Es ist noch ein langer Weg, ehe schwerstkranke Herzpatienten dereinst ein neues Herz aus eigenen Zellen implantiert bekommen können. Aber jeder Schritt dazu ist berichtenswert.
Die größte Hürde aller Transplantationen ist das sehr gute Immunsystem des Menschen. T-Zellen und Antikörper des Empfängers bekriegen das neue Organ. Bis heute wird deshalb intensivst nach möglichst großer Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger von Zellen, Geweben oder Organen gesucht. Mit Hilfe zahlreicher Medikamente wird versucht, akute und chronische Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Das ist zum einen _ungesund_ zum anderen keine sichere Sache. Deshalb sind alle Schritte, wie der der Forscher rund um Harald Ott von der Harvard Medical School in Boston Massachusetts, von denen sie in Nature Medicine berichteten, so wertvoll. Sie haben von Spenderherzen (von Ratten und Schweinen) nur das Gerüst verwendet, die Zellen hatten sie entfernt. Auf dem Gerüst ließen sie anschließend körpereigene Zellen des Empfängers (Ratte, Schwein) zu neuen Herzen wachsen. Allerdings schafften ihre Herzen nach acht Tagen nur rund zwei Prozent der Pumpleistung eines erwachsenen Herzens. Aber immerhin!
Träumen wir ruhig weiter und ersinnen uns auch noch, dass wir auch die Spendergerüste nicht mehr benötigen. Dann könnten eines Tages neue Spenderorgane mit eigenem Zellmaterial wirklich nachgebaut werden.
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