Seit zehn Tagen befindet sich die Marssonde “Phoenix” nun auf dem roten Planeten. Allerdings konnte sie bislang noch nicht zur Tat schreiten: die ersten Bodenentnahmen mussten nochmals verschoben werden. Kommunikationsprobleme verhindern derzeit, daß “Phoenix” mit direkten Befehlen versorgt werden kann. Währenddessen absolviert die Sonde eine Art Beschäftigungsprogramm und wir auf der Erde üben uns weiterhin in Geduld.
Wenn es mit der Kommunikation hapert…
Leider hatte eine kleine Panne der ebenfalls bei der Mission beteiligten Sonde “Odyssey” für Verzögerung gesorgt. “Odyssey” dient als Relaisstation und übermittelt Signale zwischen Phoenix und der Bodenkontrolle. Allerdings hat sich “Odyssey” in eine Art “safe mode” geschaltet und kappte somit vorübergehend die Kommunikation. Nun soll möglicherweise die ebenfalls um den Mars kreisende Sonde “Reconnaissance Orbiter” reaktiviert werden. Diese war als Kommunikationszentrale ursprünglich vorgesehen, wurde allerdings (weil es anfangs ebenfalls Probleme gab) durch “Odyssey” ersetzt.
Während dieser Komplikationen wächst natürlich die Anspannung. Denn die ersten Tage der Mission haben gezeigt, daß Phoenix seine lange Reise und v.a. die Landung im Nordpolargebiet des Mars unbeschadet überstanden hat. Der Roboterarm wurde bei zwei Testläufen in den vergangenen Tagen mit großem Erfolg eingesetzt.
Und es ist nicht allein die Tatsache, daß der Roboterarm tadellos funktioniert – anscheinend hat man sich auch ein ideales Plätzchen rausgesucht: der Roboterarm hatte mit der Kamera zwischenzeitlich das Gelände sondiert und dabei auch helles, weißliches Material freigelegt. (Weitere Photos der ersten Erkundungen hat Florian präsentiert.)
Weiße Spuren im Sand
Das NASA-Team und Wissenschaftler in aller Welt sind entzückt. Denn der weißliche Fleck könnte auf Eis hindeuten, allerdings käme auch Salz in Betracht oder – wie vereinzelt von Fachleuten geheimnisvollerweise zu lesen ist – “exotischere Stoffe”. Bis es soweit ist und Phoenix im Dienst der Wissenschaft im Marssand buddeln und die Proben analysieren darf, freuen wir uns über diese vielversprechenden Aufnahmen:
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