. #21 Kurfürst
    29. November 2009

    @Dr. Berndt:

    “Vor 20 30 Jahren war diese Problematik noch nicht gegeben. Homöopathie u. Co. war noch kein Thema.”

    Ja, damals gabs auch nur wenige Apotheken, die die Zuckerkugerl verhökerten, ich erinnere mich.

    Für Glaubuli trifft das sicher zu, aber nach meinem Empfinden hat dieses pseudowissenschaftliche Getue mit der Psychowelle begonnen.

  22. #22 Dr. E. Berndt
    1. Dezember 2009

    @Kurfürst
    So sehe ich es auch. Ein erstes Buch, das mir die Augen übergehen ließ, was Psycho von Colin Goldner, der darin im Einleitungskapitel den Umsatz in Esosektor vorrechnete und hochrechnete. Die Auswirkung ist heute zu sehen.

    Von einem Kollegen bekamm ich folgender Kommentar zum Buch, der meinen Anstoß zum Schreiben auf den Punkt bringt:

    Lieber Edi

    habe gestern abend dein Buch beendet. Danke dir – es ist für mich Balsam. Gerade am Freitag hatte ich wieder Esotag. Einer mit Bachblüten, da sein Astralleib ausgependelt wurde, einer hat so eine sensible Freundin, dass sich Tachonadel bewegt, wenn sie daneben sitzt. ( wahrscheinlich hat er Tachonadel mit was anderem verwechselt ? ) Ist es mein Alter oder was weiß ich – es wird täglich ärger. Mein Problem wird zunehmend, dass wir in der Apotheke immer öfter zu 2+2 = 7 sagen müssen und dies auch noch erklären sollten.

  23. #23 Thomas J
    2. Dezember 2009

    @Dr. E. Berndt

    “In der täglichen Arbeit unterliegen Apotheker und Apothekerinnen einem Kontrahierungszwang. Sie können auf keinen Fall der Verkauf irgendeines ärztlich verordneten Mittels verweigern.”

    Nur damit ich das richtig verstehe:
    Ein Allgemeinmediziner mit Zusatzausbildung in Homöopathie verschreibt einem Patienten Glaubli und Sie müssen das dem Patienten verkaufen? Sie sind als Apotheker dazu verpflichtet?

  24. #24 Dr. E. Berndt
    2. Dezember 2009

    So ist es! Und wenn ich was dazu sage, was den heilenden Kontext stört, werde ich belangt. Die H. ist staatlich anerkannter Humbug mit kommerziellem Schwung.

  25. #25 Thomas J
    2. Dezember 2009

    @Dr. E. Berndt

    Ich bin schon ein bisschen schockiert, um es mal vorsichtig auszudrücken.
    Darf, kann der Hausarzt in Österreich selber keine Medis verschreiben?

    Es ist schon eine intellektuelle Nötigung, Homöopathie verkaufen zu müssen. Wissen Sie, wie das in der Schweiz ist? Hier sollte der Aptoheker glaube ich nicht so einem Zwang unterliegen, weil der Hausarzt (noch) selber Medis verschreiben kann.

    Wie ist denn die Stimmung so unter den Pharmaziestudenten in Österreich betreffend diesem Thema?

  26. #26 Dr. E. Berndt
    3. Dezember 2009

    Die Studebnten sind mit diesem Thema noch nicht so konfrontiert. Es gibt nur eine sehr marginale Ausbildung dafür. Ein Randthema. Aber in der täglichen phamrazeutischen Praxis wird es zum Thema, aber nicht für alle. Die Auswendiglerner, und das sind doch sehr viele, für die ist Studium der Pharmazie nur ein Einsammeln von Kochrezepten, die haben damit kein Problem.
    Der Kontrahierungszwang gilt sicher auch in allen Ländern und sicher aquch in der Schweiz. Mit einem allfälligen Dispensationsrecht für Ärzte hat das nichts zu tun. In allen einschlägigen Verhaltenskodices für den Apothekerstand ist das so festgeschrieben.
    Aber worauf wollen Sie hinaus?
    Haben Sie mein Buch gelesen?
    Dann sollte doch alles klar sein, oder nicht?

  27. #27 Ronny
    4. Dezember 2009

    @Dr. Berndt
    Sie werden gesetzlich gezwungen ihre Kunden zu verarschen und sich gegen ihr Wissen zu verhalten ???
    Da weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll.

    Aber es heißt doch immer: Zur WIRKUNG ….. fragen sie ihren Arzt ODER Apotheker.

    Ganz schön schwer an ihr Buch zu kommen, aber ich probiers weiter 🙂
    Als Internetparanoiker muss man ganz schön lang suchen.

  28. #28 Dr. E. Berndt
    4. Dezember 2009

    Buch mit E-Mail edition@vabene.at bestellen!

    Wenn Sie ein Reept eines Arztes entgegennehmen, dann können Sie doch dem Patienten nicht erklären, daß es nicht wirkt. Sie können bestenfalls dem Patienten sagen, daß es sich nicht um ein Medikament im klassischen Sinn handelt. Sie können gerade noch erklären, daß hier keine Wirkungsprüfung wie bei einem Acetylsalicylsäureprärat vorliegt und nach homöopathischen Verständnis keine solche Wirkungsüberprüfung möglich ist. Sie können noch sagen, daß der Arzt sicher kraft seiner Erfahrung und einschlägigen Bildung die richtige Entscheidung getroffen hat.
    Es ist absolut nicht gestattet festzustellen: Sie haben ein nicht wirksames Medikament verschreiben bekommen und gekauft. Ich denke, es ist auch in diesem Sinne nicht gestattet zu sagen, daß es sich um ein in naturwissenschaftlich-kausalem Sinn nicht wirksames Medikament handelt, denn das wäre auch schon eine unzulässige Einmischung in ärztliche Therapiehoheit.

  29. #29 Dr. E. Berndt
    11. Dezember 2009
  30. #30 hambrosch
    24. Dezember 2009

    Niemand kann einen Menschen zwingen, etwas zu tun was seinem Gewissen widerspricht. Das ist auch vom Gesetz gedeckt. Ausser er will daran verdienen und ist sozusagen vorauseilend gehorsam. Auf allen Medikamenten steht der Satz man solle Arzt oder Apotheker befragen um über Wirkungen und unerwünschte Wirkungen Bescheid zu bekommen. Damit ist sicherlich die wahre Ansicht gemeint. Die sich nicht mit der Ansicht des Arztes decken muss.
    Wenn sie nachher darüber ein Buch schreiben, so hilft das Niemandem mehr.
    Die Pillen sind schon gefressen und die Nebenwirkungen eingetreten.Oder die falsche Therapie ausgeführt.
    Oder wie Montaigne sagte : Die Feigheit ist die Mutter der Grausamkeit.

  31. #31 hatlopicker
    24. Dezember 2009

    Der “Herr Karl” als Apotheker wäre vielleicht auch ein guter Titel gewesen.

  32. #32 Dr. E. Berndt
    28. Dezember 2009

    @Hambrosch
    “Niemand kann einen Menschen zwingen, etwas zu tun was seinem Gewissen widerspricht. Das ist auch vom Gesetz gedeckt.”
    Sie sprechen ein großes Wort gelassen aus. Selbstverständlich könnte ich meinen Beruf aufgeben, die Altersversorgung schmeißen und den Kindern und der Ehefrau zu einer neuen Erfahrung verhelfen. Es wäre schön, wenn man sich so etwas vernünftigerweise als Ausstieg leisten kann.
    Ich kann es nicht.
    Also habe ich mich dazu aufgerafft, es mit Kritik zu versuchen. Intern und extern, und ich bin dafür auch bekannt geworden.
    Und so weit es möglich ist, versuche ich dem aktiv aus dem Weg zu gehen.
    Aber, sonst gäbe es das Problem nicht, sie können apodiktisch handeln.
    Es gibt einen Kontrahierungszwang und Homöopathie und Co. wird auf Rezept verordnet. Das wurde hier schon angesprochen.
    Ich scheue mich auch nicht festzustellen, daß es natürlich eine lange Reihe von Kollegen und vor allem von Kolleginnen gibt, die sich überhaupt nichts dabei denken.
    Mit meinem Wissen von HEUTE, würde ich wahrscheinlich nicht mehr Apotheker werden wollen.
    Mir war es nicht egal, und ich tue mein möglichstes Veränderungen herbeizuführen.
    Mit Aufgabe meines Berufes, das wäre die von ihen favorisierte Lösung, trage ich nichts dazu bei, sondern hinter vorgehaltener Hand wird man dann flüstern: Jezt haben wir den unbequemenen Kritiker endlich weiter.
    Sie sehen also, mit ihren Vorschlag wird sicher nichts bewewgt. Und sich denke Sie wollen doch Bewegung, oder nicht.
    Daß ich für meine offene Haltung dann noch Prügel einstecken soll, verstehe wer will, ich nicht.