Eine erstaunlich komplexe Welt zeichnet sich ab: Neue Ergebnisse der NASA-Mission Dawn legen nahe, dass es unter der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres Reste eines unterirdischen Wasserreservoirs gibt, die noch immer für Kryovulkanismus sorgen: Im Einschlagskrater „Occator“ dringt stark salzhaltige Flüssigkeit aus dem Untergrund an die Oberfläche und verursacht helle Ablagerungen, geht aus den Untersuchungsergebnissen hervor.
Mit rund 950 Kilometer Durchmesser ist Ceres der größte Brocken im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Während andere Himmelskörper dieser Zone häufig eine stark verbeulte Gestalt besitzen, verpasst die vergleichsweise starke Gravitation Ceres hingegen annähernd eine Kugelform. Um einen detaillierteren Blick auf diese exotische Welt zu ermöglichen, stand der Zwergplanet zwischen 2015 und 2018 im Visier der NASA-Sonde Dawn. Die Aufnahmen haben bereits verdeutlicht, dass Ceres im Vergleich zu den anderen Himmelskörpern im Asteroidengürtel ausgesprochen komplexe Strukturen aufweist.
Ein Sonderling im Visier
Nun machen die aktuellen Ergebnisse den Zwergplaneten endgültig zu einem Promi in unserem Sonnensystem. Sie beruhen weitgehend auf den Messdaten der Endphase der Dawn-Mission: In den letzten fünf Monaten näherte sich die Sonde der Oberfläche von Ceres bis auf 35 Kilometer. Dabei entstanden besonders detailreiche Aufnahmen der interessanten Oberflächenstrukturen. In einer Reihe von Veröffentlichungen in den Zeitschriften Nature Astronomy, Nature Geoscience und Nature Communications berichten nun Wissenschaftler über die Auswertungsergebnisse der Dawn-Daten.
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