Ich habe jetzt drei Wochen und vier Tage hier auf den Scienceblogs gebloggt. Ich hatte eine tolle Zeit und es wird Zeit für einen Rückblick:
Energie
Es ging los mit einer Reihe von Artikeln über das Thema Radioisotopenbatterien. Wie sich gezeigt hat, wäre es aber hilfreich gewesen, erst einmal mit einem Grundlagenartikel zu starten. Der kam etwas später unter dem Titel “Elemente, Isotope, Radioaktivität“. Auch zu den Grundlagen gehört die Klärung der Frage, was man eigentlich unter “spaltbarem Material” versteht. Spaltbares Material findet sich bekanntlich schon in der Natur, aber früher war es noch viel mehr, so dass sogar einige natürliche Kernreaktoren entstanden. Dort hatte ich auch schon angedeutet, was ich später noch einmal genauer beschrieben habe, nämlich wie die Kettenreaktion in einem Kernreaktor sich selbst kontrolliert. Darüber, was Atommüll ist und wie lange man ihn weshalb lagern muss, habe ich auch schon geschrieben. Dabei wäre langfristiges Denken sehr von Nutzen. Sehr viel leichter könnte man sich dabei tun, wenn man Kernreaktoren mit Thorium betreiben würde. Allerdings ist Thorium kein Wundermaterial, das plötzlich völlig neue Reaktoren hervorbringen würde.
Ich habe auch über Geothermie mit ihren Grenzen und Möglichkeiten geschrieben. Vor allem davon, wie man Geothermie in Form von Hybridkraftwerken viel besser für die Stromerzeugung nutzen könnte. Davor kam auch noch der Artikel zu Geothermie und Fracking. Geothermie sollte sich an vielen Orten sehr gut mit Fracking verbinden lassen, wenn die Löcher dafür einmal gebohrt und die Bohrungen finanziert sind.
Dann gab es einen Überblicksartikel über Wasserkraft und einen etwas spezielleren der sich hauptsächlich mit Schiffsmühlen und modernen Konzepten dazu beschäftigte. Es ist ein Weg um Wasserkraft ohne Staudämme zu nutzen, auch wenn die Energieausbeute eher bescheiden ist.
Als ziemlich kontrovers hat sich die These heraus gestellt, dass sich die Gaserzeugung aus Strom noch längst nicht lohnt. Noch in den Schatten gestellt wird das aber von dem neuen Artikel über Solarparks.
Raumfahrt
Natürlich gehören die Radioisotopenbatterien auch zur Raumfahrt, aber den ersten reinen Artikel dazu war die Frage, wie wir den Absturz von Progress M-27M überleben. Wie sich herausstellte (und zu erwarten war), völlig problemlos.
Ich schrieb einen Artikel über die vielen neuen Firmen in der Raumfahrt, die mit kleinen Raketen Satelliten in den Orbit bringen wollen. Was keinesfalls ein neues Phänomen ist. Auch wenn die europäische Vega eine recht kleine Rakete ist, gehört sie eigentlich nicht dazu. Denn im Vergleich zu den anderen ist sie schon wieder ziemlich groß. Und wenn man nur hartnäckig genug fragt, was geht, dann mutiert die Vega auch schon mal zur Monsterrakete. Ein typischer Vertreter der Miniraketen war die längst nicht mehr hergestellte Falcon 1, aus den ersten Jahren von SpaceX. Noch nicht hergestellt wurde SOAR und warum ich meine Zweifel am Erfolg dieses Projektes habe, steht auch in einem eigenen Artikel.
SpaceX hat den Startabbruch mit dem Dragon Raumschiff geübt. Leider stand der Nachfolgeartikel mit Video des Tests und der Diskussion der Ergebnisse des Test in einer Ecke in der er nur von wenigen gelesen wurde. Schade drum.
Grundlagenartikel gab es auch zur Raumfahrt. “Was geht mit Raketen” hat sich hauptsächlich mit der Erklärung der Raketengleichung beschäftigt. Warum das dazu führt, dass man mehrstufige Raketen baut und was das bringt, erklärt ein eigener Artikel. Die Technik von Raketentriebwerken hat natürlich auch einen. Ein Artikel über Raketentreibstoff muss irgendwann noch kommen, genauso wie ein Artikel über Ionentriebwerke (und natürlich nukleare Pulstriebwerke. Ich hab das nicht vergessen!) Eine neue Form von Raketentriebwerken deutet sich nach Jahrzehnten ohne grundlegende Neuerungen bei der Electron Rakete an, die zumindest für kleine Raketentriebwerke eine kleine Revolution darstellen können.
Dann gab es noch ein Porträt der alten Dame der Raumfahrt, der Soyuz Rakete und vom alten HARP Projekt aus den 60er Jahren, bei dem man mit Kanonen ins Weltall geschossen hat. Selbst diese Kanonen hätten wohl nicht gereicht um einen Asteroiden abzuschießen, aber mit einer gut plazierten Weltraumsonde könnte das gelingen.
Warum Satelliteninternet heute so langsam ist, wie es schneller geht und warum Lichtsekunden eine tolle Einheit sind, darüber gibt es einen eigenen Artikel. Eher um Lichtjahre als Lichtsekunden geht es bei der Frage, wie schnell wir zum nächsten Stern kommen können und wie man mit Leuten von anderen Sternen von der Erde aus kommunizieren könnte (auf gar keinen Fall dort die Kommentare verpassen!).
Geschichte
Dann waren da ein paar Geschichten zur Geschichte. Die Frage, wer denn das Flugzeug wirklich erfunden hat, führte mich auf einige Abwege. Ich habe von Schubkarren mit Segeln geschrieben und davon wie Vasco da Gama nicht einfach blindlinks nach Indien segelte, sondern zwischendurch einfach einmal nach dem Weg fragte. Was drei ganz andere Portugiesen keine 50 Jahre später mit der Weltgeschichte in Asien angestellt haben, was das Luntenschloss damit zu tun hat und warum wir Kim Jong-Un ganz bestimmt nur diesen drei Haluken zu verdanken haben, das erfährt man in dieser Geschichte. (Und nein, so ganz ernst gemeint ist der Zusammenhang nicht.)
Jede Menge Youtube-Material über Weltgeschichte und etwas Hintergrund darüber, wie das Fach entstanden ist, gibt es auch.
Sonstiges
Zu guter Letzt gab es noch Artikel, die hier nirgends rein passen. Der Artikel über die Hyperloop zum Beispiel, in dem steht, warum das gar keine so gewagte Idee ist. Nun ist Hyperloop ganz schön schnell, aber wie schnell geht es überhaupt, wenn man einen Menschen wohl behalten von auf der Erde von A nach B bringen will? Das habe ich auch mal diskutiert.
Dann habe ich Jörg Kachelmann interviewt und gefragt, wie man das Wetter in Deutschland überlebt und geschrieben, warum der klare Himmel ein mieser Verräter ist, der auch ganz ohne Regen alles klatschnass macht.
Und nach Abschloss der Go Bundesliga Saison 2014/2015 gab es auch noch eine kurze Einführung in das Spiel.
Ähm, also, eigentlich habe ich gar nicht mal so wenig geschrieben. Es dürften zwischen 40.000 und 50.000 Wörtern sein. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und findet hier vielleicht noch ein paar Artikel, die euch durch die Lappen gegangen sind. Wenn euch der Blog gefällt, dann tut mir bitte einen Gefallen und verlinkt diese Seite wo immer es geht. Der Blog lebt von seinen Lesern und um so mehr Leute davon wissen, um so besser. Ich bemühe mich redlich auf Twitter das Hashtag #WasGeht zu benutzen, wenn ich über Artikel hier im Blog twittere (unter dem Namen @tp_1024).
Im übrigen: Ich bin auf Jobsuche. Wenn jemand jemanden kennt, der jemanden gebrauchen könnte der soetwas schreibt wie ich hier schreibe, dann sagt diesem Jemand doch bitte Bescheid, dass er sich bei mir melden soll.
Jedenfalls geht ein riesengroßes Dankschön an alle Leser. Ohne euch wäre nichts von all dem hier entstanden. Schreiben kommt vom Lesen, nicht umgekehrt!
DANKE!
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