MIT/TESS-Team: Der Planetenjäger der nächsten Generation. Geplanter Start: 2017

Die nächste Generation der Weltraum-Planetensucher spiegelt das auch wider.

“Mein Gott…es ist voller Planeten!” um einen Meilenstein der Science Fiction zu zitieren 😉 Kepler fand Planeten-Kandidaten überall in seinem Sichtfeld. Sie sind wirklich überall.

Jetzt, da wir wissen, dass wir überall hingucken können und überall Planeten finden werden, lohnt es sich aufwändigere Strategien aufzufahren:  TESS und PLATO und Cheops und Echo sind alles Missionen, die sich von daher auf besonders helle Sterne – also Sterne in unserer Nachbarschaft konzentrieren – um vornehmlich weitere lohnenswerte Objekte für eine Langzeit- und Detailuntersuchung zu finden.

Immerhin TESS hat alle Hürden genommen und ist für den Start 2017 vorgesehen. Die anderen Missionen sind derzeit in diversen Bewertungsstadien vor dem entscheidenden GO.

Aber selbst wenn es keine weitere Exoplaneten-Mission in’s Finale schaffen sollte: Es gibt immer noch eine ganze Reihe bodengestützter Beobachtungsprogramme – alte und neue – die jede Menge vielversprechende Planeten entdecken. Zwar sind hier die Stern- und damit auch die Planeten-Eigenschaften nicht ganz so gut bestimmt wie bei den Weltraum-Missionen – was zum einen an den besseren Daten und zum anderen auch an der i.A: besseren Ausstattung mit Mitteln und Personal liegt – aber das ist noch lange kein Grund diese Planeten zu verschmähen 🙂

Fazit:

Ja, es gibt ein Leben für Exoplaneten-Forscherinnen nach Kepler. Und es wird sicherlich mindestens genauso spannend sein, wie das Leben mit Kepler.

…Fortsetzung folgt 😉

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(1) CoRoT war in seiner allerersten Fassung sogar als reine Astroseismologie-Mission konzipiert und hat sich erst allmählich zu einer Mission weiterentwickelt, die neben der Astroseismologie auch Exoplaneten abdeckte.

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Kommentare (4)

  1. #1 roel
    *****
    August 22, 2013

    @Ludmila Carone Schöner Artikel, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Heute habe ich gelesen, dass Teleskope Wise wieder reaktiviert wird: https://www.forschung-und-wissen.de/astronomie/asteroiden-suche-nasa-reaktiviert-teleskop-wise-3572369/

    Können Sie sich eine Reaktivierung von Kepler oder CoRoT vorstellen?

  2. #2 Ludmila Carone
    August 22, 2013

    @roel Bei CoRoT ist wahrscheinlich das Gehirn also die CPUs tot. Da ist nix mehr zu machen.

    Bei Kepler ist ‘nur’ der Aufnahme-modus etwas verwackelt. Schlecht für die Exoplanetensuche. Aber im Moment werden tatsächlich Ideen für eine andere Einsatzmöglichkeit gesammelt. Kepler kommt vermutlich also noch in anderer Form zum Einsatz.

  3. #3 H.M.Voynich
    August 23, 2013

    CoRoT und Kepler sind tot, es lebe die Planetenforschung!
    Welcome back, Ludmila.

  4. #4 Luk
    August 23, 2013

    Gaia sollte man auch nicht vergessen. Ist zwar kein Planetenjäger soll aber etwas 30 000 “nebenbei” entdecken. Und dank der enormen Präzision zumindest bei einigen davon die Masse genau bestimmen können.
    Das Beste: Start diesen November.