Wenn Studenten ein Thema für eine Studienarbeit suchen und sich dabei auf eine umfangreiche technische Ausrüstung stützen können, kommen manchmal die absonderlichsten Sachen dabei heraus (wobei “absonderlich” durchaus positiv gemeint ist).


In diesem Fall geht es um den Studenten Arthur Nishimoto an der University Illinois at Chicago. Scheinbar ein Star Wars-Fan, hat er ein einfaches Spiel namens “Fleet Commander” programmiert, in welchem ganze Flotten von Raumschiffen in Raumschlachten gegeneinander antreten können. So weit noch nichts besonderes, aber der Student hat das ganze nicht für die Benutzung an einem normalen PC programmiert, sondern für die Nutzung auf Touchscreens (natürlich mit mehreren Nutzern). Angefangen hat er dabei mit einem TacTile-Touchscreen-Tisch der Auflösung 1920×1080; das sah dann folgendermaßen aus:

Allerdings schien ihm das irgendwann wohl zu klein gewesen zu sein und er entschied sich, das Spiel auf einen etwas, nun, größeren Monitor zu portieren. Der Bildschirm im Electronic Visualization Laboratory misst stolze 20 Fuß (etwas mehr als 6 Meter) und hat eine Auflösung von 8160×2304 Pixeln. Entsprechend beeindruckend ist dann auch das Ergebnis:

Mehr Details zur Entstehungsgeschichte können hier nachgelesen werden.

Ich meine: genial. So etwas möchte ich irgendwann auch im heimischen Wohnzimmer sehen – gern auch mit der bekannten Steuerung aus Minority Report.

Kommentare (12)

  1. #1 roel
    Juli 13, 2011

    @Marcus Frenkel Das ist schon ein schönes Spielzeug, aber die Auflösung (8160×2304 Pixeln) scheint mir etwas gering.

  2. #2 Marcus Frenkel
    Juli 13, 2011

    @roel
    Also im Video sieht es ganz annehmbar aus, wie ich finde. Sicher wird es da im Moment noch technische Grenzen geben von dem, was maximal erreichbar ist (entweder auf Soft- oder auf Hardware-Seite).

  3. #3 Dr. Webbaer
    Juli 15, 2011

    Dieses Herumfingern auf dem Anzeigegerät ist nicht ergonomisch und deshalb sieht es für Spiele dieser Art mau aus, denn jeder, der viele APM erreichen und Schmerzen in den Händen meiden will, verzichtet dankend auf solche Anwendungen.

    Nichts gegen Spielkonsolen und den Bewegungs-Detector. Das ist aber Sport.

    MFG
    Dr. Webbaer

  4. #4 Marcus Frenkel
    Juli 15, 2011

    Gegen eine Kombination aus Spiel und Sport wäre ja nun aber nichts einzuwenden.

  5. #5 Dr. Webbaer
    Juli 16, 2011

    Schon klar, sacht ja auch keiner, aberr “Spielen in XXL” ist Sport.

  6. #6 perk
    Juli 16, 2011

    die gui sieht fürchterlich ineffektiv aus, also was für casual-gamer die auf parties spaß haben wollen..
    und so merkwürdig das ist: dr. webbaer hat absolut recht mit seiner einschätzung

    wobei der link auf apm ein wenig in die irre führt.. das beeindruckende an guten rts-spielern ist ja, dass sie es schaffen während des micromanagements in der schlacht eine ganze basis zu verwalten und nachzuproduzieren

  7. #7 Marcus Frenkel
    Juli 16, 2011

    @perk
    Es ist eine Demo. Von einem Studenten gemacht. In vermutlich einem eher kurzen Zeitraum. Was soll man da erwarten…

    Und ich würde ehrlich gesagt nicht nur Spieler, die möglichst viele APM haben wollen oder in Sekundenbruchteilen den anderen Kopf wegschießen können, als “richtige” Spieler bezeichnen und den Rest als Casual Gamer verdammen wollen.

    Ein Zivilisation könnte man wunderbar auf so einem Monitor spielen oder auch viele andere Spiele, wo es nicht auf möglichst viele Aktionen pro Minute (um diese mysteriöse Abkürzung mal aufzulösen) ankommt.

  8. #8 Dr. Webbaer
    Juli 16, 2011

    Ein Zivilisation könnte man wunderbar auf so einem Monitor spielen oder auch viele andere Spiele, wo es nicht auf möglichst viele Aktionen pro Minute (um diese mysteriöse Abkürzung mal aufzulösen) ankommt.

    Das geht eben übel in die Arme und ist langsam.

    BTW, Dr. W hatte 1988 in Biel das Vergnügen einer HP-Präsentation mit diesen touch-sensitive Monitoren beizuwohnen. – Die Dinger waren zwar grün-weiß und extrem uncool, aber eben patentiert touch-sensitive. Lustigerweise spielte Dr. W darauf dann eine Art Rogue [1] und hat seitdem klare dbzgl. Einsichten…

    Dr. Webbaer

    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rogue_(Computerspiel) wars nicht

  9. #9 perk
    Juli 17, 2011

    Und ich würde ehrlich gesagt nicht nur Spieler, die möglichst viele APM haben wollen oder in Sekundenbruchteilen den anderen Kopf wegschießen können, als “richtige” Spieler bezeichnen und den Rest als Casual Gamer verdammen wollen.

    ich verdamme casual gamer keineswegs.. wenn ich mit freunden ssbm spiele, bin ich doch auch einer^^

  10. #10 Marcus Frenkel
    Juli 17, 2011

    Ich würde noch nicht einmal SSMB als Casual Game bezeichnen, wobei man zumindest hier schon zumindest in den diskussionswürdigen Bereich kommt, das gebe ich gern zu – aber da noch nicht einmal Tetris als Causal Game bezeichnet wird, würde ich auch SSMB nicht dazu zählen. Immerhin werden Casual Games unter anderem über ihre kurze bis quasi nicht vorhandene Lernphase definiert und “lernen” bezieht sich eben nicht nur auf möglichst viele Aktionen pro Minute.

  11. #11 SethSteiner
    Juli 20, 2011

    Casual hieß früher noch Gelegenheitsspiele, den Begriff sollte man auch wieder verwenden, statt dieser ständigen Modewörter die sind einfach grässlich.

  12. #12 Marcus Frenkel
    Juli 20, 2011

    @SethSteiner
    Gelegenheitsspiele! Danke. Den Begriff habe ich gesucht. 😉