In New York trafen sich vergangenen Monat Vertreter des Netzwerks gegen Darmkrebs und der Felix Burda Stiftung in New York mit Vertretern der größten amerikanischen Darmkrebspräventionsorganisationen, um sich über Best-Practice-Modelle in der Darmkrebsvorsorge auszutauschen.
Das Treffen stand unter dem Motto “Putting Knowledge into Practice – First Transatlantic Symposium on Strategies to Increase Colorectal Cancer Screening” – verglichen wurden dabei unter anderem die effektivsten Aufklärungskampagnen beider Kontinente. Dazu gibt es ein kurzweiliges Video, in dem die ehemalige Journalistin und heutige Präsidentin der European Cancer Patient Coalition Lynn Faulds-Wood von ihren Erfahrungen mit Darmkrebskampagnen in Europa berichtet:
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Ein Liedchen von der Wirkung der Medien auf das Vorsorgeverhalten der Gesellschaft kann auch Katie Couric singen: Die US-amerikanische Moderatorin gründete nach dem frühen Tod ihres Mannes Jay Monahan das Jay Monahan Center for Gastrointestinal Health und verhalf mit ihrer ersten Live-Darmspiegelung im Fernsehen im Jahr 2000 den Koloskopie-Vorsorgeuntersuchungen in den Vereinigten Staaten zu einer Steigerung von 20 Prozent. Bis heute ist dieses Beispiel als “Couric-Effekt” bekannt und diente etwa der Felix Burda Stiftung auch als Vorbild beim Aufbau der ersten eigenen Kampagnen mit Prominenten.
In Europa wird jährlich bei 400.000 Menschen Darmkrebs diagnostiziert, 200.000 sterben daran. Auch wenn die Quote der tödlichen Verläufe in Deutschland etwas optimistischer aussieht, nehmen hierzulande dennoch weit weniger Menschen Vorsorgeangebote wahr, als nötig wäre. In den USA wächst die Zahl der Neuerkrankungen jährlich um 150.000 neue Fälle.
Gemeinsam mit dem Jay Monahan Center und dem Memorial-Sloan Kettering Cancer Center verabschiedeten die deutschen Organisationen nun einen Leitfaden, der die Ziele der Vorsorge auf beiden Kontinenten abstecken soll – darunter etwa die Aufnahme von Aufklärungskampagnen in nationale, gesundheitspolitische Pläne und besondere Leistungen für genetisch vorbelastete Patienten. Die Transaltlantic Declaration on Colorectal Cancer Prevention gibt es zum Download hier.
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