ScienceBlogs.de-LeserIn UMa beschâftigt sich (und damit auch uns) mit der Frage, wie und mit welchen Energieformen der Energiebedarf der Menschheit langfristig gedeckt werden, und mit welchen nicht:

“Der Primärenergieverbrauch ist heute 600 EJ (Exajoule, 1e18 Joule) pro Jahr, dürfte mit wachsender Menschheit weiter zunehmen. Nehmen wir an, der Energieverbrauch stabilisiert sich über dem heutigen Niveau und die Menschheit lebt ähnlich lange, wie sie schon existiert, etwa 1 Million Jahre. (200.000-300.000 Jahre für Homo sapiens, 2-3 Millionen Jahre für Gattung Homo.)

Dann dürfte der gesamte Energieverbrauch in der Größenordnung von mindestens einer Milliarde EJ liegen.

Deshalb die konkrete Frage:
Wie kann man einen Energiebedarf von einer Milliarde EJ decken?
Mit welchen Energieformen und was würde das erfordern, an Platz oder Ressourcen?
Mit welchen Energieformen geht das nicht und warum?
Welche physikalischen Grenzen gibt es?
Was würde es bedeuten, wenn man es mit heute übliche Energieformen versuchen würde?

Dabei entspricht einer Milliarde EJ bei

Fall 1: niedrigem Energieverbrauch (pro Jahr)
1000 EJ pro Jahr für 1 Million Jahre,

Fall 2: hohem Energieverbrauch (pro Jahr)
10000 EJ pro Jahr für 100.000 Jahre.”

Kommentare (24)

  1. #1 Maru
    Bonn
    25. November 2019

    1. Temperaturunterschied zwischen den Polen und Äquator ausnutzen. (Letztenendes Sonnenenergie)
    2. von der Erdrotation farmen (Gezeitenkraftwerke)
    3. Dyson Sphäre bauen.

  2. #2 Ingo
    25. November 2019

    Wenn die Menschheit hier die Antwort wuesste, waere das Energieproblem geloesst.

    Da die Menscheit aber momentan keine Antwort auf die Energiefrage weiss, und dieses Forum Teil der Menschheit ist, folgt daraus, dass es auch hier im Forum keine Antwort auf die Energiefrage geben wird.

    Man kann allerhoechstens hoffen auf:
    * Energiebedarf senken
    * Nutzung erneuerbare Energien effizienter machen
    * Fusionsenergie nutzen

    oder alternativ:
    * sich in SciceFiction hineinträumen (Dysonsphaeren).
    * unsere Enkel werden das schon machen
    * wegschauen und Probleme leugnen
    * hoffen dass es schon gutgehen wird
    * MadMax-Style – Postindustrielle Gesellschaft
    * Aussterben

  3. #3 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    Eigentlich haben wir kein Energieproblem, denn die Sonne liefert mehrere Tausend Mal so viel Energie auf die Erde, wie die Menschheit benötigt und das für mindestens weitere 5 – 7 Milliarden Jahre.

    Insofern ist die Rechnung im Artikel unzutreffend. Wir brauchen den jährlichen Energiebedarf nicht zu kumulieren, weil Erneuerbare Energie – wie der Name schon sagt – immer wieder neu zur Verfügung steht.

    Sonnenenergie kann in Strom umgewandelt un dann direkt genutzt werden, oder man gewinnt daraus durch Elektrolyse Wasserstoff, der als gasförmiger Energieträger dient, bzw. über chemische Verfahren, die bereits zur Verfügung stehen, synthetische Kraftstoffe, SunFuel genannt.

    Die einzige “Hürde” besteht darin, dass diese neuen Energieträger angeblich nicht “wirtschaftlich” sind. Doch wenn man bedenkt, mit wie viel Geld heute noch fossile Energieträger subventioniert werden und wie viele Rüstungskosten allein dadurch entstehen, dass man den Zugang zum Öl für sich sichern will, dann sieht die Sache schon anders aus.

  4. #4 Maru
    Bonn
    26. November 2019

    Die Frage ist unkorrekt und unpräzise.
    Richtig wäre der Zusatz “Unter Beibehaltung der aktuellen westlichen Lebensweise”.
    Es geht auch Überleben ohne elektrische oder fossile Energie. Diese werden erd- und entwicklungsgeschichtlich erst seit allerkürzester Zeit und nur vom Menschen benutzt.

    LG
    M

  5. #5 awmrkl
    26. November 2019

    @HG

    Danke für dieses klare Statement.
    Da stimme ich doch mal komplett zu.

    Wie auch immer die Energiegewinnung (evtl der Mix) in Zukunft aussehen mag, es wird mit Sicherheit aus “regenerativen” (Sonne, Wind, Wasserkraft in div Form) bestehen MÜSSEN, evtl zusätzlich (für Grundlast) aus Kernfusion – falls die ENDLICH mal in ihre LANGE versprochenen Hufe kommen (ich war Anfang der 70er als Gym-Oberstufler in Garching, da haben die erzählt, in 50 Jahren haben wir alles im Griff, und dann ist alles serienreif – jetzt haben wir gut 55 Jahre später! – und wo sind wir jetzt? Jetzt erzählen sie (wie immer), in 50 Jahren sind wir soweit!)

    Ich rede jetzt weiterhin von einem WIR, aber da meine ich nicht D, F, EU, USA, …, sondern die gesamte Welt!

    – Wir DÜRFEN uns nicht auf eventuelle technische Sprünge verlassen, es ist VIEL zu spät für solcherlei ist-doch-vllt-möglich-Träumerei! Wäre solche Technologie ansatzweise vor 10-30 Jahren verfügbar gewesen, könnte man darüber reden.

    – Wir DÜRFEN uns auch nicht (mehr) auf herkömmliche AKW (aka Kernspaltung) verlassen, da auch diese Vorräte extrem begrenzt sind (und außerdem (bekannte) riesige Sauereien div Art verursachen)

    – Es bleibt uns in und auf absehbare Zeit zuverlässig NUR die genannten “regenerativen” Energien (Sonne, Wind, Wasserkraft, je in div Formen)

    – direkte Sonnenenergie wird sich (meine stille Hoffnung für IRGENDwann (ich werde nicht mehr leben)) wohl per i-wie-technische Photosynthese nutzen lassen, falls sich die Wirkungsgrade dieser “natürlich erfundenen” Energieerzeugung notwendigerweise noch heftig steigern lassen. Aber wohl auch nicht mehr grad sooo schnell in diesem Jahrhundert, mW ist man da eben mal in Kinderschuhen.

    – sowas “antikes” wie Erdöl, Kohle, oder gar Braunkohle werden wir uns nicht mehr leisten können bzw dürfen (Peak-Oil ist eh gerade auf vielen Pfoten vorbeigelaufen oder ist spätestens übermorgen erwartbar)

    – notfalls muß sich verwöhnter Mensch aus div verwöhnten Industriestaaten halt mal ein BISSCHEN zurücknehmen, was seine (im Vergleich und im Durchschnitt) exorbitanten Verbräuche angeht. Davon geht weder die Welt unter noch DIE Industriestaaten.

    – Alles das ist aber jedenfalls noch heftigst weitere Motivation für Wissenschaftler, sich NOCH mehr reinzuhängen. Und NOCH mehr zu erkunden. Aber dazu brauchen wir jede Menge Grundlagenforschung -im besten Sinn “sinn-und zweckfreie”- Wissenschaft, mE noch viel mehr als jetzt.
    Alles andere wird (seit und über Jahrhunderte nachgewiesen) nicht funktionieren.

    Wissenschaft funktioniert. Nachweislich.
    -> it works, bitches.

  6. #6 awmrkl
    26. November 2019

    @Maru
    “Überleben ohne elektrische oder fossile Energie”

    Nein. Das wird nicht (mehr) funktionieren.
    – weil Mensch (weltweit) davon weiß und
    – deshalb nicht (mehr) darauf verzichten wird (bzw können wird) – die jeweiligen Bürger würden sonst jede(!) Regierung wie Hasen vor sich hertreiben!
    – Noch schlimmer: Weltweit würde jegliche Industrie zusammenbrechen (schlimm für die Nationalstaaten, aber auch für die Bürger – Ende zuverlässiger Versorgung!?)

    Kanndu vergessen!

  7. #7 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    @Maru,

    Es geht auch Überleben ohne elektrische oder fossile Energie.

    Ohne fossile Energie, ja, ohne Strom, eher nein.

    Du musst Dir nur vor Augen führen, in welchen Bereichen heute Strom eingesetzt wird und wo er wirklich unverzichtbar ist.

    Ja, natürlich, bis vor 150 Jahren gab es noch so gut wie keinen Strom und die Menschen haben auch überlebt. Aber sehr, sehr viele sind auch gestorben, an schlechte hygienischen Zuständen, verdorbenen Nahrungsmitteln, usw.
    Außerdem gab es damals nur etwas mehr als 1 Milliarde Menschen auf der Erde, bald sind wir dagegen 8 Milliarden und auch die 9 Milliarden werden sich nicht mehr verhindern lassen.

    Setz Dich mal eine halbe Stunde mit Stift und einem Blatt Papier hin und schreibe auf, was wir alles nicht hätten, wenn es keinen Strom gäbe und vergiss auch nicht die ganzen Anwendungen im medizinischen Bereich, die unverzichtbar auf Strom angewiesen sind, aber auch so “einfache” Dinge wie Pumpsysteme für Leitungswasser und die Kanalisation nicht.

    Und dann frage Dich, ob Du auf all das verzichten wolltest, vor allem aber, ob Du von anderen verlangen könntest, darauf zu verzichten?

    Strom lässt sich mit Abstand am einfachsten direkt über Solarmodule gewinnen. Es wäre für Hunderte von Millionen Menschen in den Entwicklungsländern ein Segen, wenn sie über einfache sogenannte Solar Homes verfügen könnten, bestehend aus 5 – 8 m2 Modulen, ein bisschen Elektronik und einer Batterie. Dann hätten sie bereits ausreichend Strom für Licht und einen Kühlschrank und ihre Lebensqualität würde sich enorm verbessern.

  8. #8 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    Gegenrechnung zu oben: Können wir die Energiebedürfnisse der Menschheit komplett mit Solarstrom decken?

    Da wir von einem hohen Niveau ausgehen wollen, setzen wir den Primärenergieverbrauch Deutschlands an. Er betrug lt. BMWi 2018 12900 PetaJoule, oder umgerechnet 3,58 Billionen kWh (1 kWh = 3,6 MJ). Das sind knapp 45.000 kWh pro Einwohner.
    Andererseits liegt die solare Einstrahlung bei uns bei ca. 1000 kWh/m2 und Jahr. Bei einem Wirkungsgrad von nur 10% können wir also 100 kWh Solarstrom pro Jahr auf einem Quadratmeter ernten. Pro Einwohner würde also eine Fläche von 450 m2 benötigt, bzw. für alle 36,9 Milliarden m2 = 36.900 km2. Das sind 1,03% der Landesfläche. Zum Vergleich: ca. 7% sind bereits überbaut mit Häusern, Industriegeländen, Straßen und Plätzen.

    Rechnen wir weltweit um. Wir können sicher für die durchschnittliche Einstrahlung auf die gesamte Erdoberfläche niedrig angesetzt mit 1500 kWh/m2*a rechnen. Wenn wir also bald 8 Milliarden Menschen mit je 45.000 kWh elektrischer Energie versorgen wollen, sind das 360 Billionen kWh, für deren Gewinnung wir eine Fläche von 240 Milliarden m2, bzw. 240.000 km2 benötigen.
    Die Erdoberfläche hat rund 510 Millionen km2, davon sind 30% Land, also rund 150 mio km2. 240.000 km2 von 150 mio km2 sind gerade mal 0,16%.

    Fazit: Wenn wir auf nur 0,16% der Erdoberfläche Solarmodule installieren, die mit lediglich 10% Wirkungsgrad arbeiten, können wir die gesamte Menschheit für alle Zeiten mit Energie im Überfluss versorgen.

    Gehen wir jetzt an die Optimierung und erhöhen den Wirkungsgrad der Solarzellen (30% sind locker drin), verlagern die Stromproduktion in Gebiete mit höherer Einstrahlung (Wüsten) nutzen andere Erneuerbare Energien wie Wind (man könnte z. B. auf See auch schwimmende Plattformen errichten, auf denen Windkraftanlagen dann sehr effizient arbeiten und sogar parallel dazu Solarmodule installieren), dann schrumpft die benötigte Fläche noch einmal beträchtlich.

    Auf der Verbraucherseite ist natürlich auch noch einiges möglich. Ich habe ja mit dem Primärenergieverbrauch gerechnet, der z. B. auch die ganzen Abwärmeverluste mit einschließt (bis zu 70% z. B. bei Atomkraftwerken).

    Idee: Die Plattformen auf See könnten mit Wind und Sonne z. B. per Elektrolyse Wasserstoff produzieren, der dann über ferngesteuerte Luftschiffe den Wasserstoff an Land zu den Verbrauchszentren transportiert wird. Oder direkt am Meer werden Einspeisepunkte in einen Pipelineverbund eingerichtet. Entgegen allen Bedenken kann Wasserstoff sehr wohl problemlos in Pipelines transportiert werden die die 240 km lange Leitung beweist, die seit 1938 in Deutschland in Betrieb ist.

  9. #9 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    @Manu,

    Ergänzung zu #7,

    bedenke auch, wie stark die Lebenserwartung der Menschen seitdem gestiegen ist. Jede Wette, dass die Nutzung von Strom den größten Anteil daran hat!

  10. #10 spacefan
    26. November 2019

    Mit unbegrenzt verfügbarer el. Energie geht immer überall völlig dezentral und von überall her digitalisiert alles. Es gibt keinen Ressourcenverbrauch, keinen Abfall, keine Abwässer, weil Atome nicht verschleißen, während sich das Periodensystem immer wieder neu kombinieren lässt, deswegen vermutlich sogar synthetische Nahrungsmoleküle.
    Unser allgemeiner Lifestyle wäre atemberaubend höher. In derartigen Milieus könnten fast alle vor allem MINT studieren und alles immer weiter mit entwickeln.
    Die Kernfrage: wie bekommt man z.B. die Energie eines robotisch aufgebauten Orbitrings herunter? Laser und Mikrowellen könnten gefährlich sein. Dünne Stromseile erfordern einen relativ nahen stationären Orbit, der als dünner Ring am Tag sichtbar wäre.

  11. #11 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    @spacefan,

    Die Kernfrage: wie bekommt man z.B. die Energie eines robotisch aufgebauten Orbitrings herunter?

    Warum herunter? Die Energie kommt doch auch ohne unser Zutun in überreichlicher Menge auf der Erdoberfläche an!

    Und wenn wir heute Öl, Gas aus dem Orient und sogar Kohle aus Australien beziehen, dann können wir in Zukunft doch auch solar erzeugten Wasserstoff aus der Sahara und auch dort erzeugtes SunFuel beziehen? Wo ist das Problem?

    Außerdem können wir einen Großteil der Energie auch vor Ort erzeugen. Wie viel dabei sinnvoll ist, hängt wohl in erster Linie von der Wirtschaftlichkeit zukünftiger Technik ab. Gelingt es in kürze, Solarzellen im Siebdruck herzustellen, dann wird Solarstrom spottbillig und kann ganz neue Anwendungsbereiche erschließen.

    P.S.: Auf einen Durchbruch der Kernfusion sollten und können wir nicht warten, die wird selbst bei technischem Gelingen gegenüber Energie aus Wind und Sonne wahrscheinlich niemals wirtschaftlich sein können. Klar dürfte auch inzwischen sein, dass uns dafür in jedem Fall die Zeit fehlt, denn alle diesbezüglichen Wissenschaftler mahnen dringend, JETZT den CO2-Ausstoß zu senken.

  12. #12 Beobachter
    hinterm Mond
    26. November 2019

    zu # 10 (spacefan):

    ” … könnten fast alle vor allem MINT studieren … ”

    Um Gottes Willen –
    wäre das ein/e erstrebenswerte/r Entwicklung/Zustand?!

    Was machen wir dann mit unseren Kindern, Alten und Kranken – wer soll die dann versorgen und betreuen?

  13. #13 Dampier
    26. November 2019

    technische Photosynthese

    Das gefällt mir am besten. Ich denke auch, dass es (langfristig!) darauf hinauslaufen wird. Und wahrscheinlich wird in absehbarer Zeit quasi jede Oberfläche auch Solarenergie erzeugen können – Häuser, Autos, Klamotten …

    So wird es sein. Kann aber noch ein paar Generationen dauern. Bestenfalls ist die Kernfusion schon nicht mehr so dringend nötig, wenn sie dann mal läuft.

  14. #14 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    @Beobachter,

    Um Gottes Willen –

    Der hat mit Sicherheit keinen Einfluss darauf. 🙂

  15. #15 Beobachter
    26. November 2019

    zu # 14:

    So ist es … ! 🙂
    Aber wir !

  16. #16 spacefan
    26. November 2019

    @HG
    Erdorbit ist minimierter Dyson, ohne holprige regionale irdische Widrigkeiten.
    Ein etwas entfernterer Ring ist auch nachts ohne Liefereinschränkung durchgängig sichtbar.
    Villen statt Slums und entsprechende Hochhäuser bei fast noch ungeahntem Lifestyle, alles untertunnelt.
    Vermutlich bedingt dauerhafte Kernfusion solare Rauzeitkrümmung, weil sonst nach dem Urknall bereits alles weg fusioniert wäre.
    Die ISS ist nur eine freakshow.
    Astronauten bringen uns nix, ebenso Leben auf dem Mars und Mond.

    @Beobachter
    High tech wird uns immer länger frisch und gesund leben lassen.
    Empfindsame Rechnergliedmaßen können Pflegebedürftigen menschliche Griffelein auch im Intimbereich ersparen.
    Unsere Zellen sind höchstentwickelte hardwarecodierte Roboter, die wir in den Griff bekommen. Wer sich kryokonservieren lässt, rechnet damit.
    Z.B. Trisomie wird sich auf Wunsch herauswachsen lassen, Rollstühle entfallen.
    Chemie und (Quanten)Physik verbinden sich zu neuen Studiengängen für ein höheres Zivilisationslevel.
    Die Allermeisten vergeuden ihren Intellekt, dessen Potenzial ihnen zudem unbekannt ist.
    Wir haben neuronale Plastizität, Denken verändert das Gehirn.
    Raus aus dem Mittelalter, rein in unbegrenzte Lebenserwartung bei minimierter Reproduktion.

  17. #17 Beobachter
    26. November 2019

    zu # 16:

    Falls das alles überhaupt ernst gemeint sein sollte … :

    “Schöne Neue Welt”, Technokratie, Wissenschaftsgläubigkeit, Größenwahnsinn und SF –
    viel Spaß … !

  18. #18 Holger Gronwaldt
    26. November 2019

    @spacefan,

    Denken verändert das Gehirn.

    Was bei dir wohl ziemlich daneben gegangen ist.

    Deshalb künftig: IGNORE

  19. #19 UMa
    27. November 2019

    Hallo,

    erstmal Danke für die Antworten soweit.

    @Maru:

    1. Temperaturunterschied zwischen Polen und Äquator führt zu Wind, wäre letztendlich Windenergie.
    2. Die Leistung, die der Erdrotation über Gezeiten entzogen wird, ist zu Zeit etwa 3.5 TW also 110 EJ pro Jahr.
    Wieviel könnte maximal durch Gezeitenkraftwerke genutzt werden?
    3. Dyson Sphäre bauen. Würde letztlich die Sonnenenergie nutzen, die die Erde nicht trifft. Fraglich ist nur ob das überhaupt technisch möglich ist. Ich würde mich zunächst erstmal auf die Nutzung von Energie auf und für die Erde beschränken wollen.

    Die “Beibehaltung der Lebensweise” ist für die Fragestellung nicht wichtig. Ich will 1 Milliarde EJ Energie erzeugen, innerhalb von nicht mehr als 1 Million (bzw. 100000) Jahren. Mit welchen Energieformen geht das, mit welchen nicht?
    Die Lebensweise ist dafür nicht wichtig.

    @Ingo:

    Ich denke, dass man zumindest Teile der Frage beantworten kann.
    Z.B. könnte man für einzelne Energieformen physikalische Obergrenzen angeben, die weit unter dieser einer Milliarde EJ liegen. Oder die Leistung, also die Energieerzeugung pro Jahr, ist nicht hoch genug, obwohl über einen Zeitraum von vielen Millionen Jahren insgesamt genug Energie erzeugt werden kann.

    Wieviel Energie könnte man z.B. maximal aus fossilen Brennstoffen erzeugen? Insbesondere wenn man noch weitere finden würde?

    Wieviel Energie kann man durch bestimmte Kernfusionsprozesse erzeugen? Falls man irgendwann sogar D+He3 Fusion beherrscht, für wieviel Energie reicht das He3 auf dem Mond? Ist das wirklich eine “unerschöpfliche” Energiequelle, als die es manchmal dargestellt wird, oder wäre es sehr bald alle?

    Wieviel Energie kann man im Jahr maximal aus Wasserkraft erzeugen? Wieviel Abfluss und mit welchem Höhenunterschied steht überhaupt zur Verfügung?

    Gibt es eine Energieform mit der man mit heutiger Technologie 1000 oder gar 10000 EJ pro Jahr für einen solch langen Zeitraum erzeugen kann?

    Ich denke, dass diese Fragen für viele Energieformen beantwortet werden können. Dadurch kann man mögliche von nicht möglichen Wegen der Energieerzeugung unterscheiden.

    @Holger Gronwald:

    Deswegen habe ich ja neben dem Gesamtenergiebedarf von 1 Milliarde EJ, auch den Zeitraum und die Erzeugung zwischen 1000 EJ und 10000 EJ pro Jahr angegeben.
    Der kumulierte Energiebedarf ist insbesondere für fossile Brennstoffe, Kernspaltung und Kernfusion relevant. Die Energieerzeugung pro Jahr für viele Energieformen wie Wind, Gezeitenkraft oder Wasser wichtig.

    Ich denke auch, dass die Sonnenenergie, z.B. genutzt durch Photovoltaik, leicht 1000 oder 10000 EJ pro Jahr erzeugen könnte, und das über viele Millionen Jahre. Aber gibt es noch andere Energieformen mit denen das möglich wäre?

  20. #20 Holger Gronwaldt
    27. November 2019

    @UMa

    Ich denke auch, dass die Sonnenenergie, z.B. genutzt durch Photovoltaik, leicht 1000 oder 10000 EJ pro Jahr erzeugen könnte, und das über viele Millionen Jahre.

    Das hat jetzt mit Denken nicht mehr allzu viel zu tun. Ich habe es doch in #8 (hoffentlich) nachvollziehbar vorgerechnet.

    Aber gibt es noch andere Energieformen mit denen das möglich wäre?

    Wozu, wenn doch Solarenergie und die daraus abgeleiteten Größen Wind, Wasserkraft, Biomasse sogar eine Mehrfachüberdeckung gewährleisten?

    Für eine ausreichende Energieversorgun der gesamten Menschheit brauchen wir in Zukunft weder Kohle, noch Gas oder Öl, Atom spielt auch heute mit 2% Anteil keine große Rolle, was sich auch in Zukunft kaum ändern dürfte und auf Kernfusion brauchen wir nun wirklich nicht mehr zu warten.

    Wo also ist noch Dein Problem?

  21. #21 Uli Schoppe
    27. November 2019

    @Beobachter
    Du magst ja seine Vorstellungen so spinnert finden wie ich, aber mußt Du direkt die großen Geschütze auffahren? Das hat er doch gar nicht gemeint, aber Du hast Dich typisch drauf gestürzt.

  22. #22 bote
    29. November 2019

    HG,
    deine Berechnungen in #8 sind goldrichtig. Leider geht es der Politik weniger um die Energieversorgung, sondern es geht ihr darum, wie man an der Energieversorgung Geld verdienen kann. wenn erst jeder eine Solarpanel auf dem Dach hat, dann ist das vergleichbar mit dem heimlichen Brennen von Schnaps. Daran verdient der Staat nichts mehr.
    Meiner Meinung nach geht es bei der Jagd nach der Kernverschmelzung auch um die Waffentechnik.

  23. #23 Holger Gronwaldt
    29. November 2019

    @bote,

    Leider geht es der Politik weniger um die Energieversorgung, sondern es geht ihr darum, wie man an der Energieversorgung Geld verdienen kann.

    “Der” Politik wohl weniger, aber es mag gewisse Abhängigkeiten geben zu denen, die an der bisherigen Struktur hauptsächlich der Stromversorgung immer noch ganz gut verdienen. Steuern kann man ja nahezu beliebig erfinden.

    Meiner Meinung nach geht es bei der Jagd nach der Kernverschmelzung auch um die Waffentechnik.

    Wie das? Die Wasserstoffbombe gibt es doch schon seit über 70 Jahren!

    P.S.: Lass lieber die Finger von physikalischen Fragestellungen. Davon verstehst du absolut nichts!

  24. #24 Solarius
    1. Dezember 2019

    Aber gibt es noch andere Energieformen mit denen das möglich wäre?

    Wozu, wenn doch Solarenergie und die daraus abgeleiteten Größen Wind, Wasserkraft, Biomasse sogar eine Mehrfachüberdeckung gewährleisten?

    “gewährleisten könnten!”
    Leider muß man dies im Konjunktiv schreiben. Denn Windräder die man nicht baut, können auch keinen Strom produzieren.

    Für eine ausreichende Energieversorgun der gesamten Menschheit…

    Leider gibt es die Menschheit nicht. Statt dessen gibt es sehr viele Länder mit unterschiedlichen Regierungen. Und dazwischen gibt es Grenzen. Und selbst innerhalb Europas versucht man diese Grenzen gewaltsam zu verschieben.

    Ansonsten gebe ich dir Recht. Ja, es wäre möglich! (Konjunktiv)