Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Hellseherei oder Präkognition à la Minority Report benutzen sie nicht, und dennoch sind Daniel E. Acuna, Stefano Allesina und Konrad P. Körding zuversichtlich, dass sie die akademische Zukunft von Wissenschaftlern vorhersagen können. Naja, ein kleines bisschen, zumindest: In ihrem Paper Future impact: Predicting scientific success, das in der aktuellen Ausgabe von nature erscheint, stellen sie…

Die Nachrichten aus Libyen haben mir erstmal die Sprache verschlagen: Der amerikanische Botschafter in Libyen, Chris Stephens, und sein Pressesprecher Sean Smith, kamen bei einem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi ums Leben (die Namen zweier weiterer Todesopfer wurden bisher noch nicht bekannt gegeben). Dass Libyen, nach dem Umsturz des Ghaddafi-Regimes, immer noch ein gefährliches…

Der Nachweis des Higgsfeldes durch die Entdeckung des damit verbundenen Bosons, das Auffinden von Exoplaneten, die lange gesuchte Lösung eines mathematischen Problems – das ist hohe Wissenschaft, Forschung vom Feinsten. Und die hat meinen tiefsten, uneingeschränkten Respekt. Aber manchmal liefert uns die Wissenschaft auch Antworten auf Fragen, die so alltäglich sind, dass wir sie gar nicht…

Was mich heute beschäftigt: dass ich an diesem 11. September definitiv zu viele Terminkonflikte in meinem Kalender habe – drei verschiedene Klassen, die alle um die gleiche Stundeneineit heute Mittag balgen. Dass ich hoffe, dass der Schulbusfahrer, der gestern meinen Sohn mit dem (falschen) Hinweis “steht nicht auf meiner Liste” vor der Schule stehen ließ,…

Es hätte schlimmer kommen können: Rund 15.000 Blogartikel mit nahezu 340.000 Kommentaren von einem Content-Management-System auf ein komplett anderes umzuheben ist keine Kleinigkeit. So gesehen war unser Umbau auf WordPress (und der Einzug unter das Dach von National Geographic) ein  Erfolg: ScienceBlogs.de ist erreichbar, die Bloggerinnen und Blogger sind wieder aktiv, und auch das Archiv…

Nicht ernsthaft, aber doch wirklich. Die Centers for Disease Control and Prevention, Amerikas staatliche Seuchenbekämpfungsbehörde, bietet auf ihrer Webseite Tipps an, wie man sich gegen einen Angriff der Zombies rüsten kann. Die Idee dahinter ist: Was gut ist gegen Zombies, hilft auch in echten Katastrophenfällen. Aus diesem Grund ist diese Zombie-Warnung nun auch auf der…

Es ist, wenn man so will, staatlich sanktionierte Wunderheilung (oder zumindest ein Versuch derselben): Wie die New York Times in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, hat die Regierung von Vietnam die Association for Better Living and Education beauftragt, hunderte von Opfern des im Vietnamkrieg versprühten Entlaubungsmittels Agent Orange mit einem “Entgiftungsprogramm” zu “behandeln”, das als Purification…

Dass “neu” nicht immer “besser” sein muss, habe ich über ich-weiß-nicht-mehr-wieviele Updates von Betriebssystemen und Anwenderprogrammen, die ich selbst in meinen professienellen Jahrzehnten erstellen musste, ziemlich qualvoll gelernt. Und wer glaubt, dass all dies natürlich nur im Nutzen und Interesse der User sei, der hat entweder noch nie was von Facebook gehört oder ist absolut…

Jeder braucht mal “Tapetenwechsel”. Auch (oder gerade) die deutschen Scienceblogs – unsere bisherige Blog-Software Movable Type hat sich auf Dauer als nicht unbedingt ideal entpuppt; und nach dem jüngsten Update, der (leider) zwangsweise durchgeführt wurde, funktioniert vieles auf der Homepage und in den einzelnen Blogs nicht mehr. Ab jetzt soll das alles besser werden: Am…

Der erste Mensch auf dem Mond war zwar damals (21.7.1969) schon 39 Jahre alt, wirkte aber auf mich nie wie ein Mann, sondern immer wie ein Junge – vielleicht hatte ich allein schon deshalb als damals knapp Elfjähriger ein besonderes Interesse an Neil Armstrong entwickelt. Nicht, dass dieses Interesse sehr viel Stoff zur Befriedigung erfahren…