Die Herausforderung: Nach dem Blick auf das Display wieder zurück zur Konzentration zu finden. Vergleichbar ist dieser Kraftakt mit einem Fahrzeug, was immer wieder im Stadtverkehr durch rote Ampeln ausgebremst wird. Das Fahren macht irgendwann gar keinen Spaß mehr und dieses Stop-and-Go-Fahrverhalten ist weniger zuträglich für den Motor. Genauso sieht es auch mit der eigenen Produktivität aus. Sind wir erst einmal im Flow und werden dann wieder ausgebremst, müssen wir den vorherigen Gedanken erst einmal wiederfinden, aufgreifen und dann weiterentwickeln. In solch einer Situation lässt sich nur hoffen, dass nicht während dieser Phase erneut eine „wichtige“ Meldung auf dem Display auftaucht. Um die Kreativität und Produktivität zu konzentrieren und zu steigern, gilt es, die Zeitfresser aus dem (Arbeits-)Alltag zu verbannen.

1. Telefon verbannen

Das Handy liegt meist in der Nähe und lockt mit Nachrichten von Freunden, News aus aller Welt oder die Geburtstagsinformation von Facebook und anderen sozialen Netzwerken. Um sich besser konzentrieren zu können, sollte das Handy verbannt werden. Am besten in die Schublade und mit lautloser Einstellung.

2. Surfen unterlassen

Sicherlich braucht es manchmal ein paar digitale Impulse, um die Kreativitätsfindung voranzutreiben. Surfen auf berufsrelevanten Websites ist unabdingbar, jedoch driften wir ehrlicherweise auch häufig in den privaten Bereich ab. Statt Inspiration gibt es dann einen prall gefüllten Online-Warenkorb der neuesten Frühjahrskollektion oder einen kurzen Chat über soziale Netzwerke mit der Freundin.

Um tatsächlich kreativ zu sein, sind digitale Inhalte nicht immer die beste Wahl. Stattdessen hilft es, sich ein weißes Blatt Papier und einen Stift zu nehmen, um die Gedanken ganz in Ruhe im wahrsten Sinne des Wortes zu skizzieren. Diese Ruhe und Konzentration auf das ungeschriebene Blatt wirken manchmal Wunder und setzen kreative Gedanken in einem völlig neuen Niveau frei. Zusätzlich können sich die Augen entspannen, denn nachgewiesenermaßen kann übermäßiger Display-Konsum für nervöses Zucken sorgen und Kopfschmerzen verursachen.

3. Grünpflanzen für die Konzentration

Workplace of businessperson with laptop, lamp and notebooks on desk, green domestic plants on wooden shelves and map in picture frame on wall

Bild: Stock.adobe.com © pressmaster

Was passiert beim Blick auf die satten Blätter einer Grünpflanze oder die Blütenpracht? Zahlreiche Studien zeigen, dass sich Pflanzen beruhigend auf die Psyche auswirken. Ideal also, um den hektischen Arbeitsalltag hinter sich zu lassen und Ruhe für Kreativität zu finden. Verströmen die Pflanzen noch dazu einen angenehmen Duft, stellt sich die Entspannung häufig noch schneller ein. Bekannt für ihre wohlriechend-entspannende Wirkung sind beispielsweise Baldrian oder Zitronenmelisse.

4. 25-Minuten-Phasen

25 Minuten alles geben, um dann kurz zu entspannen und erneut eine 25-Minuten-Phase einzuläuten. Ja, wer sich auf Power-Minuten konzentriert, ist häufig viel produktiver. Der Grund: Wir wissen ganz genau, dass die Arbeitsphase überschaubar ist und es im Anschluss eine Pause gibt. Genau das motiviert uns, in dieser kurzen Zeit so viel wie möglich heraus zu holen. Deshalb ist es empfehlenswert, den Arbeitsablauf in mehrere dieser Power-Minuten-Pakete zu strukturieren. Bestenfalls sind sie gemischt mit kurzen Spaziergängen oder einer Erholungspause bei einer Tasse Kaffee.

Wer die 25-Minuten-Phasen hat, muss dem Kopf auch einmal Ruhe gönnen. Das gehört ebenfalls zum Bestandteil der Kreativität, denn bei permanenter Überforderung kann unser Kopf Informationen wesentlich schwerer verarbeiten. Um die Power-Minuten genau zu timen, empfiehlt sich beispielsweise eine Sanduhr. Sie hat noch einen schönen Nebeneffekt: Beim Blick auf den langsam rieselenden Sand gibt es zusätzliche Entspannung und trotzdem symbolisiert sie: Jetzt gerade ist Power-Zeit.

5. Rückzugsort suchen

Die Konzentration und Kreativität werden häufig durch Kollegen gestört. Telefonate, Unterhaltungen, Essen, Papiergeräusche, das Tippen auf der Tastatur – ja, die Ablenkungen in einem größeren Büro können tatsächlich enorm sein. Wer Ruhe für seine Ideen benötigt, sollte sich deshalb immer wieder einen Rückzugsort suchen. Wie wäre es, beispielsweise mit einem Zettel und Stift vor das Bürogebäude zu gehen? Oft stehen dort sogar Sitzmöglichkeiten, welche regelrecht zum Ausleben der Kreativität einladen.

1 / 2 / 3