Vor einigen Wochen haben wir an dieser Stelle über den Wettbewerb “Bilder der Forschung” berichtet, bei dem Fotos aus der Wissenschaft vom Nachrichtenmagazin Focus und dem Verband Deutscher Arzneimittelhersteller ausgezeichnet werden. Nun stehen die Sieger fest, ganz großartige und faszinierende Aufnahmen der Forschung im besonders Großen und Kleinen.
Dabei wurden die Bilder in drei Kategorien ausgezeichnet:
- “Faszination Forschung” umfasst alle naturwissenschaftlichen Aufnahmen. Dabei zählen sowohl Bilder, die auf herkömmlichem Wege fotografiert wurden, als auch jede Form bildgebender Verfahren, wie etwa Röntgenbilder und Darstellungen durch Kernspintomografen.
- “Gesichter der Forschung” konzentriert sich, wie der Name schon sagt, auf die Menschen hinter Forschungsprojekten
- zu guter Letzt konnte auf Focus online noch über einen Publikumspreis abgestimmt werden: Dafür standen alle Bilder aus beiden Kategorien zur Wahl
Die Sieger der “Faszination Forschung”
Jens Gyarmaty, Fotojournalismus-Student aus Hannover fotografierte ein Stück Wald, das von Forstwissenschafltern der Universität Freising zu Versuchszwecken extremen Kohlendioxid- und Ozonemissionen ausgesetzt wurde. Von einem Kran aus fotografierte er den kranken Wald und gelangte damit auf Platz drei:
Platz Zwei ging an Martin Oeggerli: Was hier aussieht wie ein Kirchenfenster, ist in Wirklichkeit ein eingefärbtes Schmetterlingsei, das der Schweizer Fotograf unter einem Mikroskop einfing.
Auch den ersten Platz konnte sich Martin Oeggerli, der im wahren Leben als Molekularbiologe an der Universität Basel forscht, sichern – dabei sei angemerkt, dass die Jury bei ihrer Auswahl nur anonyme Fotos vor sich hatte. Hier hat der Fotograf die besondere Fortpflanzung der Bakterie Caulobacter crescentus eingefangen: Anstatt eine schlichte Kopie von sich selbst zu erstellen, teilt sich sie Bakterie in zwei asymmetrische Tochterzellen.
Preisträger “Gesichter der Forschung”
Thomas Pflaum fotografierte eine Weiterentwicklung des Elektroenzephalographen, mit dem in Zukunft Grauer Star frühzeitig diagnostiziert werden soll und landete damit auf dem dritten Platz der Gesichter der Forschung:
Das Schwarmverhalten möchte der Wissenschaftler Rainer Mugrauer untersuchen – am besten an seinen eigenen Schöpfungen. Den Tüftler mit seinen AquaJellys fotografierte Walter Fogel und gelang damit auf Platz zwei:
Den ersten Platz sicherte sich ein Bild, das an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig aufgenommen wurde: Dort kann dieser Roboter Lichtquellen messen. Marc Steinmetz fotografierte das beeindruckende Gerät:
Der Publikumsliebling
Ein Mann in einer Kirche? Und wo ist da die Wissenschaft? Das nach Einschätzung des Publikums beste Bild stammt von Gottfried Stoppel. Er fotografierte am Fraunhofer Institut Stuttgart Vaihingen was optimierte 3D-Projektoren schaffen können – und setzte einen Menschen in diese simulierte Stuttgarter Stiftskirche.
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