Es gab aber vor kurzem im September noch einen formellen Kommentar von Jeremy Fyke und Michael Eby. Sie haben genau die gleiche Modell/Daten Konfiguration genommen und sich einige Sachen nochmal genauer angeschaut. So befanden sie, dass einige Daten in der Nähe der Eisschilde nicht genommen berücksichtigt sollten, da im Modell an der jeweiligen Stelle Eis simuliert wurde, während aber die Daten auf Polleninformationen beruhten. Auch an einigen weiteren Daten in der nördlichen Hemisphäre hatten sie etwas auszusetzen und nahmen sie aus dem Daten/Modell-Vergleich heraus. Obwohl es sich um eine relative kleine, geographisch eingegrenzte Untermenge der verfügbaren Paleodaten handelt, ist die Wirkung des Wegstreichens dieser Daten erheblich. Fyke/Eby nahmen noch eine leicht geänderte Version desselben Klimamodells und führten eine ähnliche Rechnung wie Schmittner et al. durch. Jetzt lag diese Modellversion mit ihrer Klimasensitivität von ca. 3.5°C vorne. Das ganze Verfahren erscheint also relativ sensibel und vor allem der sehr enge Unsicherheitsbereich scheint doch sehr zweifelhaft. Fyke/Ebys Modellversion wäre, soweit ich das sehe, ausserhalb des 95% Bereichs des ursprünglichen Papers.
Die Antwort der Autoren des Originalpapers findet sich hier und fällt gemischt aus. Teils Zustimmung, teils Ablehnung. Es werden mit Sicherheit noch weitere Modelle mit einem ähnlichen Ansatz auf die stetig wachsende Menge an Daten aus dem letzten glazialen Maximum losgelassen werden (hier zb). Primaklima bleibt natürlich bei diesem Thema am Ball.
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