In der Ausgabe 1-2008 der gut gemachten Zeitschrift Lab-Times weisen die Editoren (Seite 3) auf die merkwürdige Häufung einer idiotischen Phrase in der wissenschaftlichen Literatur hin. Der englische Ausdruck lautet, “than previously thought”.
Dieser Blog hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Er soll nur einen Ort sein, wo ich meinen Frust loswerde. Ich bin ein alter Mann (gerade 61 geworden) und hatte eine Lieblingssendung im Fernsehen und einen Lieblingssender im Radio. Beide gibt es noch, aber völlig verwandelt, und zwar bis zum Blödsinn. Ich halte beide nicht mehr aus…
Ich bin vernarrt in Wissenschaft, und viele ihrer Erläuterungen faszinieren mich. Doch ab und zu einmal ist schlichtweg enttäuschend, was einem Neugierigen angeboten wird. Heute zum Beispiel gleich zweimal in der FAZ (Ausgabe vom 30.1.08). Da verkündet eine Überschrift etwas von Bedeutung über Stammzellen, und dann geht es um unbegreiflichen Kleinkram – Gliomen, Chemokin-Rezeptoren vom Typ CXCR4, Methylierungen…
Sie meinen es ernst mit der Wissenschaft, die Kreationisten, und so haben sie zu Beginn des Jahres 2008 – genauer am 9. Januar – ein Online Journal gestartet, das wie die klassischen Publikationen der seriösen Wissenschaft die Beiträge einem Peer Review unterziehen will.
Mathematiker wollen möglichst genau sprechen. “Die Seele eines Mathematikers” kann einen bestimmten oder irgendeinen Mathematiker meinen. Wir meinen einen ganz bestimmten, weshalb es “Die Seele eines und nur eines Mathematikers” heißen müsste. Gemeint ist Bernhard Riemann, der sich 1854 in Göttingen mit dem berühmten Vortrag “Über die Hypothesen, die der Geometrie zugrunde liegen” habilitiert hat.
Hier die angekündigten drei Anekdoten. Eine handelt von David Hilbert, der sich in einer Vorlesung darum bemüht haben soll, die Idee der negativen Zahlen – kennen wir alle als Soll auf dem Konto – durch folgendes Beispiel zu erläutern:
Im Jahr der Mathematik darf der Hinweis nicht fehlen, daß es gute Witze und Anekdoten über die Sache und ihre Betreiber gibt. Der bekannteste Witz hat mit der umgangsprachlichen Verwendung der Zahl 3 zu tun: “Es gibt drei Arten von Mathematikern, diejenigen, die bis 3 zählen können, und diejenigen, die nicht soweit kommen.” Ich erzähle…
Am Jahresende bzw. zu Beginn eines neuen Jahres werden gerne große Worte beschworen. Viel zu lesen war unter anderem die Behauptung, daß wir Kinder der Aufklärung sind, und dann folgt das fröhliche Schulterklopfen. Wie haben wir es doch so herrlich weit gebracht, denkt so mancher, bevor er sich überlegt, warum sich dann trotzdem sehr viel…
Das Jahr der Mathematik fängt nicht gut an. Die Herren dieser Wissenschaft machen uns wieder Angst vor ihrem Terrain. “Eine Sprache, die keinen Widerspruch duldet”, so verkündet es Matthias Kreck keck in der FAZ vom 2.1.08, und er lässt uns auch wissen, daß er nach wie vor der Meinung von Galileo Galilei ist, dem zufolge…
“Früher war mehr Lametta!” So klagt Loriot über Weihnachten. “Früher war mehr Durchbruch!” So nutze ich den Satz, um den Durchbruch des Jahres 2007 zu kommentieren, den “Science” in diesen Tagen ankündigt. Was ist der Durchbruch? Die Variation des menschlichen Genoms! Die Variation des menschlichen Genoms? Was soll denn zu durchbrechen sein, außer dem eigenen…
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