Vor ein paar Tagen geisterte ein Link durch die Twitter-Welt der den Titel “Lass mich das für dich googlen” trug. Die allgemeine Erheiterung ist inzwischen wieder abgeklungen aber dafür, über den Grund der Erheiterung nachzudenken, ist es noch nicht zu spät, zumal mir der kleine Spaß wie eine Illustration zu der Frage des Jahres 2010 “Wie verändert das Internet Ihr Denken?” erscheint.

Die Webseite macht sich über Leute lustig, die jemanden etwas fragen statt einfach selbst bei Google nach der gewünschten Information zu suchen. Meine Nachfragen bei Twitterern, die den Link verbreitet haben, ergab, dass solches Verhalten als “nervig” empfunden wird, oft auch als Zeichen von Faulheit: Wer andere fragt, ist nur zu faul zum googlen.

Das macht mich stutzig: Könnte man nicht eher annehmen, dass es für Faulheit spricht, sich ein paar Informationen zusammenzugooglen, statt nach kompetenten Personen zu suchen, die über Sache Auskunft geben können? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass jemand an wirklichem Wissen und am Lernen interessiet ist, wenn er eine Person befragt, statt ein paar Textbausteine aus dem Internet zu fischen?

Und da ist auch schon der nächste Punkt, der mich wundert: ist es denn bereits normal geworden, dass ich der Suchmaschine mehr glaube als einem lebenden Menschen. Bei letzterem kann ich mir, während er die Frage beantwortet, auch einen Eindruck davon verschaffen, wie sicher er sich der Information, die er mir gibt, selbst ist. Vermutet er oder hat er sicheres Wissen? Einem Internet-Text merke ich das im allgemeinen nicht an.

Und damit kommt schließlich der nächste Punkt: Wenn natürlich der Befragte zum Finden der Antworten selbst nur das Google-Suchfenster bemüht, wenn er es als selbstverständlich empfindet, dass das, was die Algorithmen der Maschine aus dem Netz fischen, Wissen ist, dann ist verständlich, dass es ihn nervt, wenn er etwas gefragt wird. Jede Frage erinnert ihn daran, dass er eigentlich gar nichts weiß, dass er ohne Netzzugang dumm ist.

Meine Konsequenz aus dem kleinen Spaß über Leute, die fragen statt selbst zu gogglen ist, dass ich in Zukunft jeder Frage, die ich jemandem stelle, den Hinweis folgen lassen muss: “Aber nicht googlen, das kann ich selbst!”

Kommentare (26)

  1. #1 Sören
    Februar 12, 2010

    Man könnte auch einfach alles kombinieren. Ich zB. nutze Google, um Personen zu finden, denen ich dann eine Email schreibe und hoffe, dass ich eine kompetente Antwort bekomme. Hat bisher ganz gut funktioniert.

  2. #2 Susan Calvin
    Februar 12, 2010

    Ih finde solche Hinweise sehr angebracht bei Fragen, die darauf schließen lassen, daß wirklich keine Eigeninitiative vorhanden ist. Es ist doch ein Unterschied, ob ich nach dem Zusammenhang von X und Y frage oder nach einer kurzen Recherche Punkte A und B im Zusammenhang von X und Y erläutert haben möchte.

  3. #3 Silvan M.
    Februar 12, 2010

    Eine interessante Sicht. Ich persönlich benutze ja lieber https://www.gidf.de/ , um Leuten zu zeigen, dass sie gefälligst selber nachschauen können(ich mache das nicht oft, aber manche Menschen sind einfach zu faul).
    Man muss hier nämlich unterscheiden:

    1. Gibt es Sachfragen wie: “Sag mal, wie hoch ist eigentlich der Eiffelturm?” In dem Fall ist es leichter “Eiffelturm” zu googlen und den Wikipediaeintrag zu lesen. Bei solchen Fragen ist es eigentlich klar, dass der gefragte auch nachgucken muss.

    2. Gibt es Verständnisfragen oder Fragen über komplexere Zusammenhänge. Da ist es für mich völlig in Ordnung gefragt zu werden oder selber zu fragen, weil das keine Stärke von Internetsuchmachinen ist.

    Dass es Minderwertigkeitskomplexe auslöst zo googlen halte ich für ein Gerücht, Google mit so einem arroganten Argument abzulehnen für Dekadent.

  4. #4 Michael
    Februar 12, 2010

    Ich sehe kein Problem darin, Personen auf die Unnötigkeit ihrer Fragen hinzuweisen. Besonders in (Informatik-)Foren macht sie die Unsitte so langsam (gefühlt) breit, dass nach jeder Kleinigkeit gefragt wird und der Fragende ganz offensichtlich nicht selber die Initiative ergriffen hat. Im Besonderen geht es bei solchen Fragen um Begrifferklärungen oder Dinge, die man durch einen Blick in die Dokumentation (RTFM 😉 ) hätte innerhalb von 30 Sekunden selber klären können.
    Bei vernünftigen Fragen, bei denen denen man sofort merkt, dass der Fragesteller sich Gedanken gemacht hat, schreibe ich auch gerne eine ausführlichere Antwort. Oder ich gebe Suchbegriffe an, mit denen der Fragende seine Suche beschleunigen kann, da er einfach nicht wusste, wonach gesucht werden muss. Für triviale Dinge ist mir meine Zeit aber einfach zu Schade.

  5. #5 maik
    Februar 13, 2010

    Also ich nutze sehr oft die Suchmaschine um Informationen zu bekommen. An sonsten stelle ich meine Frage bei https://www.schlauefragen.de . Dort bekommt man die Info von echten Leuten und wird auch bei neuen Antworten benachrichtigt. Oder eben das gute alte Wikipedia

  6. #6 Stanislaw
    Februar 13, 2010

    Stupides Faktenwissen, dann klar google. Oftmals hat aber die Aneignung von Fakten einen bestimmten Zweck (oder verlangt nach einer gewissen Güte) und da finde ich ist keine Frage zu dumm.
    Wenn man sich auf den Fragesteller einlassen kann und ihn nicht einfach abstempelt (was im Inet schnell passiert) steckt hinter scheinbar “dummen” Fragen ein tieferes Verständnisproblem. Ich nutze gelegentlich https://www.gidf.de/ um die offensichtliche Faulheit des Fragenden zu entlarven, aber die Kultur der Verweise auf Suchmaschinen (auch in Foren) ist mir doch zu dämlich, dann lieber gar nicht antworten.

  7. #7 Microfilosof
    Februar 13, 2010

    @ jörg: “Könnte man nicht eher annehmen, dass es für Faulheit spricht, sich ein paar Informationen zusammenzugooglen, statt nach kompetenten Personen zu suchen, die über Sache Auskunft geben können?”
    Informationen zusammenzugooglen ist in Wirklichkeit Zeitverschwendung = Nichtdenken. Ernstzunehmende Infos findet man in Fachbücher. Um diese Informationen in etwas Nutzbares umzuwandeln muss Denken hinzukommen und nicht in einem Tagebuch nachgefragt werden, das beweisen die zwei Hinweise die hier in den Kommentaren gekommen sind (gidf und schlaugefragt). Ich frage mich ob Sie Herr Friedrich hineingeguckt haben. Sicher ist der erste als “Ohrfeige” anzunehmen über den Zweiten enthalte ich mich lieber.
    Zum Fragen kommt hinzu, dass die meisten die etwas gescheites dazu sagen könnten gar keine Zeit dafür habenoder gar nicht in Tagebücher gucken.

  8. #8 Stanislaus
    Februar 14, 2010

    Könnte man nicht eher annehmen, dass es für Faulheit spricht, sich ein paar Informationen zusammenzugooglen

    Informationen zusammenzugooglen ist in Wirklichkeit Zeitverschwendung = Nichtdenken.

    Ich sags mal ganz provokant: Wer solche Aussagen formuliert, weckt bei mir eher den Eindruck, noch nicht ganz verstanden zu haben, wie das mit dem Internet denn jetzt genau funktioniert.

    Das Internet ist eine riesige Zettelsammlung und für meinen Punkt können wir annehmen, es sei eine öffentliche Bibliothek. Wer das Internet benutzt, bewegt sich also unweigerlich in dieser Bibliothek, die die größte und dichteste Sammlung von (nichtmenschlichen) Quellen menschlichen Wissens darstellt.

    Das ist das Bild, das ich also vor Augen habe: Fragt jemand nach der Ordnungszahl von Eisen sehe ich die Person umzingelt von Periodentafeln. Höhe des Eiffelturms? Ich stehe auf einem 1:100-Modell.

    Wird man mit so einer Situation konfrontiert, gibt es also zumindest folgende Möglichkeiten: Die Person ist nicht in der Lage, die Information selbst zu beschaffen: Oft aus Faulheit, manchmal aus Unsicherheit, aber nicht selten auch aus mangelnder Kompetenz im Umgang mit der Information: Wer ein Persiodensystem nicht lesen kann kommt auch nicht zur Ordnungszahl – und was ist überhaupt ein Periodensystem?:

    Oder ich gebe Suchbegriffe an, mit denen der Fragende seine Suche beschleunigen kann, da er einfach nicht wusste, wonach gesucht werden muss.

    Und dann gibt es Fragen, hinter deren Beantwortung tatsächlich ein kreativer Prozess stecken muss: Was ist etwa das Integral einer bestimmten Funktion f?

  9. #9 Microfilosof
    Februar 14, 2010

    @ Stanislaus: “Das Internet ist eine riesige Zettelsammlung”
    Ich nenne es liebevoll einen großen (Mist)Haufen in dem man immer wieder auch etwas gutes finden kann. Ich glaube das Internet besser zu verstehen als viele anderen, denn ich habe auch die Zeiten ohne Internet erlebt und weiß wie schwer es war in Bibliotheken mit Hilfe von Karteikarten nach Bücher zu suchen, diese Zeiten vermisse ich sicher nicht. Aber macht das Internet wirklich die Suche einfacher, wenn man z. B. einen Fachartikel schreiben muß? Da habe ich große Bedenken und in diesem Sinne ist meine Bemerkung zu verstehen.
    Ich wünsche noch einen närrischen Sonntag.

  10. #10 Jörg Friedrich
    Februar 14, 2010

    Ein Beispiel: Vor ein paar Tagen las ich morgens in der Zeitung, dass Frankreich gegen Mitte des Jahrhunderts wahrscheinlich mehr Einwohner haben wird als Deutschland. Um diese Information richtig einordnen zu können, muss man eine Vorstellung davon haben, wieviele Einwohner Deutschland und Frankreich heute haben. Was Deutschland betrifft, war ich mir ziemlich sicher, wegen Frankreich habe ich meine Frau gefragt, die mir gegenüber saß. Zum Glück antwortete sie nicht “Google doch!”, denn ich habe zwar ein NetBook in meinem Wohnzimmer immer griffbereit, aber diese Information zu recherchieren hätte mich vom eigentlichen gedanken des Artikels (nämlich die unterschiedliche Geburtenentwicklung in Deutschland und Frankreich) abgebracht.

    Und das ist der Punkt: Wenn ich und die Menschen in meiner Umgebung solche Daten wie Bevölkerungszahlen, Höhe von Türmen, Lebenszeit von Persönlichkeiten überhaupt nicht mehr in den Köpfen haben, weil wir glauben, sie stets von Google oder Wikipedia abrufen zu können, dann verlieren wir nach und nach die Fähigkeit, unabhängig vom Netzzugriff über etwas nachzudenken, Informationen einzuordnen, Schlussfolgerungen zu ziehen. Ein Teufelskreis: Je weniger wir deshalb neue Informationen einordnen können, desto weniger können wir uns wiederum merken.

    Deshalb halte ich es für besser, auch bei einfachen Fakten erst mal jemanden in meiner Umgebung zu fragen. Wenn der es dann nicht weiß, kann ich immernoch googlen – und ihm dann das Ergebnis erzählen – was dazu führt, dass wir beide wieder ein bisschen unabhängiger sind vom Netz.

    Wie hoch der Eiffelturm ist, habe ich eben übrigens nachgesehen. Bei Wikipedia steht: “Der 10.000 Tonnen schwere Turm ist 300 Meter, einschließlich der Fernsehantenne sogar 324 Meter, hoch.” Hatte ich gar nicht gedacht, ich hatte 250 m geschätzt. Will ich mir jetzt aber merken, falls mal jemand fragt.

  11. #11 Webbaer
    Februar 14, 2010

    Könnte man nicht eher annehmen, dass es für Faulheit spricht, sich ein paar Informationen zusammenzugooglen, statt nach kompetenten Personen zu suchen, die über Sache Auskunft geben können? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass jemand an wirklichem Wissen und am Lernen interessiet ist, wenn er eine Person befragt, statt ein paar Textbausteine aus dem Internet zu fischen?

    Zweimal jein.
    Die Kenntnisnahme der allgemeinverfügbaren Information darf erwartet werden, bevor der Fachmann konsultiert wird.
    Selbstverständlich kann kein Nachschlagewerk, ganz sicher auch nicht Google, Spezialwissen vollwertig ersetzen.

    Übrigens – und hier stimme ich dem werten Blogautoren gerne zu – sind diejenigen Personen unter den Fachkräften, die spiessig wie vermessen auf eine vorangegangene Webrecherche des Fragestellers bestehen wollen, fast immer wesentlich unangenehmer als die Nichtrechercheure.

    Beste Grüße!
    WB

    PS und frei nach Brecht: “Google bestimmt das Bewusstsein.” und “Wer nicht kämpft, hat schon gewonnen.”

  12. #12 Cantor
    Februar 15, 2010

    Leute, Leute…

    Google ist kein Wissensspeicher, Google ist nur eine Recherchehilfe. So wie Mikrofiche und Inhaltsverzeichnis. Und auf das Medium kommt es überhaupt nicht drauf an. Ob ich den Eiffelturm aus Wiki entnehme, der Microsoft Encarta (falls die noch jemand kennt), dem Brockhaus oder der Britannica ist doch so dermaßen schnurzpiepegal.

    Fragen oder nachschlagen, das ist doch tausendmal mehr eine soziale Frage, hat tausend mal mehr mit der Persönlichkeit zu tun als die temporär wahrscheinlichste Erscheinungsform des Nachschlagewerks.

    Ich habe schon Sätze gehört, wie “nein, bitte jetzt nicht das nachschlagen”, einfach weil die genaue Beantwortung der Frage weniger wichtig war als die soziale Komponente bzw. eine informierte Schätzung völlig ausreichend war.

    PS: Herr Friedrich, Sie haben eines übersehen: Für mich als jemanden, der etwas ganz ohne soziale Komponente etwas wissen will, ist es in erster Näherung völlig unerheblich ob ich mich dazu auf ein Nachschlagewerk verlasse oder auf einen Menschen, der sich halt viele Dinge merkt. Ihre Argumentation, man würde sich dann selbst nichts mehr merken greift in beiden Fällen.

    Die exakt gleiche Diskussion gabs übrigends auch mit dem Aufkommen von Mobiltelefonen und dem Merken von Telefonnummern. Dass es trotzdem schon lange Notizbücher gab, mit denen man sich auch nicht jede Nummer merken musste wurde damals auch oft vergessen.

    Wenn Sie unabhängig vom Netz werden wollen, kaufen Sie sich also eine Britannica und einen Notitzblock.

  13. #13 Jörg Friedrich
    Februar 16, 2010

    Der FAZ-Artikel zu Demand Media passt ganz gut zur Diskussion.

  14. #14 Microfilosof
    Februar 16, 2010

    Gas Googlen ist auch eine Vertrauenssache. Wenn ich ins Netz gehe habe ich bestimmte Erwartungen wie zum Beispiel etwas neues zu erfahren, kompetente Informationen zu erhalten, mit ehrlichen Menschen zu kommunizieren, eine bestimmte Gepflogenheit im Umgang miteinander etc. Nicht immer aber werden diese Erwartungen erfüllt so z. B. neulich als ich nach behindertengerechte Autos suchen wollte. Ganz oben in der Liste war eine Pornoseite. Da vergeht einem die Lust am Internet und man fragt sich wie weit die Verzweiflung, Gier oder moralisch Verdorbenheit noch gehen kann? Weiß jemand ob das “Menschen” oder Maschinen sind, die sowas ins Netz setzen?

  15. #15 radicchio
    Februar 16, 2010

    Könnte man nicht eher annehmen, dass es für Faulheit spricht, sich ein paar Informationen zusammenzugooglen, statt nach kompetenten Personen zu suchen, die über Sache Auskunft geben können?

    woher soll man denn im netz kompetente personen suchen???
    das ist schon im RL nicht einfach, aber im internet, wo jeder depp seine unqualifizierte meinung verbreiten kann, ist es noch schwieriger.

    Ist es nicht wahrscheinlicher, dass jemand an wirklichem Wissen und am Lernen interessiet ist, wenn er eine Person befragt, statt ein paar Textbausteine aus dem Internet zu fischen?

    das impliziert mehreres:
    1. wirkliches wissen können nur personen vermitteln
    2. infos aus dem internet stammen nicht von personen, sondern von google
    3. infos im internet sind nur textbausteine, aus denen man nichts lernen kann.
    4. die wahrscheinlichkeit, etwas lernen zu wollen / können, ist an das medium der wissensvermittlung, hier die person, gebunden.
    5. personen kann man vertrauen, google nicht

    muss ich 1-5 noch widerlegen?

  16. #16 hape
    Februar 16, 2010

    @Jürg Friedrich

    zu Ihrem Beispiel mit dem Eiffelturm: Natürlich ist es angenehmer, jemanden zu fragen, wenn man sich mit ihm/ihr unterhält oder zusammensitzt. In richtigen Gesprächen bevorzuge ich es auch, über Dinge zu diskutieren, auch wenn man sich über Fakten unsicher ist, und unterdrücke den Impuls, schnell mal eben Dinge mit dem Smartphone zu googlen, es sei denn es ist unbedingt notwendig. Ich finde es auch besser, Dinge selbst zu wissen, weil Wissen eben meist auch Reflektion und Verarbeiten miteinschließt, als sich nur auf Fakten im Internet zu verlassen.

    Seiten wie lmgtfy oder gidf (google ist dein freund) haben aber einen anderen Hintergrund. In vielen Foren werden oft Fragen gestellt, die entweder so unvollständig oder so unbedacht sind, dass vollkommen klar wird, dass sich der Fragesteller nicht die geringsten Gedanken gemacht hat und überhaupt keine Lust hatte, selber etwas Zeit zu investieren und nach einer Antwort zu suchen. Das sind dann aber keine Expertenfragen wie etwa “welches sind die kulturellen Vorfahren des kategorischen Imperativs und welche Rolle spielt er heute” die tatsächlich einen Experten braucht, sondern banale Dinge, die zu googlen fast weniger Zeit in Anspruch genommen hätte, als die Frage ins Forum zu posten.

    Und diese Art von Fragen wird nunmal oft als etwas unverschämt empfunden, weil sie von anderen Leuten verlangen, sich Zeit zu nehmen und zu antworten, obwohl es für den Fragesteller nun wirklcih kein Problem gewesen wäre, selbst danach zu suchen. Man kann die Anregung, erstmal zu googeln, also auch als Anregung verstehen, eigenständiger zu denken, sich erstmal selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen, und dann in den Diskurs mit anderen zu treten.

  17. #17 hape
    Februar 16, 2010

    Nochmal eine Anmerkung:

    Die Webseite macht sich über Leute lustig, die jemanden etwas fragen statt einfach selbst bei Google nach der gewünschten Information zu suchen.

    Es geht eben nicht um Fragen allgemein, da finde ich es auch besser, zu kommunizieren, insbesondere wenn man, wie in Ihrem Beispiel, dies mit leibhaftigen Personen tun kann, sondern um spezielle Arten von Fragen, die von anderen Aufwand verlangen, den man ohne Weiteres selbst hätte leisten können, wenn Sie also, anstatt Ihre Frau zu fragen, in einem Forum oder in Ihrem Blog gefragt hätten, wie groß der Eiffelturm denn ist.

  18. #18 Besucher
    Februar 21, 2010

    @Jörg Friedrich

    Bezüglich Google machen Sie schon mal einen grundlegenden Denkfehler: Google gibt Ihnen keine Antworten. Google hilft Ihnen höchstens dabei Seiten mit Antworten zu finden. Nicht mehr und nicht weniger. Dies gilt für alle anderen Suchmaschinen wie von yahoo, metager oder msn (es gibt noch einige mehr) ebenso.
    Insoweit müssen Sie -um bei dem Beispiel Eiffelturm zu bleiben- immer noch selbst “denken” und entscheiden welcher der von Google als Ergebnisliste angegebenen Seiten die richtige ist, die über die “richtigen” oder einfach für Sie relevanten Informationen verfügt. Beim Eiffelturm ist dies sicherlich erst mal Wiki oder ein anderes Nachschlagewerk – es könnte aber auch die Homepage des Eiffelturms sein
    https://www.tour-eiffel.fr/index.html
    Wäre ich jetzt zum Beispiel Ihrem Vorschlag gefolgt und hätte Sie gefragt wie hoch der Eiffelturm ist, so hätte ich -wie Sie ja selbst schreiben- eine falsche Auskunft bekommen, oder aber ein nettes “Ich weiß nicht, sieh doch mal nach” – dann wäre ich wieder bei einem (zu Hause befindlichen?) Nachschlagewerk, einigen eventuell fruchtlosen Telephonaten mit Freunden/Familie (vielleicht weiß es ja einer) oder eben im Internet gelandet.

    Der zweite Denkfehler bei Ihnen ist: Die Informationen die man mit Hilfe von Google (nochmal Suchmaschine) findet sind keine Auskünfte von Bites, Bytes oder Pixeln, die wurden in der Regel von (lebenden?) Menschen verfaßt. Menschen, die über das entsprechende (Fach)Wissen verfügen und es in den Weiten des Internet zur Verfügung stellen.
    Insoweit tun Sie -wenn Sie über die Suchmaschine Google- eine Internetseite mit Informationen anklicken nichts anderes als einen anderen Menschen fragen, der einzige Unterschied: Er muß zu diesem Zeitpunkt nicht aktiv am Bildschirm sitzen und auf Ihre Frage warten um antworten zu können, nein, wie in einem Buch steht Sie immer und jederzeit zur Verfügung. Sie glauben also keiner Suchmaschine (die Ihnen so oder so keine Antworten gibt, sondern nur zeigt wo Sie Antworten finden können), sondern eben einem Menschen.

    Dies Aussage ist -und dies ist ganz einfach meine ganz persönliche Meinung- schlicht und ergreifend Blödsinn:

    Wenn ich und die Menschen in meiner Umgebung solche Daten wie Bevölkerungszahlen, Höhe von Türmen, Lebenszeit von Persönlichkeiten überhaupt nicht mehr in den Köpfen haben, weil wir glauben, sie stets von Google oder Wikipedia abrufen zu können, dann verlieren wir nach und nach die Fähigkeit, unabhängig vom Netzzugriff über etwas nachzudenken, Informationen einzuordnen, Schlussfolgerungen zu ziehen.

    Zu allen fast allen Zeiten, zumindest seit Erfindung des Buchdruckes gab es Nachschlagewerke in Form von Büchern (heute ist dies z.B. Wikipedia, es gibt aber noch eine Menge mehr) in welchen die Menschen “die Informationen abgerufen” haben. Dies haben Sie aber sicherlich immer nur dann getan, wenn Sie eben über irgendetwas “nachgedacht” haben und eben genauere Informationen haben wollten als die, die von der Schulzeit, dem letzten zum Thema gelesenen Buch, dem “Wissen” von Freunden und Bekannten zur Verfügung stehen. Die Einordnung, das darüber Nachdenken, die Schlussfolgerungen ziehen, daß nimmt auch heute das Internet oder Google nicht ab. Das muß noch immer -und wahrscheinlich für alle Zeiten- der Mensch selbst machen – oder es eben sein lassen.
    Für den Einen wird es genügen in Zukunft zu wissen, daß der Eiffelturm 350 m hoch ist (mit Antenne sogar 324), der Andere will mehr wissen und interessiert sich dann auch noch für die Entstehungsgeschichte, die Besucherzahlen, die aktuelle Bedeutung etc.pp. – vielleicht kauft er sich sogar ein Buch über den Eiffelturm.
    Falsche Informationen über den Eiffelturm kann ich ebenfalls -wie Sie ja selbst zugegeben haben “Ich hätte ihn auf 250 m geschätzt” bekommen wenn ich einen “Menschen”, ein virtuelles Nachschlagewerk oder gar ein Nachschlagewerk aus Papier frage, bekommen. Allerdings, die Chance, daß ich auf einen Menschen treffe der eben nicht weiß wie hoch der Eiffelturm wirklich ist, dürfte um ein Vielfaches höher sein als die Chance in einem Nachschlagewerk nicht die richtige Information zu finden.
    Wobei sich mir die Frage stellt, inwieweit oder inwiefern ist es “Denken”, wenn ich mir einfach merke wie hoch der Eiffelturm ist? Warum läßt die Fähigkeit des Menschen zu “denken” nach, wenn er sich solche Daten nicht merkt, sondern auf ein -wie auch immer geartetes- Nachschlagewerk (kann ja auch das persönliche Notzibuch sein) verläßt? Ist es wirklich “denken” wenn ich mir irgendwelche Zahlen verbunden mit Ereignissen merke? Welche Schlussfolgerungen ziehe ich aus dem “Merken” solcher Dinge? Warum denke ich nicht darüber nach, wenn ich mir nicht gemerkt habe wie hoch der Eiffelturm ist und zur Ermittlung dieser Zahl ein Nachschlagewerk nutze? Worüber denke ich nach, wenn ich mir die Zahl (oder auch andere) gemerkt habe?

    So, und jetzt dürfen Sie mal Menschen um sich herum fragen, wer z.B. Camillo Castiglione oder Franz Josef Popp war. Vielleicht weiß es ja Ihre Frau, vielleicht weiß es auch Wiki, oder aber ein interessantes Buch.

  19. #19 Jörg Friedrich
    Februar 21, 2010

    @Besucher: Vielen Dank für Ihren langen Kommentar, in dem sicherlich vieles Richtige steht, allerdings hat er wenig mit dem Kern meines Artikels zu tun.

    Ich möchte Ihnen das an einem Beispiel deutlich machen: Wenn Sie mich gefragt hätten, wie hoch der Eiffelturm ist, hätte ich Ihnen vor zwei Wochen geantwortet: “Ich weiß es nicht, ungefähr, 250 m denke ich, aber auf alle Fälle keine 365 m – denn so hoch ist der Berliner Fernsehturm und der Eiffelturm ist deutlich kleiner.”

    Gestern hätte ich Ihnen geantwortet: “Bei Wikipedia steht: 300 m, mit Antenne 324 m”

    Heute würde ich sagen: “324 m, vom Boden bis zur Antennenspitze. Ich frage mich, warum manche Leute die Antenne nicht mitzählen”.

    In diesen persönlichen Mitteilungen steckt mein ganzes Nachdenken über das Thema mit drin, wahrscheinlich würden wir nach jedem meiner Sätze eine kleine Diskussion anfangen, die uns beide klüger machen würde.

    Ich fürchte, mein Punkt ist nicht deutlicher geworden, aber besser kann ich Ihnen momentan nicht verdeutlichen, worum es mir geht (von dem, was ich hier bereits geschrieben habe, einmal abgesehen).

    Vielleicht ist es auch noch erhellend wenn Sie einmal darüber nachdenken wie es passieren konnte, dass Sie mitten in Ihrem Kommentar plötzlich schreiben, der Eiffelturm sei 350 m hoch.

  20. #20 Besucher
    Februar 21, 2010

    @Friedrich

    Es tut mir leid, aber auch mit dieser Erklärung werden Sie mir nicht nahebringen können inwiefern man “denkt”, wenn man sich über irgendwelche Maße, Geburts- oder Sterbedaten oder exakte Bevölkerungszahlen (gibt es die überhaupt?) bei einem Freund/Bekannten/Familie erkundigt oder sich diese “merkt” – wenn man (und dies nicht erst seit dem www) ganz bequem nachschlagen kann. Ich sehe im “merken” von bloßen Eckpunkten keinen Denkprozess.

    Ein Denkprozess wäre es, wenn ich (wie sie bei mir den Tippfehler) beim Lesen (dies nur als Beispiel) einer Zeitung eine Angabe finde, die mir nicht “stimmig” oder korrekt vorkommt und ich dann anfange zu recherchieren. Dazu muß ich aber das exakte Datum oder Maß nicht wissen – es reicht eben es “ungefähr” zu wissen.

    Der Mensch (und dies wurde hier auch schon mehrfach angesprochen) hat sich schon immer “Notizen” gemacht, eben um sein “Denken” nicht mit Unwesentlichem zu belasten.

    Wie ich sehe, scheinen Sie sich auch die genannten Personen nicht gemerkt zu haben, dabei haben beide durchaus eine geschichtliche Bedeutung. Natürlich -und damit wären wir eigentlich beim Problem- kann eben nicht jeder alles Wissen, können nicht jedem alle Namen, Daten, Geschehnisse oder Vorgänge der Weltgeschichte präsent sein – dazu gibt es eben Nachschlagewerke (die immer noch von Menschen geschrieben werden, nicht von Google!), Bücher oder andere Informationsmedien.
    Wissen ist eben nicht gleichbedeutent mit “Denken”. Es gibt sicherlich Menschen, für die es wichtigere Dinge zum “Nachdenken” gibt als ausgerechnet die Höhe des Eifelturms, die genaue Höhe oder Baujahr/-beginn des Ulmer Münsters (na, wie hoch ist das?) oder des Kölner Doms. Welche davon ist das höchste Bauwerk?
    Das sind Dinge, die vielleicht wichtig sind, wenn man furchtbar gerne Kreuzworträtsel macht oder an Quizsendungen teilnimmt – mit (Nach)Denken hat das aber nichts zu tun.

    Ich werde mir jetzt aber einmal Gedanken darüber machen, an was ich wohl gedacht haben könnte als ich statt 324 die Zahl 350 getippt habe. Ob dieses “Denken” allerdings zu einer wirklichen “Erkenntnis” führt wage ich zu bezweifeln, ich wage sogar zu bezweifeln, daß es sinnvoll ist sich zu überlegen, warum man sich wohl vertippt haben könnte, durch was man in dieser Sekunde z.B. abgelenkt war.

    Aber ich gehöre wohl -obwohl wir gleich alt sind- zu einer Generation, die durchaus auch einen Nutzen im www sieht (auch wenn man dort viel Schrott, Unsinn und Unwahrheiten findet) – ich sehe es auch durchaus als “Denkvorgang” an, daß Internet eben als Informationsquelle zu nutzen und “gute” von “schlechten ” Quellen versuchen zu unterscheiden.
    Google ist auf jedenfall keine Quelle, wie von Ihnen dargestellt, eine Quelle wäre z.B. Wikipedie (und sicherlich nicht die Beste) oder -im Fall des Eiffelturms- die Homepage desselben (gilt auch für das Ulmer Münster und den Kölner Dom und ein paar andere Bauwerke). Für exakte Informationen oder weitreichenderes “Denken” suche ich dann meist eine Buchhandlung meines Vertrauens auf. Aber ich “merke” mir trotzdem den Inhalt der Bücher nicht Wort für Wort, genausowenig wie ich dies bei Informationen aus dem Internet mache.

    Also – inwiefern verhindert das Nachschlagen von Informationen das Denken?

  21. #21 Jörg Friedrich
    Februar 22, 2010

    @Besucher: Ganz einfach: Wenn ich alle Informationen die ich brauche um über etwas nachdenken zu können, nachschlagen muss, dann komme ich vor lauter Nachschlagen nicht mehr zum Denken. Und vermutlich habe ich das erste, was ich nachgeschlagen habe, schon wieder vergessen, wenn ich beim letzten bin.

    Natürlich gibt es da keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Lexikon und Google – aber die ständige Verfügbarkeit von Wissens-Schnipseln begünstigt eine flüchtige und unreflektierte Aufnahme von Daten – die gar nicht erst zu Informationen (=handlungsrelevantem Wissen) werden – und somit für das Nach-Denken auch nicht zur Verfügung stehen.

  22. #22 Besucher
    Februar 23, 2010

    @Jörg Friedrich

    Ich denke, die Diskussion ist sinnlos, solange Sie noch nicht einmal verstanden oder gar darüber nachgedacht haben was “Google” ist.

    Nochmal: Google ist KEIN Nachschlagewerk, kein Lexikon und stellt auch keinerlei Informationen zu Verfügung.
    Google SAMMELT Informationen bzw. die Information darüber, wo etwas steht. Für ihr Verständnis am ehesten zu vergleichen mit einem “Katalog” oder einem “Telefonbuch”. Man gibt ein was oder wen man sucht und bekommt dann eine Auswahl von mehr oder weniger zutreffenden Stellen/Büchern/Links/Namen. Sonst nichts.

    Sie sollten vielleicht wirklich einmal an ihren Begrifflichkeiten arbeiten, bevor Sie von “handlungsrelevantem Eissen” oder “Nach-Denken” im Zusammenhang mit dem Internet oder gar der SUCHMASCHINE Internet schreiben. Vielleicht nehmen Sie auch einfach ein Lexikon zur Hand und schauen einmal nach, was der Begriff “Suchmaschine” oder vielleicht auch nur “Suche” bedeutet. Oder Sie fragen ihre Frau, besser wäre vielleicht aber einen Schüer so mit 10, 11 oder 12 Jahren, der kann Ihnen dies sicherlich wunderbar erklären.

    Tja, und wenn Ihnen während des “Nachschlagens” schon entfällt, warum Sie und was Sie nachschlage wollen, dann sollten Sie vielleicht einmal über ein “Gedächtnistraining” oder einen Ganz zum Arzt “nachdenken”.

    Konkrete Antworten (vielleicht fragen Sie doch mal jemand oder nutzen ein Lexikon) würden mich immer noch interessieren, in der Hoffnung, daß Sie sie nicht wieder vergessen auf Ihrer “Suche”.

  23. #23 Besucher
    Februar 23, 2010

    Natürlich gibt es da keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Lexikon und Google

    Auf diesen Satz fällt mir ganz konkret nur noch ein Satz von Karl Kraus ein:
    Es gibt Dinge, die sind so falsch, daß noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.

    Die Gedankenfreiheit haben wir. Jetzt brauchen wir nur noch die Gedanken.

  24. #24 rose
    Februar 23, 2010

    @Jörg Friedrich

    Wissen Sie, der Satz

    “Lass mich das für dich googlen”

    ist in ungefähr so erheiternd oder lustig wie der Satz:
    „Lass mich das für dich suchen“
    Oder
    „Lass mich das für dich recherchieren“
    Warum? Darum:
    https://de.wiktionary.org/wiki/googeln

    https://de.wikipedia.org/wiki/Google

    https://de.wikipedia.org/wiki/Suchmaschine

    Eine allgemeine Erheiterung kann er eigentlich nur bei Nerds oder Noobs auslösen. Zu der Gruppe müssen Sie gehören, wenn Ihnen auch jetzt noch nicht klar sein sollte, nachdem ich für Sie gegoogelt habe und es einige versucht haben Ihnen zu erklären, warum Google kein Lexikon sondern eine Suchmaschine ist.

    Noch zwei Beispiele für Sie, vielleicht können die Ihnen ja den Sachverhalt erklären:
    Stellen Sie sich vor, Sie haben mithilfe einer Liste (Google) herausgefunden, dass in einer bestimmten Bibliothek ein Buch sein muss, welches Sie lesen möchten. Sie irren seit einiger Zeit durch die Gänge und finden es nicht. Nun fragen Sie die nette Bibliothekarin (gleichzusetzen mit einem anderen, x-beliebigen Internetnutzer in einer Community) „Können Sie mir suchen helfen“? Die Dame ist mit dem hauseigenen Verzeichnis und Buchbestand vertraut und hat Ihnen binnen kürzester Zeit das richtige Buch gebracht, während Sie vorher in tausend ganz unwichtige und für Ihre Frage gar nicht relevante Bücher gesehen haben. Die Dame hat für Sie gesucht, da sie besser als Sie die Streu vom Weizen trennen konnte.

    Oder, Sie haben, vielleicht weil Sie zu wenig denken, ihren Autoschlüssel verlegt. Statt jetzt selbst an allen möglichen und unmöglichen Plätzen im Haus (Internet) zu suchen, die Ihnen auf einer Stichwortliste (Google-Ergebnis) vorgeschlagen werden, fragen Sie Ihre Frau (beliebiger Internet-User) ob sie für Sie suchen kann.

    Unheimlich erheiternd. Nicht?

    Vielleicht sollten Sie, bevor Sie sich über irgendetwas erheitern erst darüber nachdenken, worüber Sie sich erheitern.

    Sind Sie sicher, daß Sie “Software-Unternehmer” sind? Da kann man nur hoffen, daß sich dies auf den rein kaufmännischen Bereich beschränkt.

    @Besucher
    Da Herr Friedrich es anscheinend hasst zu suchen, suchen zu lassen
    oder irgendwo nachzuschlagen und Autogeschichte sicherlich nicht zu seinen bevorzugten Themengebieten gehört, hätten Sie ihn vielleicht besser nach Informationen über Allan J. Organ oder Feynman fragen müssen. Die müssten zu seinem Themengebiet gehören.

  25. #25 Rose B.
    Februar 23, 2010

    @Jörg Friedrich

    Wissen Sie, der Satz

    “Lass mich das für dich googlen”

    ist in ungefähr so erheiternd oder lustig wie der Satz:
    „Lass mich das für dich suchen“
    Oder
    „Lass mich das für dich recherchieren“
    Warum? Darum:
    https://de.wiktionary.org/wiki/googeln

    https://de.wikipedia.org/wiki/Google

    https://de.wikipedia.org/wiki/Suchmaschine

    Eine allgemeine Erheiterung kann er eigentlich nur bei Nerds oder Noobs auslösen. Zu der Gruppe müssen Sie gehören, wenn Ihnen auch jetzt noch nicht klar sein sollte, nachdem ich für Sie gegoogelt habe und es einige versucht haben Ihnen zu erklären, warum Google kein Lexikon sondern eine Suchmaschine ist.

    Noch zwei Beispiele für Sie, vielleicht können die Ihnen ja den Sachverhalt erklären:
    Stellen Sie sich vor, Sie haben mithilfe einer Liste (Google) herausgefunden, dass in einer bestimmten Bibliothek ein Buch sein muss, welches Sie lesen möchten. Sie irren seit einiger Zeit durch die Gänge und finden es nicht. Nun fragen Sie die nette Bibliothekarin (gleichzusetzen mit einem anderen, x-beliebigen Internetnutzer in einer Community) „Können Sie mir suchen helfen“? Die Dame ist mit dem hauseigenen Verzeichnis und Buchbestand vertraut und hat Ihnen binnen kürzester Zeit das richtige Buch gebracht, während Sie vorher in tausend ganz unwichtige und für Ihre Frage gar nicht relevante Bücher gesehen haben. Die Dame hat für Sie gesucht, da sie besser als Sie die Streu vom Weizen trennen konnte.

    Oder, Sie haben, vielleicht weil Sie zu wenig denken, ihren Autoschlüssel verlegt. Statt jetzt selbst an allen möglichen und unmöglichen Plätzen im Haus (Internet) zu suchen, die Ihnen auf einer Stichwortliste (Google-Ergebnis) vorgeschlagen werden, fragen Sie Ihre Frau (beliebiger Internet-User) ob sie für Sie suchen kann.

    Unheimlich erheiternd. Nicht?

    Vielleicht sollten Sie, bevor Sie sich über irgendetwas erheitern erst darüber nachdenken, worüber Sie sich erheitern.

    Sind Sie sicher, daß Sie “Software-Unternehmer” sind? Wenn ja, kann man nur hoffen, daß Ihre Tätigkeit sich auf den kaufmännischen Bereich beschränkt.

    @Besucher
    Da Herr Friedrich es anscheinend hasst zu suchen, suchen zu lassen
    oder irgendwo nachzuschlagen und Autogeschichte sicherlich nicht zu seinen bevorzugten Themengebieten gehört, hätten Sie ihn vielleicht besser nach Informationen über Allan J. Organ oder Feynman fragen müssen. Die müssten zu seinem Themengebiet gehören.

  26. #26 JensM
    Mai 8, 2010

    Es gibt durchaus auch Menschen, die sich konkrete Werte nicht merken können. Ich z.B. habe immer wieder Probleme damit mir bestimmte Zahlen zu merken oder auch nur bestimmte Namen den richtigen Personen zuzuordnen. Dennoch hält mich das “nicht wissen” dieser Fakten nicht vom eigenständigen Denken ab.

    Im Gegenteil muss ich mir bei einer Suche mit Google sogar sehr viele Gedanken z.B. über die Plausibilität der Suchergebnisse machen um die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Wie auch schon zuvor in Kommentaren angesprochen, gibt es eben auch Fragesteller, die weder an einer Kommunikation oder Diskussion noch an tasächlichen Wissen interessiert sind. Dort wird dann halt lmgtfy vorgeschlagen, um den Fragesteller zum Nachdenken über sein Handeln anzuregen.