Mir wurde heute ein herzerfrischender Zeitungsartikel über Homöopathie zugeschickt. Eine Studie belegt felsenfest ein für alle Mal und unwiderruflich, dass Homöopathie hilft. Ha! In your face, Skeptiker, da seht ihr mal!

Eigentlich wäre so ein Artikel ja keinen Kommentar wert, vor allem nachdem er schon ein paar Tage alt ist. Weil er aber gerade so wunderschön zur derzeit ausgebrochenen Woche der Homöopathie ist, die von der GWUP Wien ja schon mit einem kollektiven homöopathischen Selbstmordversuch eingeläutet wurde, kann ich mir ein paar Zeilen dazu nicht verkneifen.

Schon die Überschrift des Zeitungsartikels sagt uns alles: „Krebs: Homöopathie steigert Lebensqualität“. Aha. Mit Kleinigkeiten geben wir uns diesmal also nicht ab. Keine Tropfen für den Goldfisch mit verstauchter Schwanzflosse, keine Hausmittelchen gegen unspezifische Bauchschmerzen. Es geht um Krebs, die meinen es also ernst. Der Untertitel erklärt: Es handelt sich um eine „unveröffentlichte Studie“. Das spricht erstens für die Zeitung – die ist ganz nah am Puls der Wissenschaft, sodass sie nicht einmal die Veröffentlichung einer Studie abwarten muss, und zweitens ist das vermutlich ein Hinweis auf die Pharma-Mafia, die solche Studien natürlich mit allermächtigster Gewalt unterdrückt und die Publikation mit abartigen Forderungen zu behindern versucht. Mit der Forderung nach Wissenschaftlichkeit etwa, oder ähnlich altmodischen Ideen.

Es ist nämlich so: Wenn Krebspatienten zusätzlich zur Schulmedizin (die ja, wie wir wissen, böse ist, Nebenwirkungen verursacht und oft sogar Chemie enthält) noch homöopathische Zusatzbehandlung bekommen, dann bewerten sie ihr persönliches Wohlbefinden besser. Das hat nicht einfach bloß irgendjemand herausgefunden, sondern Österreichs hochgeschätzter Oberhömopath Prof. Frass vom AKH Wien.

Neben der schulmedizinisch und homöopathisch behandelten Gruppe gab es noch eine Kontrollgruppe, die ausschließlich schulmedizinisch behandelt wurde. Diese Patienten mussten sich ihren Zucker also vom Schokoriegel-Automaten holen und bekamen ihn nicht ans Bett gebracht. Wie gemein!

Von Verblindung, Doppelverblindung oder Randomisierung der Studie, wie man das in spießigen Wissenschafts-Methodik-Büchern liest, kann zwar keine Rede sein, aber wie sagte schon der große Masaru Emoto: Warum sollen wir Doppelblind-Studien machen, wenn uns der liebe Gott zwei Augen geschenkt hat um zu sehen? Wahrlich, ich sage euch: Wer Nasen hat zu fühlen, der höre: Eher geht ein Kamel durchs Nadelör als ein Wirkstoffmolekül in die Globuli … ach nein, das ging im Original irgendwie anders.

Man bekommt also eine homöopathische Zusatzbehandlung und fühlt sich dadurch besser. Die Schmerzen wurden, nach Angaben der Patienten sogar um ein Fünftel geringer! Das ist eine objektive Tatsache, schließlich wurde der Schmerz-Level mit einem innovativen, präzise reproduzierbaren Messverfahren erhoben, das „Fragebogen“ genannt wird. (Ich glaube, das steht für „Fourier-Reihen-Analyse-gestützter, energetischer Bio-Observablen Generator“.)

Diese Wirkung kommt daher, dass, wie berichtet wird, „die Homöopathie dem Körper eine Information gebe, damit er seine frühere, durch die Erkrankung teilweise verloren gegangene Kontrollfunktion wieder übernehmen kann”. Das finde ich besonders faszinierend, weil man genau diesen Wohlfühl-Effekt ja eigentlich auch aus anderen Lebensbereichen kennt: Jemand stellt Blumen auf den Restauranttisch, und die Leute fühlen sich besser, obwohl sie dasselbe essen wie die Kontrollgruppe. Wenn mir der Gebrauchtwagenhändler auf die Schulter klopft und versichert, er habe noch einmal drei Prozent nachgelassen, weil ich ihm so sympathisch bin, dann halte ich meinen Kauf für einen besseren Deal, auch wenn ich genau den Preis bezahle, den jeder andere auch bezahlt. Bisher dachte ich, das habe mit Psychologie zu tun, aber nun weiß ich: Es handelt sich um zugeführte Information, die man in Kügelchen packen kann! Wer sich also ein Auto kaufen möchte, sollte den Händler vorher mit Zucker füttern, ab einer gewissen Hochpotenz ist das Auto dann vermutlich gratis? Oder muss ich selbst Zucker essen, und das Auto fühlt sich subjektiv gratis an?

Dass Frass ein grandioser Wissenschaftler ist, wird dadurch ersichtlich, dass er sich auch mit eventuellen Einwänden gegen seine Theorie eingehend beschäftigt: Wäre es denkbar, dass der Effekt nicht durch die Kügelchen zustande kommt, sondern durch die zusätzliche Zuwendung, die diese Patienten erfahren? „Wir können diesen Faktor nicht ganz ausschließen“, erklärt Frass. „Allerdings haben die behandelnden Homöopathen insgesamt nur eineinhalb Stunden persönlich mit den Patienten verbracht. Diese zusätzliche soziale Zuwendung war also auf die Gesamtdauer der Krebstherapien gesehen nicht sehr intensiv.” Na da haben wir’s! Damit ist das Argument vom Tisch geblasen! Nur ein großer Zeitaufwand könnte nämlich große Wirkungen haben. Die Quantität macht’s aus – das ist schließlich der fundamentale Grundsatz der Homöopathie, nicht wahr?homöo001

Der Schlussabsatz konfrontiert uns noch einmal mit der grausamen Realität, in der Homöopathen, nach wie vor ignoriert vom Nobelpreiskomitee, ihr Dasein fristen müssen: „Eine Placebo-Gruppe hat es aus finanziellen Gründen nicht gegeben.“ Das ist natürlich bitter. Es würde mich nicht überraschen, wenn daran mindestens die Freimaurer oder die Illuminaten ihre Finger mit im Spiel hätten. Ein Tipp für die Homöopathie-Forschung: Wenn man ein Konto, auf dem nur ein Cent eingezahlt ist, auf viele Konten aufteilt, den Bankangestellten kräftig schüttelt, ihn auffordert, eines dieser Konten wieder auf viele Leute aufzuteilen und diesen Vorgang mindestens dreiundzwanzig mal wiederholt, dann bekommt man irgendwann von einem in Tränen aufgelösten Bankbeamten ganz viel Geld. Oder aber die Polizei kommt. Die hat für solche finanzhomöopathischen Potenzierungen nämlich rein gar nichts übrig, dieser Skeptiker-Verein der natürlichen Hochpotenz-Finanz-Verfahren. Ärgerlich!

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Kommentare (67)

  1. #1 Martin
    April 12, 2013

    Dann fühlt man sich also subjektiv besser, wenn man glaubt zusätzliche medizinische Versorgung zu erhalten.
    Tolle Studie, sagt ohne Negativkontrolle mit Schein-Homöopathika genau nichts aus.

    “Es könnte sein, dass die intensivere Zuwendung zu den Patientinnen und Patienten durch die zusätzliche homöopathische Behandlung das subjektive Wohlbefinden positiv beeinflusst hat. Wir können diesen Faktor nicht ganz ausschließen”
    Diesen Faktor hätte man GANZ EINFACH ausschließen können indem man sich einen wissenschatlich korrekten Versuchsaufbau angetan hätte. Eine Schande, dass so etwas publiziert werden kann.

    Trotzdem: Es bestätigt wiedermal dass intensivere Patientenzuwendung von Nutzen ist. Das ist sicherlich einer der Schwachpunkte der Kassenmedizin.

  2. #2 Dr. Theodor Much
    Johann Hannyg. 26, 2500 Baden
    April 12, 2013

    Homöopathie ist eine irrationale, esoterische, dogmatische Scheintherapie. Sie ist weder ganzheitlich, noch sanft, noch ungefährlich. Sie hat ihre geistigen Wurzeln in der Antike und im Denken des Mittelalters und hat – wie man leicht zeigen kann – viel mehr mit Astrologie als mit Medizin gemeinsam. Alle seriösen Studien zeigen, dass Homöopathie nicht besser als Placebo wirkt. Doch teuere Studien sind im Falle der Homöopathie verzichtbar, denn es reicht der gesunde Menschenverstand um die Irrationalität dieser dogmatischen Lehre zu durchschauen. Dass die Ärztekammer diese Irrlehre duldet und fördert ist der eigentliche Skandal!

  3. #3 MartinB
    April 12, 2013

    “Eine Placebo-Gruppe hat es aus finanziellen Gründen nicht gegeben”
    Huh? Also es reichte finanziell für eine “Kontrollgruppe”, die gar nichts bekam, aber man konnte aus finanziellen gründen nicht stattdessen eine Placebogruppe aufmachen? Ja, das ist irgendwie total logisch.

  4. #4 REALM
    April 12, 2013

    Finde ich sehr gut und wäre einen Feldversuch wert:
    >>>Diese Patienten mussten sich ihren Zucker also vom Schokoriegel-Automaten holen und bekamen ihn nicht ans Bett gebracht. Wie gemein!<<<
    Als skeptischer Mensch der ich bin, sollte Herrn Frass ein neues Studiendesign gegeben werden:
    -Globuli
    -Schokolade
    -Rotwein
    -Zitronensaft
    also eine MULTI-Studie, natürlich nicht nur doppelt verblindet sondern komplett blind.
    Damit der Geschmack nicht erkannt wird als Aperitif ein Glas aufgelöstes Magnesiumsulfat in einer Potenzierung von 0(Null).

  5. #5 CM
    April 12, 2013

    Schokolade! Wenn es mal soweit kommt, will ich in die Schokoladengruppe!

    Super Artikel! Genau das Richtige an einem trüben Morgen.

  6. #6 Don
    Berlin
    April 12, 2013

    @ Dr. Theodor Much
    In diesem Fall sollte man das Mittelalter und die Antike mal in Schutz nehmen, die Homöopathie ist eine (Tot-)Geburt des 19. Jhds.

    @ MartinB
    Ja, das ist wirklich ein unfassbares Argument. Wenn man schon eine Kontrollgruppe hat, dann hätte man ihnen ja auch gleich unarzneiliche Globuli (geiles Wort) verabreichen können, wo da der größere finanzielle Aufwand liegen soll, erschließt sich mir nicht.
    Aber bei fehlender Verblindung und Randomisierung ist die Studie ja eh so oder so das Papier nicht wert!

  7. #7 Krista Federspiel
    April 12, 2013

    Florian, dieser Bankbeamte kommt mir bekannt vor: Ich habe den Verdacht, dass ich mein Konto bei dieser Bank habe!

    Martin: Frass ist mit dem Publizieren eben auf einen Artikel in der Bpulevardpresse angewiesen. Best science practice.

  8. #8 Evidenz
    Stuttgart
    April 12, 2013

    FRAGEBOGEN „Fourier-Reihen-Analyse-gestützter, energetischer Bio-Observablen Generator“

    ~rofl~

    “Wenn man ein Konto, auf dem nur ein Cent eingezahlt ist, auf viele Konten aufteilt, den Bankangestellten kräftig schüttelt, ihn auffordert, eines dieser Konten wieder auf viele Leute aufzuteilen und diesen Vorgang mindestens dreiundzwanzig mal wiederholt, dann bekommt man irgendwann von einem in Tränen aufgelösten Bankbeamten ganz viel Geld. Oder aber die Polizei kommt.”

    Super :-))))

  9. #9 Marcus Anhäuser
    April 12, 2013

    🙂

  10. #10 Andy^
    April 12, 2013

    “Homöopathie steigert Lebensqualität”
    Gummibärchen auch!!!

  11. #11 Volker Dittmar
    Hamburg
    April 12, 2013

    Einer der interessantesten Filme zum Thema “Homöopathie” ist dieser hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=9R5OWh7luL4

    Der Film ist sehr unterhaltsam, einer der besten Infotainment-Filme den ich kenne, leider auf Englisch. Man sollte sich nicht davon irritieren lassen, dass es zunächst vordergründig um Pferderennen und ein garantiertes Gewinnsystem geht. In Wahrheit geht es um etwas ganz anderes, was erst zum Schluss hin aufgedeckt wird. Aber bis dahin wird man bestens unterhalten! Und die vermittelte Einsicht ist wirklich bahnbrechend.

  12. #12 Robert
    Hannover
    April 12, 2013

    Toll, endlich wurde eindeutig bewiesen, dass Homöopathie wirkt (Achtung Ironie). Gut, Kontrollgruppe wurde vergessen, aber egal.

  13. #13 Buck Rogers
    April 12, 2013

    Schöner Artikel!
    Mal wieder schön offensichtlich, wie dumm solche Untersuchungen durchgeführt werden. Da lässt man einfach die Placebogruppe weg, also die, auf die es wirklich ankommt. Wenn die schon das nicht auf die Reihe bekommen, dann sollten sie doch wenigstens die Globuli Gruppe unterteilen und der einen Globuligruppe potenziertes Vakuum verabreichen und der anderen das angepriesene Wohlfühl-Krebsglobuli. Das würden sie sich wahrscheinlich auch nicht trauen. Es könnte ja zeigen, dass es egal ist, was man sich “einwirft”. Hauptsache irgendwas einwerfen!

  14. #14 WolfgangM
    April 12, 2013

    ““Eine Placebo-Gruppe hat es aus finanziellen Gründen nicht gegeben”

    was ich überhaupt nicht verstehe, warum hat die Ethikkommission so eine Studie bewilligt ?
    Und wenn die zusätzliche hömopathische Zuwendung nur 1,5 h ausgemacht hat, kanns ja nicht am Geldmangel liegen.

    Homöopathie wirkt übrigens auch ohne Globuli:
    Ein Freund (Arzt) hatte bedauerlicherweise mit 58 einen schweren Schlaganfall. Dr.Frass hat mit der Frau des Freundes gesprochen und ihr in einem Umschlag mit irgendwas C 200 gegeben, und sie soll ihm 3 Tage später sagen, ob es ihm schon besser geht.
    Zu diesem Zeitpunkt brauchte mein Freund grad mal 2-3 Wort Sätze zusammen. Als ich ihn besucht habe und seine Frau den Umschlag mit den Globuli aus der Tasche nahm, sah sie mein Freund erstaunt an und sagte :” Lass mich mit den Schaass..” das “allein” . (Für nicht Wiener von dem Zeug will ich wirklich nichts”) hat er nicht mehr herausbekommen. Aber ein erstaunlicher therapeutischer Erfolg: beim Anblick wirkungsloser Glaubuli von 2-3 Wort Sätzen ein logischer 5 Wort Satz. Beachtlich.

    Aus der verbindlichen Dienstanweisung für Mitarbeiter der Medizinischen Universität Wien:

    Die Ethikkommission vertritt den Standpunkt, daß schlechte Wissenschaft ipso facto unethisch ist. Die Ethikkommission erachtet ein falsches, d.h. irreführendes Studienergebniss als von größerem Schaden für den medizinischen Fortschritt … als eine nicht durchgeführte Studie. Dies wird insbesonders bei umstrittenen Therapieansätzen mit hohem wirtschaftlichem Interesse relevant. Die Ethikkommission leht daher auch projekte ab, die ein verzerrtes Ergebnis “Bias” befürchten lassen, selbst wenn das Risiko für die Versuchsperson vernachlässigbar ist. Dies betrifft u.a. unkontrollierte Studien, wenn eine (randomisierte) Kontrolle möglich wäre, sowie offene Studien, wo eine Verblindung möglich wäre”

    Diese verbindlichen Richtlinien wurden kürzlich erneuert, nachdem die Studie von Frass ja offenbar schon einige Zeit her ist, hab ich mal den Text aus 2001 hergenommen.
    Schaut ganz so aus, wie ein Verstoß gegen verbindliche Arbeitsanweisungen.

  15. #16 Jürgen Schönstein
    April 12, 2013

    „Eine Placebo-Gruppe hat es aus finanziellen Gründen nicht gegeben.“

    Nun, es wäre ja auch wirklich gar nicht so einfach, Placebos für Placebos – also quasi “Meta-Placebos” – zu produzieren. Denn wenn schon in den Verum-“Präparaten” absolut kein Wirkstoff enthalten ist, wie soll man dann ein Placebo schaffen, das kein Paradoxon (“garantiert frei von Wirkstofffreiheit”) enthält?

    Aber mal im Ernst: Natürlich ist klar, dass es bei solchen “Studien” keine doppelblinde Placebokontrolle geben darf – weil dann das herauskäme, was echte Studien schon längst bewiesen habe, nämlich dass es keinen Unterschied zwischen einem Placebo und einem Homöopathikum gibt.

  16. #17 rolak
    April 12, 2013

    Meta-Placebos

    Es gäbe ja durchaus noch mehr Varianten: DasOriginal™, nur verdünnt jedoch nicht geschütteltpotenziert, nicht Richtung Erdmittelpunkt potenziert, DasOriginal™+Kaffee, +Zahnpasta oder was sonst alles noch verboten ist,  Ohne Ende

  17. #18 Joseph Kuhn
    https://scienceblogs.de/gesundheits-check/
    April 12, 2013

    Richtig lustig ist der letzte Satz des Artikels: Es würde kaum Forschung zur Homöopathie gefördert, weil: “Pharmakonzerne haben kein Interesse an den vergleichsweise billigen homöopathischen Mitteln.” Erstens wäre mir neu, dass Heel, DHU & Co. keine Pharmakonzerne, sondern Zuckerbäcker sind. Zweitens: “Billig” sind die Mittel vor allem in der Herstellung, weil kein Zulassungsverfahren Studien verlangt. Forschung gefährdet hier nur das Geschäftsmodell.

  18. #19 BreitSide
    April 12, 2013

    ööö

  19. #20 Hobbes
    Berlin
    April 14, 2013

    “Warum sollen wir Doppelblind-Studien machen, wenn uns der liebe Gott zwei Augen geschenkt hat um zu sehen?” Ist das gut! Und dann noch keine Knete für eine (!sic) Placebo-Gruppe! Ich hau mich weg!

    Danke, Florian

  20. #21 Naivi
    April 15, 2013

    Prima Artikel ! Danke dafür.

  21. #22 WolfgangM
    April 15, 2013

    roel verlinkt ja auf Ulrich Bergers Beitrag zu Michael Frass-
    war das dieselbe Studie? Die ist schon aus 2011
    laut clinicaltrials.gov
    sollten da aber 400 Patienten drinnen sein. Jetzt sollen das auf einmal nur 150 sein?
    Fragen über Fragen.

  22. […] Aigner reagierte prompt auf die unaufgeforderte Steilvorlage – und zwar mit einem Beitrag in seinem Blog […]

  23. #24 DoroT
    April 18, 2013

    Ganz zauberhaft finde ich immer wieder die leicht größenwahnsinnige Idee der Unterdrückung von Homöopathie durch die böse Pharmamafia: Warum – um alles in der Welt – sollte sich ein Konzern, der Medikamente gegen Krebs herstellt, davon bedroht fühlen, dass jemand via Zuckerkügelchen zusätzlich zur Chemotherapie das subjektive Wohlbefinden der Patienten verbessert? Den Krebs muss doch weiterhin die – pfui,pfui – “Schulmedizin” weg machen. Das leugnet ja nicht mal der Herr Frass.
    Liebe Homöopathen, ich kann euch versichern: Wenn irgendetwas auf der Welt die (nicht homöopathischen) Pharmakonzerne einen Scheiß interessiert, dann ist das Homöopathie. Es interessiert sie nicht. Null. Findet nicht statt, wird nicht diskutiert, existiert nicht. Warum auch? Kein Nutzen, keine Bedrohung und ganz sicher nicht wert, unterdrückt zu werden.

  24. #25 thiassos
    April 18, 2013

    @ DoroT

    So einfach ist die Sache nicht, wie Sie das darstellen.
    Die Chemotherapie, die einen wichtigen Teil der schulmedizinischen Krebstherapie darstellt ist ein Megageschäft.
    Da werden goldene Nasen verdient mit Mitteln, die in der Herstellung einen Bruchteil von dem kosten was den Krankenkassen dafür verrechnet wird. Davon leben mehr Leute als daran eingehen. Und das soll aus Sicht der Beteiligten so bleiben. Jede Störung des Geschäftsmodels ist unerwünscht. Das die Chemotherapie den Krebs nicht heilen kann ist eine Tatsache die jeder anständige Arzt zugeben wird. Aber sie heilt sein Konto, zahlt seine Wohnung oder sein Haus, seine Urlaube und vieles mehr.
    Die Frage nach dem cui bono ist hier recht klar.
    Weil für den Patienten ist das Gift. Was man auch auch an den bösen sogenannten “Nebenwirkungen” erkennt.
    Nicht dass die Homöopathie bei der Krebsbehandlung besonders erfolgreich wäre. Aber das ist die konventionelle Therapie auch nicht. Die Leute gehen reihenweise ein.
    Ich kenne in meinem persönlichen Bekanntenkreis 5 Fälle die sich alle schulmedizinisch behandeln haben lassen.
    Vor 3 Wochen haben wir die Letzte zu Grabe getragen.
    So etwas als Erfolg hinzustellen dazu gehört schon eine
    riesige Portion Frechheit. Eigentlich würde das auch ein Installateur können. 5 Fälle 5 Tote.

  25. #26 Buck Rogers
    April 18, 2013

    @thiassos: Na, dann geh bloß nicht zum Arzt, wenn du mal merkst, dass du Krebs hast. Such dir lieber eine alternative Behandlungmethode. Da gibt’s ja reichlich Auswahl. Da will auch keiner Geld dran verdienen. Bei den “Alternativen” ist quasi alles “umsonst”.

  26. #27 DoroT
    April 18, 2013

    @thiassos
    1. Meine Aussage war: Niemand in der Pharmaindustrie verwendet Energie oder Geld darauf, die Homöopathie zu unterdrücken.
    2. Ich habe nicht bestritten, dass Krebstherapien ein gutes Geschäft für die Hersteller sind.
    3. Zitat: “Da werden goldene Nasen verdient mit Mitteln, die in der Herstellung einen Bruchteil von dem kosten was (den Krankenkassen) dafür verrechnet wird.” Das kann man der Homöopathie mit Fug und Recht ebenso vorwerfen. Nur dass die Entwicklung eines “schulmediziischen” Krebsmedikaments von der Identifizierung des Zielmoleküls bis zur Zulassung im Markt tatsächlich ca. 1 Jahrzehnt dauert und ca. 1 Milliarde US-Dollar verschlingt, wohingegen die seit 200 Jahren immer gleichen Zuckerkugeln in Herstellung und Entwicklung nicht wirklich ins Geld gehen.
    4. Selbstverständlich sind die Hersteller daran interessiert, Störungen ihres Geschäftsmodells möglichst zu unterbinden. Homöopathie stört das Pharma-Geschäftsmodell aber nicht im Geringsten. Wodurch denn?
    5. Zitat: “Das die Chemotherapie den Krebs nicht heilen kann ist eine Tatsache die jeder anständige Arzt zugeben wird.” Das ist jetzt wiederum nicht so einfach, wie Sie es darstellen: Unter der Sammelbezeichnung “Krebs” wird eine große Menge verschiedener Erkrankungen geführt. Die Wissenschaft versteht immer besser, wie die einzelnen Entartungen funktionieren und wie man sie bekämpfen kann. Viele Krebsarten, die früher einem Todesurteil gleichkamen, können heute geheilt werden. Es stimmt, dass sich Fortschritte nur sehr langsam einstellen und viele Menschen an Krebs sterben. Das ist frustrierend. Trotzdem können einige Krebsarten heute besser und schonender behandelt werden als vor 20 Jahren.
    6. Eine persönliche Erfahrung mit 5 Fällen/5 Toten ist tragisch und traurig. Aber sie sagt statistisch nichts aus. Das ist Ihnen sicher auch klar. Ich habe zum Beispiel drei Bekannte/Verwandte, die durch eine Chemotherapie/Bestrahlung geheilt wurden. Trotzdem wäre es unseriös, wenn ich deshalb behaupten würde, dass Schulmedizin 100% aller Krebsfälle heilen kann.

  27. #28 thiassos
    April 18, 2013

    @ Doro T

    zu 1.

    Die Pharmaindustrie direkt nicht, Dieses Geschäft wird von Ulrich Berger und Konsorten ziemlich vergeblich betrieben.

    zu 2.

    Cui Bono? Das ist die Frage die immer beantwortet werden sollte.

    zu 3.

    Ja es ist extrem teuer Medikamente zu entwickeln, die nach einiger Zeit reif für den Müll sind und sich auch davor als sinnlos bis schädlich herausgestellt haben.

    4. Klar stört Homöopathie das Geschäft der Pharma.
    Weil es eindeutig ist dass Krebs, wann überhaupt nur durch doe Wiederherstellung eines intakten Immunsystems gelingt nicht aber durch die Entfernung des Tumors. Der kommt in der Mehrzahl aller Fälle wieder.
    Und diese Wiederherstellung gelingt eher selten aber immerhin so oft dass die Denkweise der Homöopathie
    ohne jeden Zweifel verifiziert wird.
    Es gibt aber Krebssorten, gegen die Niemand eine Chance hat. Weder der noch der.

    zu 5.

    Brustkreb. Operation. 1,5 Jahre Ruhe. Aus der Sicht der
    Schulmedizin Erfolg. Danach Tumor im Oberschenkel Operation. Der Histologe wundert sich dass er im Oberschenkel Tumorzellen findet die wie ein Brustkrebs aussehen, Wieder über ein Jahr Nichts. Dann Tumor im Beckenknochen, der nach weiteren 1,5 Jahren zum Tod führt. Eigenartigerweise nicht durch den Krebs selbst sondern nach diversen Chemotherapien und Bestrahlungen durch eine Art Giftschock der den Patienten am ganzen Körper anschwellen liess und zu Herzversagen führte.
    Ich bin mir nicht sicher, denke aber dass die beiden ersten Phasen, wenn nicht sogar die dritte als Behandlungserfolg in die Statistik eingeht. Das heisst Behandlungserfolg mindestens 66%.
    Aus Homöopatischer Sicht ist es ein und dieselbe Störung.
    Daher Behandlungserfolg null.
    Behandlungskosten : sicher weit jenseits von 100000 €
    Das war übrigens der letzte Fall meiner 5 bekannten Fälle.

    zu 6.
    Ich werde dem Mann meiner Bekannten sagen, dass er den Tod seiner Frau nicht ernstnehmen muss, da er statistisch nicht signifikant ist.

  28. #29 thiassos
    April 18, 2013

    @ Buck Rogers

    Ich habe vor kurzem eine alte Diskussionssendung gesehen über Gentechnik mit einer ganzen Riege von Kapazundern
    aus der Branche. Der Arzt (der auch in der Forschung in Richtung Krebsmedikamente tätig war)
    Meinte dass es von Übel sei, bei Menschen falsche Hoffnungen zu wecken. Dem stimme ich zu.
    Auch wenn die Villa teuer ist und Gattin und Kinder anspruchsvoll, sollte man als Arzt soviel Charakter haben, das zu beherzigen.

  29. #30 Buck Rogers
    April 18, 2013

    @thiassos: Ich weiß nicht so ganz, was mir das nun sagen soll…

  30. #31 CM
    April 18, 2013

    thiassos, mancher Krebs ist sehr wohl durch Entfernung des Tumors geheilt – das Problem besteht leider darin, dass bei nicht wenigen Krebsarten Tumorzellen entweder bei der OP zurückbleiben, ausgeschwemmt werden oder schon vorher aus dem Tumor ausschwemmten. Die vollständige Entfernung des Tumors ist also oft nicht möglich und so manches Mal auch nicht ausreichend.
    Gerade bei manchen Brustkrebsformen ist dies der Fall.

    Manche Krebszellen können auch 10 Jahre und mehr dormant sein und erst dann wieder aktiv. Das Problembewußtsein ist in der Forschung da und auch in der praktischen Onkologie – wenngleich nicht überall. Von daher ist der Zynismus in Punkt sechs einfach ekelig und diffamierend, denn er unterstellt den behandelden Medizinern und Doro Kälte (und Dummheit). Eine Entschuldigung wäre angebracht.

    Dafür
    Und diese Wiederherstellung gelingt eher selten aber immerhin so oft dass die Denkweise der Homöopathie
    ohne jeden Zweifel verifiziert wird.

    muß man nicht erst einen Beleg erhoffen, oder?

    Und H-Kritiker sind nicht unbedingt Apologeten der Pharmaindustrie. Kommt Ihnen nicht in den Sinn, dass es Manche – mich eingeschlossen – einfach nervt, immer wieder aufs Neue mit esoterischem Unsinn konfrontiert zu werden? Und es Leute gibt, die es erschreckend finden, wie unaufgeklärt und ungebildet ihre Zeitgenossen sind?

  31. #32 BreitSide
    April 18, 2013

    @thiassos:

    Ich habe in meiner engeren Bekanntschaft 3 seit Jahren gut überlebte Krebsfälle (2x Mamma, 1x Colon). Das sind i.A. gut behandelbare Krebsarten.

    Aber auch einen letalen Lungenkrebs (Kettenraucherin, vor 15 Jahren) und einen letalen Bauchspeicheldrüsen-CA (die Variante mit 3 Monaten Zeit zwischen Diagnose und Tod).

    Homipathie heilt ÜBERHAUPT KEINEN Krebs. Es GIBT KEINE belastbaren Studien.

    Deine Fundamentalfobie gegen echte Medizin geht hoffentlich nicht so weit, dass Du Krebspatienten echte Medizin ablabern willst. So kenne ich nämlich besonders “eifrige” Homopaten und – Jünger.

  32. #33 DoroT
    April 19, 2013

    Danke, CM. Ich war tatsächlich ein bisschen sprachlos. Überhaupt ist dieser Diskussionsstil, der Sachebene, persönliche Unterstellungen und Verschwörungsfantasien mischt, echt anstrengend.
    Was ich interessant finde: auf der einen Seite wird der Medizin vorgeworfen, dass sie nicht in der Lage ist, eine so komplexe Krankheit wie Krebs in jedem Fall vollständig und für immer zu heilen. Also ein sehr konkreter und hoher Anspruch. Auf der anderen Seite gibt man sich damit zufrieden, dass die Homöopathie angeblich manchmal das Immunsystem irgendwie stabilisieren kann, was ja auch bei Krebs eventuell hilfreich sein könnte, weil: Immunsystem ist ja für alles gut. Da wird von der Medizin doch sehr viel, von der Homöopathie fast gar nichts verlangt. Und die jeweiligen Ergebnisse werden dann entweder sehr negativ oder sehr wohlwollend betrachtet.

  33. #34 CM
    April 19, 2013

    Tee stimuliert auch – nachweislich – das Immunsystem. In diesem: Tee trinken und Ruhe bewahren. Überzeugte Esoteriker werden nicht davon überzeugt, dass ihre Gewissheiten einen schlichten Realitätsabgleich nicht durchhalten. Sie mit ihren Lügen zu konfrontieren ist hier eigentlich sinnlos – im persönlichen Diskurs, der ungleich härter ist – aber manchmal effektiv, wenn Dritte zuhören. (Ich erinnere mich an ein denkwürdiges Gespräch mit einem 7-Tagsadventisten zum Thema Evolution … 😉 )

  34. #35 CM
    April 19, 2013

    “In diesem Sinne:” natürlich!

  35. #36 DoroT
    April 19, 2013

    @CM Uiuiui, Diskussion mit 7-Tage-Adventisten. Das ist dann schon die hohe Schule 😉 . Ich will ja gar niemanden bekehren, aber so ein bisschen Sachlichkeit wäre doch schön… ach, ich mach mir mal ‘nen Tee.

    • #37 BreitSide
      April 19, 2013

      Frater nie Tee? Lieber Tee? Egal – ihh, Tee!

  36. #38 Joseph Kuhn
    April 19, 2013

    @ thiassos:

    Ja, die Krebstherapie ist auch ein Geschäft. Und ja, in der medikamentösen Krebstherapie wird von der Pharmaindustrie manchmal mehr versprochen als gehalten, manche Medikamente sind sehr teuer, haben viele Nebenwirkungen und steigern die Überlebenszeit nur marginal. Das wird alles in der Medizin kritisch diskutiert. Wo ist eine vergleichbar selbstkritische Diskussion in der Homöopathie?

    Dass die Krebstherapie insgesamt nichts bringt, ist schlicht falsch. Wir haben gerade einen Bericht “Krebs in Bayern” veröffentlicht, am Ende des Berichts finden Sie Überlebensraten für einzelne Krebslokalisationen. Die sind inzwischen bei einigen Krebsarten wirklich sehr gut und haben sich in den letzten Jahren weiter verbessert. Die Leute hier zu verunsichern, gefährdet schlicht Menschenleben.

  37. #39 sumo
    April 20, 2013

    ach so, Thiassos, der von Ihnen erwähnte Fall mit dem letalen Ausgang nach dem dritten Tumor-Nachweis, den hätte es bei einer Behandlung mit HuschiFuschi gar nicht gegeben, denn dann wäre der Patient bereits beim ersten Male, also ganz ohne Chemo, zu den Ahnen abgewandert. Manchmal hat die ach so schlimme Chemo “nur” einen Gewinn von ein paar Jahren, bei HuschiFuschi sterben die Patienten gleicg weg…

    • #40 BreitSide
      April 20, 2013

      Das ist doch die Erstverschlimmerung. Halt eben noch ein wenig schlimmer…

  38. #41 BreitSide
    April 20, 2013

    Au weia!

    Jetzt haben sie sogar beim sonst recht vertrauenswürdigen DLF eingeschlagen: https://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/2079795/

    Den Pollmer hatte ich vor Jahren eigentlich geschätzt, da er recht frische Abhandlungen brachte, die das Gewohnte in Frage stellten.

    Dann litt sein Ansehen schon etwas, als er bei BSE/Scrapie tatsächlich vehement behauptete, das käme von irgendwelchen Zecken, Läusen oder so.

    Ein wirklich fieser Artikel, da er – offensichtlich unwidersprochene – Verdienste von Hahnemann recht heimtückisch in eine angebliche Wirkung von HoPie umwandeln will.

    Sprachlich war der Pollmer noch nie ungeschickt…

  39. #42 finne
    April 21, 2013

    Das mit der Bank habe ich mal so ähnlich gemacht:
    Einer Apothekerin, die draußen groß für H wirbt habe ich mal mit einem Grinsen meine Medikamente bezahlt – mit 1 Cent. Und der Erklärung, dass sie den Cent nur in ihrer Kasse aufbewahren müsse, damit er seine volle finanzielle Wirkung entfalten könne. Das Gesicht hättet ihr sehen sollen 😀

  40. #43 Stefan
    April 22, 2013

    Ich hab heute eine werbung für ein “unterstützendes mittel gegen Bluthochdruck” namens homeo orthim gesehn. “Inhalt” ist u.a. nitroglycerinium d4 20 mg. In gewöhnliche r dosis ist das ja als antihypertensivum bekannt. Aber sollte nach der homöopathie dieses mittel nicht Bluthochdruck beim gesunden auslösen? 😉

  41. #44 Anwalts_Liebling
    April 26, 2013

    Auf der Fahrt zur Arbeit hört der geneigte Liebling immer SWR1 – wegen der musik und der eigentlich guten Beiträge. Heute morgen aber Zornesröte und Wutausbrüche als eine “Redakteurin” meinte, das man das Immunsystem (ausser mit der Schulmedizin und chemischen Keule) auch mittels ayurvedischer “Medizin” und homöopathischer Mittel stärken können – dazu Lachsöl oder Krill-Öl… unfassbar, wofür meine Rundfunkbeiträge benutzt werden….

  42. #45 Andreas
    April 26, 2013

    Wie erklärt der Arzt einem Maurer Homöopathie?
    >
    Kommt ein Mann zum Architekten weil er ein ein Haus bauen lassen will und fragt nach dem besten Baumaterial. “Gemusterte Tapete” antwortet der Architekt. “Und das hält?” fragt der Bauherr nach. “Na ja, eine Kalksandsteinmauer als unterstützende Maßnahme ist schon noch erforderlich”
    <
    Dieser Beitrag wurde abgekupfert bei – ähhhh, inspiriert von:
    https://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2013/04/25/lokalzeit_ruhr.xml?noscript=true&offset=1336&autoPlay=true&#flashPlayer

  43. #46 Anwalts_Liebling
    April 26, 2013

    @Andreas
    Das Dilemma aus dem Witz – Maurer und Mörtel-Experten verstehen den Gag… Laien werden die Papierindustrie loben und weitermepfehlen – weil ja die Tapete so toll hält *facepalm* – dumm wird es, wenn die ersten Laien nachfragen, warum man diese tödlichen Steine überhaupt nutzen soll – wenn die auf den Kopf fallen und so… dann doch gleich Häuser nur noch aus Tapete….

  44. #47 kathrin
    April 28, 2013

    @BreitSide
    Den Artikel von U. Pollmer fand ich auch irritierend, aber ich glaube, es war das Anliegen Hahnemanns Intention klar zu machen, keine neue Heilkunde zu entwickeln, sondern gegen die gängige ‘traditionelle’ ‘Medizin’ vor zu gehen. Wenn es denn so war, hätte es damals ja ganz gut sein können.
    Es macht aber auch deutlich, wie hoch die Bereitschaft ist, ausgesprochen krude Dinge zu glauben bzw. Feindbilder zu pflegen.

    • #48 BreitSide
      April 28, 2013

      Ja, Kathrin, der Artikel fängt insofern erfolgversprechend an. Hahnemann war ja schließlich kein Dummer.

      Aber Pollmer schreibt:
      “Als aufgeklärtem Chemiker war Hahnemann klar, dass weder Ärzte noch Patienten an verdünnte Arzneien glauben würden, noch dazu wenn sie farblos sind. Bis heute wirkt bittere, bunte und teure Medizin am besten. Also schob Hahnemann 20 Jahre später den wohlklingenden Namen Potenzen für seine Verdünnungen nach.”

      Da hat Pollmer doch ein paar Sachen verwechselt. Die “Erkenntnis”, dass verdünnte Arzneien BESSER helfen sollten, je verdünnter sie seien, ist ja gerade das, was nicht stimmt.

      Klar, die Nebenwirkungen sind dann auch geringer, aber eben auch die “Haupt”wirkungen.

      Oder verstand ich Dich da miss?

      • #49 rolak
        April 28, 2013

        verstand ich Dich da miss?

        Kann sein, BreitSide, denn bei mir kommt der Artikel ganz anders an – er stellt die tatsächlich sinnvollen Aktionen im Leben Hs dar ohne sie wg der HP zu negieren, beschreibt der HP Ursprung (diverse Mißverständnisse: Chinin, Alchemie, sympathetische Magie), Voodoo (Verdünnen bis zum Nichts) und Wirkprinzip (Glauben, Placebo) völlig korrekt.

        You have to fti.

        • #50 BreitSide
          April 28, 2013

          Könnte vielleicht mal jemand an der Leitung ziehen?

          Ich steh da grad drauf….;-)))

          • #51 rolak
            April 28, 2013

            Falls Du nicht genauer anfragst, kann ich nur allgemein bleiben: Du schienst Pollmers Text für irgendwie proHomöopathie zu halten, ich sehe darin eine kalte Schulter für alle H-Gläubigen.

          • #52 BreitSide
            April 28, 2013

            Hast Du gut beobachtet.

            Dass der Text proHahnemann ist, da sind wir uns ja – glaubich – einig. Der war ja wie gesagt kein Dummer. Auch kein Schlechter.

            Das mit der kalten Schulter gegen die HoPie hatte ich nicht so empfunden. Vielleicht ist ja nur mein Ironiedetektor defekt.

            Oder ich denke noch an den Unsinn, den UP bei BSE verbreitete (“…durch Milben, Zecken oder so übertragen…”). Und beim Thema Alkohol weiß ich auch nicht so recht, was ich von seinem “Drink nach dem Kater” halten sollte. Und dann war noch Irgendwas, was ich ihm ankreidete, mir fällt es nur grad nicht mehr ein.

            Nun ja, ich justiere mal meinen Detektor…;-))

          • #53 rolak
            April 29, 2013

            proHahnemann ist, da sind wir uns ja – glaubich – einig

            Das ist das Problem mit dem Glauben, BreitSide, ich stufe den Text als ungemein neutral ein, die positiven Aspekte angemessen erwähnend, die negativen etwas zu lustvoll aufspießend. Zu listvoll für ‘neutral’, nicht für mich.

  45. #54 BreitSide
    April 28, 2013

    zockerjoe hat es bei “na klar!” schön formuliert:
    https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/04/27/homoopathie-faszination-unwissen-im-bayerischen-rundfunk/#comment-25048

    Zitat: “Wenn ich ihn richtig verstehe, wollte Hahnemann seine Mitbürger daran hindern, Löffelweise Schwermetalle in sich hinein zuschaufeln, die Homöopathie ist hier nur ein Ablenkungsmanöver mit der Absicht, einen möglichst ungefährlichen und überzeugenden Ersatz zu bieten.”

    Irgendwie platzt grad ein Knoten in meinen grauen Zellen…

    Noch mehr setzt mir dann seine Schlussfolgerung zu:

    “Das würde die Homöopathiegläubigen allerdings zu noch größeren Trotteln machen, fallen sie doch auf einen 200 Jahre alten und offensichtlichen Trick rein.”

    Ich brauche dringend Schlaf!

  46. #55 rolak
    April 29, 2013

    ‘listvoll’ ist ein freudsche Fehlleistung, ‘lustvoll’ war gemeint. Gemein…

    • #56 BreitSide
      April 29, 2013

      @rolak: Ja, so langsam dämmerts mir, was der Gutste wohl so sagen wollte.

      “proHahnemann” sollte auch nur heißen “seine durchaus vorhandenen Verdienste entsprechend würdigend.

      Aber meinen Ironiedetektor muss ich wohl wirklich gründlich überholen. Dabei war das doch gar kein so BTM-überladenes Wochenende…

      “Lustvoll” kann durchaus “listvoll” sein, umgedreht noch eher. Insofern gar kein sooo übler Freudscher Verbrecher…:-)))

  47. […] steigert Lebensqualität, naklar.at am 11. April […]

  48. #58 Martin p
    Dezember 3, 2013

    Im Grunde dreht es sich nur um den subjektiv wahrgenommenen Schmerz. Wie stark ein Schmerz objektiv ist (z.B. bei einer Zahnbehandlung) ist mir völlig blunzn, wenn ich ihn subjektiv nicht als starken Schmerz wahrnehme. Darum ist der Fragebogen nicht so schlecht.

    Eine Doppelblindstudie wäre natürlich zu fordern und der finanzielle Aufwand kann nicht als Ausrede gelten.

    Wenn dabei heraus käme “1 1/2 Stunden Zuwendung verringern das subjektive Schmerzempfinden um 20%” wäre das ein hochinteressantes Ergebnis und würde wertvolle Hinweise für die Therapie geben. Sofern es sich um das Wohl des Patienten handelt und nicht um den Verkauf von “Glauboli”.

  49. […] Und noch etwas dazu… […]

  50. […] Einer kann sich trotzdem ganz gelassen zurücklehnen, nämlich “Österreichs hochgeschätzter Oberhömopath Prof. Frass vom AKH Wien” (naklar.at). […]

  51. #61 Tommy Lester
    Oktober 9, 2014

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  53. #63 diabetes mellitus
    November 21, 2015
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  55. #65 Norman Benac
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  56. #66 Full Article
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