Im November 1917 endete die lange Glückssträhne des deutschen U-Boots UC-47: Es wurde vor der britischen Küste versenkt. Jetzt haben Archäologen das Wrack erstmals mithilfe von hochauflösendem Sonar und Tauchrobotern untersucht. Die Aufnahmen enthüllen, dass das in 50 Meter Tiefe liegende U-Boot noch erstaunlich gut erhalten ist. Selbst die bei ihrer letzten Schlacht erlittenen Schäden sind gut erkennbar, darunter das klaffende Loch einer Explosion.
Die 1916 vom Stapel gelaufene UC-47 war ein Minenlege-U-Boot der Kaiserlichen Marine, die im Ersten Weltkrieg 13 Mal zum Einsatz kam. Bei ihren Fahrten versenkte sie 56 Schiffe durch Torpedos oder die von ihr gelegten Minen. Wegen dieser Erfolge galt UC-47 in der deutschen Marine als ein besonders mit Glück gesegnetes U-Boot.
Vor der britischen Küste versenkt
Doch am 18. November 1917 endete die Glückssträhne des U-Boots und seiner Besatzung abrupt: Auf Fahrt vor der Küste von Yorkshire im Nordosten Englands wurde die UV-47 von einem Patrouillenboot der britischen Royal Navy überrascht – an der Meeresoberfläche. Bevor das U-Boot abtauchen konnte, wurde es von dem Schiff gerammt. Beim Tauchen schickten die britischen Marinesoldaten ihm dann Wasserbomben hinterher. Als Folge sank die UC-47 mit ihrer gesamten Besatzung und liegt seitdem rund 20 Seemeilen vor der Küste in 50 Metern Tiefe am Meeresgrund.
“Heute ist das U-Boot zwar auf den Navigationskarten als Schiffswrack markiert, bisher war aber nur wenig über den Zustand des Wracks bekannt”, sagt Rodrigo Pacheco-Ruiz, Leiter des Offshore Archaeological Research Project von der University of Southampton.
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