Der indische “Wunderyogi” Prahlad Jani, der angeblich seit 70 Jahren nichts isst und trinkt, und der in P. A. Straubingers Film Am Anfang war das Licht als lebender Beweis für die Realität des Phänomens Lichtnahrung dienen soll, hat beim Test 2003 versagt. Das haben wir an dieser Stelle bereits ausführlich argumentiert: Jani hat innerhalb von 10 Tagen 4 kg an Gewicht verloren – und das bei einem Ausgangsgewicht von 42 kg.
Selbst P. A. Straubinger sagte ja im ORF:
Wenn ich nichts esse und ich verliere massiv an Gewicht, dann ist es nicht Lichtnahrung.
Doch bereits eine Minute später, als es um die 2,6 kg Gewichtsverlust eines anderen getesteten Lichtesser geht, meint Straubinger:
Die zweieinhalb Kilo sind weniger wichtig als die Ketone.
Was P.A. Straubinger damit sagen will, ist, dass er für den plötzlichen
Gewichtsverlust aller getesteten Lichtesser nicht die geringste
Erklärung hat und deshalb diese Frage lieber in weitem Bogen umgehen
möchte, um den Zuseher auf einen vergleichsweise unbedeutenden
Nebenschauplatz zu führen: Die angeblich “erstaunlich normalen” Blutwerte
des fastenden Wunderyogis Prahlad Jani, die im Film von AKH-Mediziner
Anton Luger bestaunt werden.
Na gut, dann sehen wir uns eben die Blutwerte nocheinmal näher an.
Roland K. hat sich die große Mühe gemacht (vielen Dank dafür!), sämtliche Blutwerte, die
Aufschluss über den Ernährungszustand des Yogis geben, händisch aus dem
hingeschluderten Abschlussbericht des Untersuchungsleiters Sudhir Shah
zu extrahieren, in eine Excel-Tabelle einzufügen und um die
entsprechenden Normwerte (grüner Bereich) zu ergänzen. Außerdem ist auch
ein Vergleich des Werteverlaufs mit dem Datum des berüchtigten
“Badetags” des Yogis aufschlussreich, weswegen dieses mit einer roten
Linie markiert ist. Der graue Bereich umfasst das eigentliche
Fastenexperiment. (Für fehlende Daten sowie unklare und wechselnde Maßeinheiten ist der Nichtwissenschaftler Sudhir Shah verantwortlich.)
Mit Ausnahme des Kalium bleibt kein einziger der hier abgebildeten 12 Blutwerte während des
gesamten Experiments im Normbereich. “Erstaunlich normal“? Und was ist jetzt mit Straubingers
Ketonen? Zu diesen zählt das Aceton, das bei Prahlad Jani die obere Grenze des Normbereichs
um etwa das 10fache übersteigt. “Erstaunlich normal“? Klicken Sie zum Vergrößern und
urteilen Sie selbst…
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