Vor allem weil das ganze Publikum sich nach dem nächsten Vortragenden sehnte: Adam Savage von den Mythbustern war angereist. Der Mann hat einfach den besten Beruf der Welt erwischt (okoko, er ist auch einfach außerordentlich talentiert und gut darin) und berichtete wunderbar davon, wie eine Mythbusters-Folge entsteht. Warum ist Mythbusters so stark? Weil sie den Weg und die wissenschaftliche Methode in den Vordergrund stellen, und kein gutes Skript aufschreiben und dann irgendwie umsetzen. Wie Adam Savage den Weg einer Folge erzählte machte klar: Die arbeiten wirklich an einem Problem, und filmen mit. Die Gedanken, die sie sich dabei machen, sind wie man die besten experimentellen Bedingungen herstellen kann, wie man am besten misst und vergleicht und wie die beste erzählerische Anordnung für die Sendung ist.
Nach dem Mittagessen kam dann das unumstrittene Highlight der Konferenz: Eine Stunde Tim Minchin. Wer den nicht wenigstens von seiner Skeptiker-Hymne “Storm” kennt, sollte genau jetzt zu YouTube wechseln. Minchin ist tatsächlich eine Klasse besser als alle anderen: Tempo, Musikalität, Gesang, Klavierspiel, Mimik, Gestik, Timing, Witz, einfach alles ist großartig und das Publikum tobte und brüllte vor Lachen. Es reichte nur für 4 Songs und das vorgetragene “Storm” – aber ich glaube dass keiner im Publikum nicht restlos begeistert war. Zum Schluss gab es noch eine kurzen Trailer des Animationfilms zu “Storm”, der nächstes Jahr kommen wird. Sah sehr vielversprechend aus.
Die undankbare Aufgabe, nach Minchin den Abschlussvortrag zu liefern fiel dann dem Präsident der JREF, dem unnachahmlichen Bad Astronomer Phil Plait zu. Phil Plait ist der Bilderbuch-Geek und ein hellauf begeisterter Astronom, der in seinem Vortrag auf die Problematik von Meteoriten und Kometen einging, und anhand von “Armageddon” (schleeeeeecht) und “Deep Impact” (recht gut) die Darstellung von Wwissenschaft in Filmen darstellte. Ein sehr unterhaltsamer Vortrag, und am Schluss fand Phil noch ermunternde Worte für die versammelten Skeptiker. Er meinte, er würde oft gefragt ob so eine Konferenz nicht nur Predigen für die Gemeinde sei. Seine Antwort: “Hell Yeah, it’s preaching to the choir!”. Und das sei auch gut so, denn wir, das Publikum, würden den Skeptizismus dann mitnehmen und verbreiten. Die frohe Botschaft, sozusagen.
Verabschiedet wurden wir mit einer Video-Botschaft von Randi.
Zum Schluss noch die Anekdote: Montag hatte ich vor der Abfahrt noch etwas Zeit und habe mir deswegen noch das “Natural History Museum” angesehen. Ich kam rein, hab einen Dino fotografiert und sah dann eine große Darwin-Statue. Also hin, die wollte ich fotografieren. Aber da waren grad ein paar dabei, mit Darwin zu posieren und sich fotografieren zu lassen. Und wie kann es anders sein – sie hatten TAM-Shirts und -Badges…klar!
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