Grenzen wurden in der europäischen Geschichte seit jeher gezogen, wobei mit ihrer Funktion der territorialen Abgrenzung zu einem anderen Raum eine damit vollzogene kulturelle Bestimmung einhergeht. Die Grenze als solche ist demnach tief im europäischen Bewusstsein und in der Geistesgeschichte verwurzelt. Insbesondere im Kontakt mit anderen, fremden Kulturen und als Mechanismus der Unterwerfung führte die…

Ein Sektionsbericht von Daniel Rübel Stefan-Ludwig Hoffmann begrüßte den vollen Raum 1.205 am ersten Programmtag des Historikertags zu der Sektion “Genealogie der Menschenrechte”. Gleich zu Beginn informierte er die Anwesenden, dass einer der Referenten, Herr Kopeček, krankheitsbedingt nicht anreisen konnte. Die vier ursprünglich geplanten Vorträge sollten sich in zwei Blöcke aufteilen: Die von Samuel Moyn…

Unter diesem schwer greifbaren Titel fand am Donnerstag, 30.09.2010, im gut gefüllten Audimax des Grimmzentrums ein hochinteressanter Vortrag zur aktuellen Debatte um den Geschichtsunterricht in Deutschland unter der Leitung von Jörg Ziegenhagen statt. Von Bernhard Schell Zu Beginn dieser Sektion erläuterte Professor Peter Schulz-Hageleit einige zentrale Begriffe, wie z.B. Domäne, Grenzüberschreitung, Kompetenz und Urteil, die…

Professor Peter Heine, Lehrbeauftragter an der Gastgeberuniversität des 48. Historikertags, eröffnete die Sektion „Boundaries and crossing boundaries in Islamic culinary culture” mit seinem Vortrag „Migration und kulinarischer Wandel”. Von Christina Thenuwara Kulinarische Besonderheiten sind gemeinschaftsprägend und grenzziehend zugleich. Einleitend ging er auf er auf klassische Stigmata ein, die der kulinarischen Grenzziehungen zwischen Nationen, aber auch…

Dass der von vielen als trocken empfundene Forschungsbereich Wirtschaftsgeschichte immer mehr in den Blickwinkel des historisch interessierten Fachpublikums rückt, ist einer der Eindrücke, die sich am ersten Vormittag des 48. Deutschen Historikertages sammeln ließen: Schnell nämlich war der Seminarraum überfüllt, in dem fünf Wissenschaftler ihre Beobachtungen und Thesen zur Entstehung und Entwicklung des modernen Unternehmens…

Jugendliche erforschen die Vergangenheit, so lautete das Novum des diesjährigen Historikertags in Berlin. Zum 48. Mal treffen sich Historiker, in diesem Jahr in Berlin, um zusammen mit Geschichtslehrern, Studenten, Schülern und Interessierten mehr über Geschichte zu erfahren. In den meisten Fällen jedoch spielen Schüler eine nur nebensächliche Rolle bei solchen Tagungen, da es meist ihre…

Die gut besuchte Veranstaltung am Mittwochnachmittag bot dem interessierten Publikum einen breiten Überblick über verschiedene Aspekte deutscher Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Hartmut Berghoff vom German Historical Institute Washington betonte, dass sein spezielles Forschungsfeld, trotzdem es unzweifelhaft von grundlegender Bedeutung für die amerikanische Gesellschaft ist, innerhalb der Immigrationsforschung im Allgemeinen eher stiefmütterlich behandelt würde. Von…

– Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Von Maria Neumann Die Idee der humanitären Entwicklungsarbeit entstand in der späten Kolonialzeit und beschreibt einen Umbruch im Denken und Handeln der Kolonialherren, später im Postkolonialismus auch im Verhältnis der Entwicklungshelfer zur afrikanischen Bevölkerung. Fortan wurde der antirassistische Impetus, die humanitäre Hilfe im Gegensatz zur Beherrschung der Kolonialstaaten hervorgehoben.…