Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Auf dem Weg zu meinem Büro kam ich heute, in der Lobby des Stata-Center am Massachusetts Institute of Technology, and dieser kleinen Ausstellung vorbei: Es sind die preisgekrönten Kreationen im alljährlichen Studenten-Modewettbewerb MITrashion. Mode und MIT sind zwar nicht unbedingt Begriffe, die ich in einem Satz – vermutlich nicht mal in einem Absatz – erwähnen…

Ich habe eine Zeitlang mit mir gekämpft, ob ich so etwas als Blogbeitrag schreiben soll. Zum einen, weil es ein paar langweilige technische Erklärungen enthält, die leider nur zu leicht an Ausreden a la “mein Handy war leer” oder “ich konnte deine Mail nicht öffnen” erinnern. Vor allem aber, weil ich dabei nicht besonders gut…

Die Videos von Vi Hart sind garantiert auch für nicht-Mathematiker (womit ich vor allem jenen Personenkreis meine, der sich zumeist sogar mit einem gewissen Stolz von jeglicher Nähe zur Mathematik distanziert) informativ und – fast noch wichtiger – amüsant. Ich gestehe, dass ich auf die Fähigkeit, einen komplexen Stoff so greifbar darzustellen, nur mit einer…

Ist “Wasser auf die Mühlen der Kritiker” eine allzu schiefe Metapher, wenn es dabei um Windenergie geht? Oder sollte ich es lieber mit dem Sprachbild des “Rückenwindes” versuchen? Wie auch immer: Der Harvard-Physiker David Keith und seine Kollegin Amanda “Manda” Adams, Geographin an der University of North Carolina in Charlotte, haben nun in den Environmental…

“Ist doch ganz einfach!” Von jetzt ab verspreche ich mir, diesen Satz am besten gar nicht mehr, oder wenn, dann nur mit äußerster Vorsicht zu benutzen. Warum? Weil ich gerade einen Beitrag in der New York Times gelesen habe, in dem es darum geht, dass eben selbst jene einfachen, plausiblen Lösungen sehr oft komplexe Folgen…

Eigentlich sollte ich mich auf etwas anderes konzentrieren (ich habe bis übermorgen 50 Studenten-Hausarbeiten zu beurteilen und zu benoten, daneben zwei Klassen für morgen vorzubereiten), aber dieses Beispiel für die Bedeutungsverschiebung wissenschaftlicher Erkenntnisse wollte ich dann doch nicht unerwähnt lassen. In ihrem neuen Paper The emergence of hierarchical structure in human language haben Linguisten des…

Aus rein zeitplanerischen Gründen verschiebe ich alle Ideen für Blogbeiträge aufs Wochenende, poste statt dessen einfach ein schönes Video: Das Video ist ein Werk des Dokumentarfilmers Louie Schwartzberg; der Pilzexperte, der dabei zu Wort kommt, ist Paul Stamets.

Einer der faszinierendsten Aspekte des Tscheljabinsk-Meteors am vergangenen Freitag war wohl, dass er von so vielen Videokameras eingefangen wurde: Aber warum eigentlich? Offenbar sind Videokameras in russischen Autos, die das Verkehrsgeschehen konstant aufzeichnen, keine Seltenheit. Aber, wie gefragt, warum? Der britische Guardian weist in diesem Zusammenhang auf die einerseits gefährlichen Verkehrsbedingungen auf russischen Straßen hin,…

Ich verfolge mit großen Interesse (und dem Gefühl der sicheren Distanz) die Diskussion bei ErklärFix um die Pferdelasagne. Einen der Gründe – warum ich als Journalist an der Geschichte solchen Anteil nehme – habe ich hier ja schon erklärt: Nur weil es ein breites Interesse in den Medien findet, sollte man die Sache nicht als…

Wahrscheinlich ist das auch wieder nur so ‘n Medienhype: Mal im Ernst: Es stimmt zwar, dass Lebensmittel – genauer gesagt, wenn mit diesen Lebensmitteln etwas nicht stimmt – eine überproportionale Reaktion in den Publikumsmedien auslösen. (Ob das bei Blogs wirklich anders ist, bezweifele ich – aber belegen kann ich’s momentan nicht.) Aber als langjähriger Journalist…